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Bochum 23.11.01

Diskussionspapier zur Tarifrunde2002

An den Vorstand der IGM, die Bezirksleitung der IGM in NRW und die Ortsverwaltung der IGM in Bochum

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Nach Jahre langen Lohnverlusten, ist es an der Zeit, unsere Messlatte für eine Lohnforderung sehr hoch anzulegen. Lohnzurückhaltung und Verzicht sozialer Errungenschaften, haben in den vergangenen Jahren die Unternehmergewinne um ein vielfaches steigen lassen, sie haben aber keine positiven Auswirkungen auf den Erhalt oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehabt. Seit Jahren wird mit Einsparungen der Versucht gemacht, die wirtschaftliche Schieflage der Bundesrepublik in den Griff zu kriegen. Auch aus dem "Bündnis für Arbeit", sind im Bezug auf mehr Beschäftigung, keine positiven Zeichen zu erkennen. Bald täglich gibt es Meldungen in der Presse, über Stellenstreichungen und Arbeitsplatzabbau, über Werksstillegungen, Verlagerungen von Produktion und Konkursen. Die Globalisierung hat ein für uns unüberschaubares Ausmaß angenommen. Lohndumping und die damit verbundene Schwächung der Kaufkraft, der Verlust von Arbeitsplätzen und der Zwang zur Annahme von Billiglohnarbeitsplätzen sind die Auswirkungen.

Wo wenig Geld verdient wird, wird wenig ausgegeben!
Wo wenig gekauft wird, wird wenig produziert!
Wo wenig produziert wird, da werden wenige arbeiten!

Die, die noch Arbeit haben, werden durch die Angst vor der Arbeitslosigkeit zu mehr Leistung und Flexibilität angetrieben, wodurch mit der Zeit der beste Arbeitskollege überflüssig wird.

Eine zur Zeit unaufhaltsame Spirale, die zum wirtschaftlichen Ruin führt!

Auch wir bei Opel, haben durch den Abschluss eines Standortvertrages, über 5% Lohnverlust auf Lebenszeit hinnehmen müssen. In diesem Jahr läuft dieser Vertrag aus und bereits im Sommer gab es die Androhung, diesen Standort aufgrund von Überproduktion eigentlich schließen zu müssen. Ein nächster Angriff auf unsere Löhne und sozialen Errungenschaften wird damit gestartet, und das ist nur ein Teil der Maßnahmen die uns von der Geschäftsleitung als Notwendigkeit aufgezeigt werden, um den Standort zu erhalten. Deshalb sind unsere Erwartungen an die nächste Tarifrunde sehr hoch.

Damit die Kluft zwischen bescheiden Verdienenden und besser Verdienenden nicht noch größer wird, ist eine Festgeldforderung, die auf keinem Fall variabel gestaltet sein sollte, notwendig.
Aus unserer Sicht, sind mindestens 200 Euro eine richtige Forderung, die auch im Hinblick auf die zur Zeit laufende Zukunftsdebatte der IGM, eine positive Auswirkung auf die Mitgliederentwicklung hätte und unserer Kampforganisation auch gut zu Gesicht stehen würde.
Die Laufzeit sollte nicht unter, aber auch nicht über 12 Monate sein.

Dafür, und für nicht weniger sind wir bereit gemeinsam zu streiten!

Mit solidarischen Grüssen
Dirk Bresser Vorsitzender der VK-Leitung Opel Bochum


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