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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Nach der Niederlage des Referendums: Wann wird das Arbeitsministerium von Revolutionären geführt werden? Ein offener Brief dreier regionaler Gewerkschaftsfunktionäre - unter anderem aus der Metallindustrie - ist ein weiterer Beitrag unserer kleinen Reihe über die Debatte, welche Konsequenzen aus der Referendumsniederlage gezogen werden sollten - soweit es die Gewerkschafts- und soziale Bewegung betrifft. Die Autoren fokussieren ihre Analyse auf das Arbeitsministerium und dabei insbesondere auf die Frage des Tarifvertrages im Ölsektor - und dadurch wiederum auf die Frage, mit wem aus der Gewerkschaftsbewegung hier zusammengearbeitet wird (beispielsweise ausschliesslich mit Funktionären, die den von den Belegschaften abgelehnten Tarifvertrag mittragen). Der (spanische, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) offene Brief "Cuándo será que el Ministerio del Trabajo será gerenciado por verdaderos revolucionarios?" von Ricardo Zuloaga, Andrés Ventura und Marlon Pinto vom 6. Dezember 2007. Cuándo será que el Ministerio del Trabajo será gerenciado por verdaderos revolucionarios? Cuando escogieron a dedo a Oswaldo Vera y Francisco Torrealba como representantes de los trabajadores ante el Comando Zamora, siempre pensamos lo nefasto que serían estos personajes en la campaña por el SI. Estos son los mismos que piensan secuestrar la dirección sindical del PSUV, los que restan y no trabajan para sumar, los que pretenden junto al ministro del MINPPTRASS José Ribero acabar con la U.N.T, desconociendo a los verdaderos representantes de los trabajadores en todos los sectores. Estos han entregado el contrato colectivo del sector petrolero. O sea, no han querido firmar el contrato colectivo del sector público, que de paso en este sector muchos están molestos por la corrupción de Franklin Rondón y de paso no atendieron los reclamos de los trabajadores y trabajadoras de los peajes. Deutsche Zusammenfassung Mit ihrer konkreten Kritik am Arbeitsministerium reihen sich die Autoren des Briefes in jene Denkströmung ein, die die inneren Problemen der progressiven Kräfte Venezuelas als Hauptquelle der Niederlage ansehen (und nicht die Kampagne der Rechten und ihrer Medien, bzw der "ideologischen Unreife" der Bevölkerung). Neben der Erwähnung der konkreten Kritik an den Auseinandersetzungen um den Tarifvertrag im Ölsektor und öffentlichen Dienst - LabourNet Germany hat darüber berichtet - wird vor allem ganz grundsätzlich der Umgang des Arbeitsministeriums mit den Gewerkschaften insgesamt kritisiert. Sie heben dabei insbesondere hervor, dass die gewerkschaftliche Beiteiligung am Comando Zamora (also jener Einheitsfront, die die Kampagne des JA zum Referendum organisierte) so geschah, dass eben gerade jene Gewerkschafter "per Fingerzeig" ausgesucht worden seien, die eben Mitverantwortung für das Tarifvertragsdisaster trügen. Der Vorschlag von ihnen selbst und anderen unabhängigen Gewerkschaftsaktivisten, die gewerkschaftliche Komission des Kommandos mit je drei Vertretern aller vorhandenen Strömungen zu besetzten, sei nicht einmal diskutiert worden, stellen sie fest. Sie nennen dabei namentlich Oswaldo Vera und Francisco Torrealba und kritisieren im Zusammenhang mit dieser Namensnennung die Politik ausschliesslich und nur die bolivarianische Gewerkschaftsströmung einzubeziehen, was im konkreten Fall den Ausschluss von 680 Gewerkschaften aus dem Diskussionsprozess bedeutet habe. Ausserdem versuchen sie sich davon abzugrenzen, dass es bei dieser Kritik um persönliche Animositäten gehe. (Zusammengefasst von hrw) |