letzte Änderung am 8. April 2003

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US-Hafenarbeiter angeschossen

Liebe Kollegen,

 

Am 7. April Reuters berichtet folgendes:

"Bei einer Protestkundgebung gegen den Irak-Krieg in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien ist die Polizei am Montag nach eigenen Angaben mit Gummigeschossen gegen Hunderte Demonstranten vorgegangen. Dabei seien mehrere Menschen verletzt worden, berichteten US-Medien. Es war offenbar das erste Mal, dass Polizisten in den USA Gummigeschosse gegen Demonstranten einsetzten, die gegen den am 20. März begonnenen Irak-Krieg protestieren. Die Demonstranten hatten versucht, beim Hafen eine Straße zur Reederei American President Lines zu blockieren."

Die Wirklichkeit ist viel schlimmer. Unter den Verletzten sind sechs Hafenarbeiter. Ein Gewerkschaftsfunktionär (Business Agent von ILWU Local 10) ist verhaftet worden. Es war ein äußerst brutaler Polizeiangriff mit Erschütterungsgranaten, Holz- und Gummigeschosse. Bildmaterial (unter http://sf.indymedia.org) zeigt die Ausrüstung der Polizei und das Ausmaß der Verletzungen; Gummigeschosse können tödlich werden.

Nicht genug der schmutzig Krieg für die Eroberung von Irak. Nicht genug ein Hexenjagd gegen Kriegsgegner als "Landesverräter". Die Hafenarbeiter waren keine "Passanten" und das Ganzes war kein "Betriebsunfall", sondern ein Versuch, diese Arbeiter einzuschüchtern und sie von Aktionen gegen den Krieg fern zu halten. Nach der Aussperrung der Hafenarbeiter des letzten Jahres wissen wir, daß die US-Regierung auch ein Krieg gegen die Gewerkschaften erklärt hat.

Unter diesen Umständen ist es dringend notwendig, daß die Gewerkschaften hier, insbesondere ver.di, diese Angriff auf Schärfste verurteilen und protestieren, und seine Solidarität mit diesen amerikanischen Arbeiter zum Ausdruck bringt!

Mark Rosen
ver.di-Mitglied Nr. 9900931016

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