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Vorschlag für einen neuen 10-Punkte-Vertrag mit der DSK

Ab sofort sollte, anstatt des Vertrages vom März 97, nach dem 54000 Bergarbeitsplätze bis zum Jahre 2005 abgebaut werden sollen, folgender neue Vertrag gelten:

1.) Erhalt jedes Arbeits- und Ausbildungsplatzes, für den der Konzern keinen Ersatzarbeitsplatz anbietet. Es ist überhaupt nicht einzusehen, daß die Existenz tausender Bergarbeiterfamilien vom Auf und Ab des Dollars oder der Weltmarktpreise abhängig gemacht wird.

2. Die Veränderung der Rohstoffbasis von der Kohle zum Öl hat einen Strukturwandel nötig gemacht. Aufgrund der Massenarbeitslosigkeit in Deutschland muß die RAG/DSK verpflichtet werden, für jeden vernichteten einen gleichwertigen Ersatzarbeitsplatz anzubieten. Dabei muß die Betriebszugehörigkeit angerechnet, die sozialen Rechte gewahrt und das Nettolohnniveau erhalten bleiben.

3.) Die RAG kann als einer der größten Konzerne in Deutschland nicht aus der Verpflichtung entlassen werden, das Niveau seine Ausbildungsplätze zu erhalten und schrittweise auf 10% der Beschäftigtenzahlen zu steigern. Nach der Lehre muß die Übernahme aller Lehrlinge entsprechend der Ausbildung im Konzern gewährleistet werden!

4.) Die Stillegungen müssen solange ausgesetzt werden, bis auf dem Arbeitsmarkt die Massenarbeitslosigkeit merklich schwindet und die Bergleute angemessen in andere Berufe überführt werden können.

5.) Dafür muß die Arbeitszeit auf 30 Stunden in der Woche verkürzt werden – und zwar bei vollem Lohnausgleich! Das allein würde 17.000 Arbeitsplätze bei der DSK erhalten.

6.) Strikte Einhaltung der Klimabergverordnung und zivilrechtliche Verfolgung gegen jede Zuwiderhandlung. Die sofortige Wiedereinführung der Siebenstunden - Klimaschichten, die Streichung der Wochenendschichten und die schnelle Gewährung von Freischichten auf allen Schachtanlagen würden rein rechnerische mehrere tausend Arbeitsplätze bei der DSK erhalten.

7.) Hände weg von Lohn und Weihnachtsgeld! Deutliche Lohnerhöhung für alle im Bergbau Beschäftigten. Verantwortlich für die Arbeitsplatzvernichtung ist die Profitgier der DSK-Bosse, und nicht die Löhne und Gehälter der Bergleute. Über 15% Lohnabbau in 10 Jahren haben dem Konzern Milliarden in die Kasse gespült, aber keinen einzigen Arbeitsplatz gerettet. Außerdem sollten die Lohnunterschiede zwischen den Beschäftigten der DSK und denen anderer Unternehmer beseitigt werden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

8.) Hände weg von den Zechensiedlungen und der Privatisierung kostengünstigen Wohnraums für Bergleute und ihre Familien!

9.) Die direkte oder indirekte Subvention von Unternehmergewinnen der RAG hat sofort zu unterbleiben. Die dadurch frei werdenden 42 Milliarden DM werden beschäftigungsfördernd eingesetzt, z.B. zur sofortigen Einführung der 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich im öffentlichen Dienst. Allein dadurch könnten 1 Million neuer Arbeitsplätze entstehen.

10.) Die RAG kauft sich weltweit im Kohlegeschäft ein, um selbst an die Weltspitze zu kommen. Die Kumpel in den einzelnen Ländern sollen sich jedoch in ihren Lohn- und Arbeitsbedingungen immer mehr Konkurrenz machen. Dagegen müssen sich die Kumpel auf der ganzen Welt zusammenschließen. Die internationale Arbeitersolidarität stärkt die Arbeiterbewegung in jedem Land.

Initiative Kumpel für AUF, 13. März 2000


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