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Düsseldorf, 19. März 2003
ver.di NRW: Presseinformation
Der Landesbezirk der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat seine 645.000 Mitglieder in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, sich am Tag des Angriffskrieges der USA gegen den Irak zwischen 17 und 19 Uhr auf den großen Plätzen der nordrhein-westfälischen Städte zu versammeln. Die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der 31 Bezirke der Gewerkschaft vereinbarten in Düsseldorf, zunächst dezentrale Aktionen zu organisieren oder sich an ihnen zu beteiligen. In einem zweiten Schritt will ver.di landesweite Demon-strationen gemeinsam mit dem DGB sowie anderen Gewerkschaften und Organisationen der Friedensbewegung veranstalten.
ver.di-Landesbezirksleiter Hartmut Limbeck rief die Mitglieder seiner Gewerkschaft auf, "alle Gelegenheiten zu nutzen, die Diskussion über die Zusammenhänge dieses geplanten Angriffskrieges in den Betrieben und Verwaltungen zu führen." Die Journalistinnen und Journalisten bat Limbeck, in den kommenden Tagen die Herkunft von Informationen deutlich zu benennen und "nicht überprüfbares Filmmaterial aus den Desinformationsabteilungen der kriegsführenden Parteien" zu kennzeichnen beziehungsweise gar nicht zu senden oder zu veröffentlichen. Auf die Medien käme eine hohe Verantwortung zu. Die Bevölkerung dürfe "nicht den Eindruck haben, dieser grausame Krieg sei ein Spiel aus dem Internet."
Limbeck betonte, Krieg sei für seine Gewerkschaft in keinem Fall ein Mittel der Politik:" Wenn Zehntausende unschuldige Kinder, Frauen und Männer getötet werden, weil die Regierung einer Großmacht ihre geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen durchsetzen will, werden wir uns mit unseren Mitgliedern in die weltweite Allianz des Friedens einreihen." Es gehe jetzt darum, dem "Willen der übergroßen Mehrheit der weltweiten Völkergemeinschaft Achtung zu verschaffen." Ein Krieg gegen den Irak berge die Gefahr, eine weltweite Spirale des Terrors in Gang zu setzen, die wiederum vielen unschuldigen Menschen das Leben kosten würde.
Er sei empört, dass die Abrüstung des Iraks mit friedlichen Mitteln durch die Inspekteure der Vereinten Nationen durch einen Handstreich des amerikanischen Präsidenten beendet worden sei, sagte der ver.di-Landesbezirksleiter. Es gelte nun, "den Willen der großen Mehrheit der Weltbevölkerung so lange auf der Straße zu dokumentieren, bis klar ist, dass einzig und allein die UNO über Eingriffe in ein Staatswesen entscheiden kann."
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