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Heinz Klee, Praunheimer Weg 113, 60439 Frankfurt am Main, Tel. + Fax: 069-57
84 46
Vorsitzender der Metaller-Arbeitslosen-Initiative der IGM-Vst. Frankfurt/Main,
für die Erwerbslosen im Ortsvorstand der IG Metall, Vst. Frankfurt am Main.
Rainer Herth, VK-Leiter MAN Roland Offenbach; e-mail: rainer.herth@t-online.de
9. Oktober 2003
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am Dienstag und Mittwoch streikten einige Tausend Beschäftigte gegen den Sozialabbau und für den Erhalt der Tarifautonomie:
Die beste Unterstützung dieser Streiks ist ihre Nachahmung in weiteren Betrieben. Und die Weiterführung des Kampfes gegen den Sozialraub auch in der anstehenden Tarifrunde.
Mit kollegialen Grüßen
Heinz Klee
Rainer Herth
Mehrere hundert Porsche-Mitarbeiter haben am Dienstag vor dem Tor des Werkes Stuttgart-Zuffenhausen gegen Sozialabbau protestiert. Laut IG Metall wandten sich knapp 1000, nach Polizeiangaben 500 Beschäftigte gegen soziale Ungerechtigkeiten bei den Reformen der Bundesregierung und gegen eine Aushöhlung der Tarifautonomie.
Die Produktion habe vorübergehend stillgestanden, sagte ein IG-Metall-Sprecher in Stuttgart. Nach dpa-Informationen sind ähnliche Aktionen auch beim Autozulieferer Bosch und bei DaimlerChrysler in Stuttgart geplant.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall äußerte Kritik. "Wir können die Gewerkschaftsfunktionäre nur eindringlich davor warnen, sich auf die Rutschbahn zu begeben, die Betriebe als Plattform für politische Demonstrationen zu missbrauchen", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser. (dpa)
Heilbronner Stimme, 08.10.2003
Stuttgart - Bosch-Beschäftigte haben aus Protest gegen "Angriffe auf die
Tarifautonomie" am Mittwochmorgen die Produktion im Stuttgarter Werk vorübergehend
lahm gelegt. Nach Angaben der IG Metall unterbrach die gesamte Frühschicht
mit 1500 Menschen ihre Arbeit für eine halbe Stunde und kamen zur Protestkundgebung;
nach Polizeiangaben waren es 300 Beschäftigte. Der stellvertretende Betriebsratschef
Roland Saur plädierte mit Blick auf eine Gesetzesinitiative der Union und
der FDP zu Gunsten betrieblicher Bündnisse für den Erhalt der Tarifautonomie.
Auf Transparenten warnten die Beschäftigten Bosch-Chef Franz Fehrenbach
vor der Einführung der 40 Stunden-Woche ohne Lohnausgleich. Dies hatte
Fehrenbach kürzlich gefordert. Nach Berechnungen der IG Metall würde
dies zu einem Verlust von 450 Arbeitsplätzen führen.
Stuttgarter Nachrichten, 8.10.2003
Mehr als 3000 Beschäftigte bei Bosch und DaimlerChrysler haben am 8. Oktober in Stuttgart für den Erhalt der Tarifautonomie demonstriert. Am 7. Oktober legten bereits Porsche-Beschäftigte die Arbeit nieder.
Der Betriebsratsvorsitzende von DaimlerChrysler Untertürkheim Helmut Lense
griff die FDP scharf an. Aussagen der Partei, Abweichungen vom Tarifvertrag
nach unten seien günstig für die Beschäftigten, könnten
nicht hingenommen werden.
«Wer solche Vorschläge macht, der ist ein Zyniker und rüttelt an den
Grundfesten eines demokratischen und sozialen Rechtsstaats», sagte Lense. In
Untertürkheim legten nach Angaben der Stuttgarter IG Metall rund 1800 Mitarbeiter
für eine Stunde die Arbeit nieder.
Meldung der IG Metall Baden-Württemberg vom 08.10.2003
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