"NCV2" Stimmung ist explosiv!!!

Seit der Bekanntgabe des "Kompromissvorschlages" der Werkleitung vom 4.7.2000 ist die Stimmung in der Belegschaft hochexplosiv!!!

Die Belegschaft lehnt mit großer Mehrheit ein geregeltes 17 Schichten Modell mit Aufbau von Minusstunden kompromisslos ab. So ist der Tenor wenn man sich im Betrieb umhört. Da helfen auch keine "Verschönerungsversuche" einiger Betriebsräte und die flächendeckenden Gruppengespräche unter Leitung der Abteilungsleiter.

Die Belegschaft ist nicht mehr bereit weitere Opfer zu bringen!

Spätestens seit der Bekanntgabe vom 4.7.2000 das 17 Schichten Modell in der gesamten Produktion je nach Bedarf anzuwenden, ist dem letzten in der Belegschaft klar geworden, daß es gar nicht um die Fertigung des NCV2-Hinterachsgetriebe in Kassel geht, sondern die 6 Tage Woche mit Samstag als Regelarbeitstag soll wieder eingeführt werden.

Selbstverständlich werden, trotz anders lautender Propaganda, auch die produktionsnahen Bereiche (z.B. Reparatur) von dem 17 Schichten Modell betroffen sein. 3 Schichtbetreuung in
6 Nachtschichten, 6 Frühschichten und 5 Spätschichten, egal ob nun mit Mehrarbeit oder geregelten 17 Schichtenmodell. Hinzu kann noch Mehrarbeit in der 18. bis 21. Schicht anfallen.

Die Diskussion und Forderung in der Belegschaft lautet immer wieder:

• Mehrarbeit auf freiwilliger Basis
• Beibehaltung der 5 Tagewoche (Mo.-Fr.) als Regelarbeitszeit
• Erhaltung der Mitbestimmung des Betriebsrates
• 10/15 Schichten als Planungsgrundlage
• Keine weiteren Arbeitszeitmodelle
• Kein geregeltes 17 Schichtmodell mit Aufbau von Minusstunden
• Keine geregelte Mehrarbeit analog 17 Schichtmodell
• Keine 3. Schicht in der Montage als Regelarbeitszeit
• Keine weiteren Opfer für diese Belegschaft
• Rückführung der 5% ohne wenn und aber
• Mitarbeiterbefragung zum Thema Arbeitszeit

Der Vertrauenskörper Bereich IV (Halle 35 und Außenstellen) lehnt das Verhandlungsergebnis vom 4.7.2000 einstimmig ab. Des weitern wurden 244 Unterschriften zum Thema für eine Mitarbeiterbefragung im Bereich eingeholt und mit einem Forderungspapier der VK-Leitung ,Bereich IV, an den Betriebsrat übergeben (siehe Rückseite). Diesen mutigen Schritt im Bereich IV gilt es zu würdigen und in anderen Hallenbereichen zu diskutieren.

Wir, die Alternativen Metaller stellen uns voll hinter die Forderungen der Belegschaft!

Vielleicht könnte man über die Verlängerung der BV-Engpass (läuft am 31.12.2000 ohne Nachwirkung aus) nachdenken. Diese regelt Engpässe in der Produktion am Wochenende (WAZ) mit der Prämisse Investition und Rückkehr auf 10 bzw. 15 Schichten.

Wir, die Alternativen Metaller, können die Werkleitung und den Betriebsrat nur auffordern keine Entscheidung ohne und gegen das Votum der Belegschaft zu treffen.
Vor Abschluss der Verhandlungen muss eine schriftliche Mitarbeiterbefragung pro oder kontra 17 Schichten her!!!
Wie sagten wir doch am Anfang: "Die Stimmung in der Belegschaft ist hochexplosiv!!!"

Letzte Meldung: Der Betriebsrat hat auf seiner Sitzung am 3.8.2000 den aktuellen Verhandlungsstand vom 4.7.2000 abgelehnt!

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