Jugoslawien/Serbien: Nach dem Mord an Zoran Djindjic
Einmal mehr weitgehend Hofberichterstattung war in bundesdeutschen Medien aus
Anlass der Ermordung des jugoslawischen Premiers Djindjic zu
registrieren. Deswegen haben wir ein kleines Paket mit Hintergrundinformationen
und einigen provokanten Thesen zusammengestellt, die vielleicht
dazu beitragen, etwas genauer zu überlegen...
- Schockzustand in Serbien. Ein Beitrag
von Boris Kanzleiter vom 13.März 2003 aus Belgrad bei Telepolis.
Worin es unter anderem heisst: Kritiker warfen Djindjic allerdings vor,
selbst mit mafiösen Strukturen verbunden zu sein. Er sei mit diesen eine
Allianz eingegangen, um Milosevic stürzen zu können. Seither habe
er sich nicht aus ihrer Umklammerung befreien können, hiess es in zahlreichen
Presseberichten der vergangenen Tage.
- The quisling of Belgrade. Mit diesem heftigen Titel ist der Bericht
von Neil Clark für die englische Zeitung The Guardian vom
14.März 2003 betitelt, in dem es über Djindjics Privatisierungsprogramm
heisst: The first priority was to embark on a programme of "economic
reform" - new-world-order-speak for the selling of state assets at knockdown
prices to western multinationals. Over 700,000 Yugoslav enterprises remained
in social ownership and most were still controlled by employee-management
committees, with only 5% of capital privately owned. The quisling of
Belgrade
- Konstantin Kilibarda hat für das Internet-Magazin Swans
zwei Artikel geschrieben, die sich mit Serbien/Jugoslawien befassen und sehr
viel
Hintergrund vermitteln.
- Vom ideellen Gesamtkapitalisten zum reellen Gesamtkriminellen.
Das ist nun zwar ein älterer, aber vollends auch gewollt ein historisch
weitausgereifender Beitrag
von Ernst Lohoff auf der Seite der Zeitschrift Krisis
- Feuer Bitte. Ein aktueller Beitrag
von Jürgen Elsässer in der Jungen Welt vom 24.März
2003 über die Geschäftsbeziehungen des Herrn Djindjic (auf deren
Seite)