Tarifforderung öffentlicher Dienst - ver.di fordert Lohnerhöhungen
deutlich über drei Prozent. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
(ver.di) fordert für die rund drei Millionen Arbeiterinnen, Arbeiter
und Angestellten im öffentlichen Dienst deutlich über drei Prozent
mehr Geld. Angestrebt wird eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten.
Für die Beschäftigten in den neuen Bundesländern sollten die
Löhne und Gehälter bis spätestens 2007 verbindlich auf 100
Prozent des Westniveaus angehoben werden. Link
zur verdi-Pressemeldung vom 22.10.02
Harte Fronten zum Auftakt der Tarifrunde im öffentlichen Dienst. Verdi-Basis
fordert 6,5 Prozent mehr Lohn. "Ungeachtet leerer Staatskassen strebt
die Gewerkschaft Verdi im öffentlichen Dienst einen Lohnabschluss auf
dem Niveau des privaten Sektors an. Verdi-Chef Bsirske nennt drei bis vier
Prozent als Ziel. Die Basis drängt aber darauf, den Arbeitgebern 6,5
Prozent als Forderung vorzulegen. Kommende Woche entscheidet die Tarifkommission..."
Link
zum Artikel von Dietrich Creutzburg in Handelsblatt vom 16.10.02
Tarifabschlüsse in der Privatwirtschaft bilden Ziellinie für öffentlichen
Dienst. "Die Abschlüsse bei der Privatwirtschaft sind die Ziellinie,
die wir erreichen müssen." Das sagte der ver.di-Vorsitzende Frank
Bsirske am 12. Oktober 2002 in Berlin während eines Gesprächs mit
der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Bezug auf den anzustrebenden Tarifabschluss
im öffentlichen Dienst. Der letzte Abschluss im öffentlichen Dienst
hatte eine Laufzeit von 31 Monaten und sah einen stufenweisen Anstieg der
Einkommen um 2,0 und 2,4 Prozent vor. Diesmal soll es, so Frank Bsirske, eine
Laufzeit von nur zwölf Monaten geben. Die Tarifabschlüsse in den
großen Branchen der Privatwirtschaft lagen 2002 zwischen drei und vier
Prozent." Link
zur verdi-Meldung vom 14.10.02
ver.di Betriebsgruppe erwartet eine sehr harte Tarifrunde im öffentlichen
Dienst. "Die ver.di Betriebsgruppe im Knappschaftskrankenhaus tritt deutlich
für höhere Löhne und Gehälter ein. Wir hatten eine Forderung
von über 12 Prozent in die Diskussion gebracht. Diese Forderung war nicht
mehrheitsfähig. Schon jetzt scheint klar zu sein, dass selbst schon eine
Tariferhöhung wie in den anderen Bereichen nur sehr schwer zu realisieren
sein wird. Wir haben im Gesundheitswesen es in den letzten Jahren immer mehr
mit zunehmenden Arbeitsstress zu tun, weniger Personal betreuen immer mehr
Patienten. Die Arbeitgeber wollen auf unsere Kosten sparen. Gleichzeitig wurde
der Euro zum Teuro. Deswegen ist jetzt Einigkeit und Geschlossenheit gefragt.
nur so können wir etwas erreichen. Auf unserer Konferenz am 9. Oktober
stellten wir fest: "Wir müssen um jeden Cent kämpfen.""
Die Betriebsgruppe hat
nun auf ihrer Homepage eine neue Umfrage zu den möglichen Kampfmitteln
gestartet
Resolution des Netzwerkes für eine kämpferische
und demokratische ver.di zur Tarifrunde 2002 / 2003 im öffentlichen Dienst
(pdf-Datei)
Aus den Forderungen: " Erhöhung der Löhne und Gehälter
um ein Festgeld von 250.- Euro; Arbeitszeitverkürzung: 30 Stunden-Woche
bei vollem Lohn- und Personal-ausgleich statt Verlängerung der Arbeitszeit;
100 % Weihnachtsgeld; Gleicher Lohn und gleiche Arbeitsbedingungen in Ost
und West, Abschaffung aller Ost-Tarife und Schaffung einer Tarifeinheit (BAT
und BMT-G) für das gesamte Bundesgebiet; 12 Monate Laufzeit, gleiche
Laufzeit in Ost und West; Einführung eines tariflichen Vorruhestandes
ab 58 Jahren auf freiwilliger Basis der Beschäftigten bei voller Rente
ohne Lohn- und Gehaltskürzungen; Keine Vorschläge von ver.di zur
Modernisierung des öffentlichen Tarifrechts (Ablehnung des 100 Punkte-Katalogs)