AUFRUF: EGB-FGTB-CSC

Für den Aufbau des sozialen Europas - stoppt das Steuerdumping

Der Euro kommt. Doch bessere Arbeitsplätze lassen auf sich warten Steuern auf Finanzgeschäfte zur Verteidigung der Arbeitsplätze und der sozialen Rechte

Kommt nach Lüttich zur Euro-Demonstration

Europa hat die Wahl

Europa steht einmal mehr vor der Gefahr einer Rezession und steigender Arbeitslosigkeit.

Umstrukturierungen und Betriebsschliessungen lösen einander ab. Multis kündigen immer neue Stellenstreichungen an (bei uns in jüngster zeit Continental und Marks & Spencer), allzu oft unter Umgehung europäischen Rechts (denkt an Renault!).

Unsere öffentlichen Dienste sind immer stärker bedroht, vor allem durch Privatisierungen, die den unverzichtbaren sozialen Zusammenhalt gefährden.

Jetzt darf auf keinen Fall Fatalismus um sich greifen. Ein anderer Weg ist möglich. Das vereinte Europa hat das nötige Potenzial, um Herr, nicht Opfer der wirtschaftlichen Entwicklungen zu sein.

Deshalb fordern wir mit unserer Demonstration am heutigen 21. September in Lüttich die Wirtschafts- und Finanzminister, die am 22. und 23. September in Lüttich zusammentreffen, auf, die dringend erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um:

• den wirtschaftlichen Wachstumskurs zu halten und das Ziel der Vollbeschäftigung zu erreichen;
• die nationale Politik stärker zu koordinieren, um eine wirkliche Wirtschaftsregierung der €uro-Zone gegenüber der Europäischen Zentralbank zu schaffen;
• die Spirale des Steuerwettbewerbs zwischen den Ländern durch Einführung eines Mindeststeuersatzes für Unternehmen und Kapitalerträge zu stoppen;
• die steuerliche Belastung der Arbeitseinkünfte zu vermindern und eine gerechte Verteilung der Steuerlast zu erreichen;
• in den öffentlichen Haushalten die erforderlichen Mittel für die Flankierung der Massnahmen zur Erhöhung der Beschäftigungsqualität durch berufliche Bildung, Verbesserung der Arbeitsumwelt und Sozialpolitik, Anerkennung der Rechte der Arbeitnehmer/innen in innovativen wie traditionellen Arbeitsformen und Beseitigung der Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern bereitzustellen;
• sicherzustellen, dass die Einführung des Euro so transparent wie möglich und mit der für den bestmöglichen Schutz der Arbeitnehmer/innen, Verbraucher/innen und Sozialleistungsempfänger/innen erforderlichen Kontrolle erfolgt.

Europa, das ist nicht nur Markt und Währung, sondern auch Beschäftigung für alle.
Europa, das sind vor allem die ArbeitnehmerInnen und die BürgerInnen.
Ihre Bedürfnisse und ihre Erwartungen müssen erfüllt werden.

Kommt auch zu den zwei anderen Euro-Demonstrationen am Freitag, den 19. Oktober, in Gent und am Donnerstag, den 13. Dezember, in Brüssel

Bitte nicht auf die strasse werfen.

verantwortliche herausgeber: Georges Vandermissen (FGTB, 11, Place St-Paul, 4000 Lüttich) und Roger Parthoens (CSC, 8-10, Boulevard Saucy, 4020 Lüttich)

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