letzte Änderung am 15. August 2003 | |
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Der Artikel von Mag Wompel gab Auskunft vor welchen Problemen die Redakteure des LabourNet stehen. Mag machte auch deutlich, dass es sich lohnt, ein unabhängiges Projekt - wie dieses - zu unterstützen. Ich selber habe mich nun für eine Fördermitgliedschaft entschieden. Als Betriebsratsmitglied und IG-Metaller nutze ich seit geraumer Zeit dieses Forum. Ein Erfahrungssaustausch über die Arbeit in der Arbeitnehmervertretung und Debatten über existenzielle Zukunftsfragen der Gewerkschaft sind auch mir sehr wichtig.
Bis zu 5000 Zugriffe am Tag und 2000 Abonnenten des "Newsletter" - das ist beeindruckend! Dennoch beschränkt sich das Interesse auf eine kleine Schicht von aktiven Gewerkschaftern. Überwiegend ist es die betriebliche Linke, die bereits über Jahre aktiv ist. Ich hoffe, dass zukünftig mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen das LabourNet besuchen werden. Eine Schicht, die bislang noch nicht politisch tätig war. Viele werden durch die kaum noch hinnehmbaren Verhältnisse in den Betrieben dazu bewegt oder sogar gezwungen, sich gewerkschaftlich zu engagieren. Vielleicht wäe es für die Redakteure eine Überlegung wert, einen Bereich einzurichten, wo diesen Kolleginnen und Kollegen Hilfestellung gegeben wird: Gewerkschaftliche "Basics" zum Tarifvertrag, Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmervertretung, Handlungsanleitung bei angedrohten Entlassungen oder Betriebsschliessungen; wesentliche Punkte der gewerkschaftlichen Satzung, welche die Rolle der Vertrauensleutestrukturen beschreiben oder was ist bei einer Betriebsratsgründung zu beachten (...). Ein Link, der schnell Antworten auf Fragen für den Aufbau von Arbeitnehmervertretungen und die alltägliche Gewerkschaftsarbeit im Betrieb geben kann. Auch für gestandene Gewerkschafter kann dies von Interessen sein, da nicht immer alles aus dem Gedächtnis abrufbar ist. Vielleicht finden sich Kolleginnen und Kollegen an solch einem Projekt mitzuarbeiten?
Bereits in der Vergangenheit ist deutlich geworden, dass das LabourNet nicht nur ein "linker Debattierclub" ist. Nationale, internationale Kampagnen gegen die Betriebschliessungen und Entlassungen oder Solidaritätsarbeit für entlassende Gewerkschafter wurden über diese Struktur bewerkstelligt. Solch eine Arbeit sollte für die Gewerkschaften selbstverständlich sein!
LabourNet - als nicht offizielle Gewerkschaftsstruktur - macht durch seine vorbildliche Arbeit deutlich, dass es an Transparenz unterschiedlicher Positionen in den gewerkschaftlichen Medien fehlt und die Hauptamtlichenapparate ihre eigentlichen Aufgaben unzureichend wahrnehmen. Ein Zustand, der von Kolleginnen und Kollegen nur mit einer ernsthaften Arbeit innerhalb der gewerkschaftlichen Gremien verändert werden kann.
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