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Der folgende Artikel erschien in der unabhängigen linken italienischen Tageszeitung "il manifesto" vom 11.4.2000.
Im vergangenen Jahr sind in Italien 911 974 Arbeitsunfälle registriert worden. 1 113 Personen haben dabei ihr Leben gelassen. Die Zahlen besagen, daß der sagenumwobene Nordosten des <italienischen /d.Ü.> Wirtschaftswunders für einen Arbeiter die gefährlichste Zone des Landes ist: 279 281 Unfälle und 272 Tote gab es hier. Und die Zahlen haben sich gegenüber 1998, als bereits einige Rekorde aufgestellt wurden, spürbar erhöht. Interessant ist u.a., daß es 130 Tote in der Landwirtschaft gab. Das sind dreimal soviele wie der Durchschnitt der 50er Jahre als dort 7 8 Millionen Menschen arbeiteten heute sind es nur 1,5 Millionen.
Es ist das INAIL, das die Zahlen dieses Krieges bekanntmacht, der im Jahr 200 noch blutiger zu werden scheint: 97 020 Unfälle und 72 Tote gab es allein im Monat März, d.h. 3 am Tag, wenn man die Sonntage ausklammert. Aber jeder Rekord scheint dazu bestimmt zu sein schnell zu fallen: In den 5 Tagen zwischen dem 4. und dem 8.April hat es 20 Tote gegeben. 4 am Tag.
Gianni Billia, Präsident des INAIL; versucht zu erklären was geschieht und richtet das Augenmerk auf die "Flexibilität". Um nicht des Konservatismus angeklagt zu werden, präzisiert er, daß "die Flexibilität das grundlegende Instrument ist, um Effizienz zurückzuerobern". Aber "sie setzt die Kenntnis des Handwerks voraus", also Ausbildungsphasen. "Man nimmt" jedoch oft "eine Person, um sie einmal alle 3 Jahre oder dreimal im Jahr ein Handwerk machen zu lassen". Oder, wie es ihm einige Unternehmer treuherzig gestanden haben: "Wenn ich die Flexibilität habe und eine Person für zwei Tage <schwarz /d.Ü.> nutze, warum soll ich sie denunzieren ?" Benutzen und wegwerfen, schlank und schnell, tot oder lebendig.
An dieser Flexibilität stirbt man. Ohne Transparenz, "der totalen Entscheidungsfreiheit überlassen" eine einfache und schnelle Methode, um die Arbeitskosten fast oder ganz auf Null zu reduzieren. Dies, sagt Billia, "ist ein Modell, das in Richtung Osten geht. Das ist kein westliches Modell."
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