Manuel Ludwig
Kreisvorsitzender der MLPD in Berlin

10.1.02

Liebe Kolleginnen und Kollegen
Lieber Anatole,

ich habe von der politisch motivierten Nichtübernahme durch BMW-Berlin erfahren und möchte Euch unsere volle Solidarität im Kampf um die Weiterbeschäftigung von Anatole ausdrücken. Die MLPD wird alles dafür tun, dass der Fall in Berlin bekannt und die Solidaritätsbewegung immer breiter wird. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen die Gewerkschaften als kämpferische Organisation wie in deinem Fall zu stärken. Ich selbst bin als Schlosser bei Herlitz ebenso wie meine Lebensgefährtin von einer politischen Entlassung betroffen, die hinter dem Insolvenzverfahren versteckt werden soll. Auch wir kämpfen gemeinsam mit einem Solidaritätskreis für die Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen bei Herlitz. Ich glaube das es kein Zufall ist, das sich die Repressionen gegen kämpferische Kollegen in der letzten Zeit häufen. In den Betrieben formiert sich ein wachsender Widerspruch und ein wachsendes Selbstbewusstsein.

Noch nie war eine Regierung nach ihrer Wiederwahl so schnell unten durch – gerade bei den Arbeitern. Das ist die Quittung für die volksfeindlichen "Hartz"-Gesetze und die aktive Beteiligung an der Kriegsvorbereitung. Wenn jetzt einige Herren in den Konzern- und Regierungsetagen nervös werden und ein Klima der Einschüchterung schaffen wollen, dann bin ich überzeugt: Das wird denen ganz gehörig auf die eigenen Füße fallen! Einer für alle – alle für Einen! Dafür wollen wir gemeinsam mit Euch eintreten.

Herzliche Grüße