Die GoG ist eine parteiunabhängige Gruppe bei GM/Opel Bochum Treff: dienstags 17.00 Uhr Kulturbahnhof Langendr. Raum 6 visdp: W. Hajek, co: soz.-kult. Zentrum, Wallbaumweg 108

Gegenwehr ohne Grenzen
Info der GoG Nr. 20 vom Juni 2002

" General Motors übertrifft die eigenen Erwartungen."

So lautet die Titelzeile in der Financial Times vom 16.04.02. Weiter: " GM hat im ersten Quartal 2002 seinen Gewinn deutlich ausgebaut... auf einen Gewinn von 791 US - Dollar. Das sind 146% mehr als im gleichen Vorjahresquartal.... Die Sanierung des Geschäfts in Europa mit der deutschen Tochter Adam Opel hatte das Ergebnis im Quartal mit 407 Mio. Euro belastet." Also: trotz Opel - Krise riesiger Profit für die GM - Aktionäre. Ist das nicht lächerlich und blamabel, wenn der Gesamt - BR - Vorsitzende Klaus Franz ( laut BR – Info Rhm 22.05.02 ) jetzt den Opel - Herren einen " Kredit" durch zeitlich befristete Verzichtsleistung der Opel - Belegschaften anbietet?

Wir Arbeiter/Angestellte verkaufen unsere Arbeitskraft und verleihen kein Geld, schon gar nicht das was wir selber brauchen. Uns stundet auch niemand die monatlichen Belastungen, weder Vermieter, Stadtwerke, Telekom, noch Bäcker, Metzger usw. Die Masse der Belegschaft kann sich das einfach nicht erlauben. Nur von der Bank können wir einen Kredit haben, wofür reichlich Zinsen fällig sind.

3,1% müssen auf den Opel - Lohn! Kein Deal mit anderen Verzichtsleistungen!

• Darauf hat die Belegschaft ein Recht.
• Die Opel-Belegschaft kann nicht dulden, dass sich das Management herausnimmt, die erkämpfte Tariferhöhung nicht voll zu bezahlen und damit ein Tarifvertrag unterlaufen wird. Wenn wir nachgeben, macht das Schule und die Gewerkschaften können einpacken.
• Versucht Opel einen Deal?... statt der gewollten Nullrunden - Kürzungen beim Weihnachtsgeld/Jubiläumsgeld? AZ - Flexi 6 Tage durchzudrücken? Oder Leih - Arbeitnehmer vom BR genehmigt zu kriegen? Oder den Powertrain - Vertrag zu durchbrechen? Die VKL hat in ihrem Flugblatt bereits erinnert: Olympia nicht auf Kosten der Belegschaft...! Aber offensichtlich lässt man uns nicht in Ruhe und will an existenzielle Errungenschaften.
• Was kann die Belegschaft, können die Vertrauensleute jetzt tun? - Immer noch gilt bei solchen Angriffen: wie im Sommer 2000.

Ausgliederung des Achsenbaus nicht zu Powertrain Bedingungen?

Mittlerweile existiert ein Dokument, dass die wesentlichen Grundsätze der beschäftigungspolitisch relevanten Fragen seitens der A. Opel AG, der Fa. Benteler und des Bochumer Betriebsrates verbindlich regeln soll.

Vorrangig ist hierbei die Struktur eines Joint Ventures, wobei Benteler sowohl im operativen Bereich als auch beim Management die volle Kontrolle der Komponentenfertigung inne haben wird.

"Opel wird nur eine Minderheitenbeteiligung am Joint Venture halten und sich als Partner lediglich an der Finanzierung beteiligen. Bezüglich der Opel Minderheitenbeteiligung soll eine Ausstiegsklausel vereinbart werden, die während der ersten 3 Jahre ausgeübt werden kann und die es Benteler ermöglicht, alleinige Gesellschafterin zu werden und die Fertigung komplett in die eigene Gesellschaftsstruktur zu integrieren."

"Das Joint Venture wird einen eigenen Betrieb darstellen, dessen Betriebsrat unabhängig von Opel Betrieben am Standort Bochum besteht."

Um weitere Kosten zu sparen, will man die Flexibilität der Lohnempfänger erhöhen und sie zwischen den Arbeitsplätzen im direkten und im indirekten Produktionsbereich wechseln lassen. Neueinstellungen werden, sofern es sich nicht um frühere Opel oder Fiat- GM Powertrain Mitarbeiter handelt, zu den üblichen Benteler Konditionen erfolgen.

"Opel und Benteler sind bestrebt, die Transaktion bis 31. August 2002 abzuschließen...."

Der Powertrain-Vertrag ist durch 5 Schichten Streik durchgesetzt worden!

Ein Unterlaufen des Vertrages, hätte weitreichende Folgen für die Belegschaft und würde Opel weitere Ausgliederungen, zu schlechteren Bedingungen erleichtern. Wir sind sicher, dass sich die Opel-Belegschaft dessen bewusst ist, vor allem die Kolleginnen und Kollegen im Achsenbau.