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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Arbeiterkontrolle im Praxistext -Ein Film dokumentiert den Aufbruch und die Probleme in fünf venezolanischen Fabriken Rezension des Videos "5 Fabriken - Arbeiterkontrolle in Venezuela" von Peter Nowak Der Mann sieht aus wie ein etwas jüngerer Fidel Castro. Auch seine
marxistisch grundierte Rhetorik kann es mit der des kubanischen Staatschefs
aufnehmen. Doch ist der bekannte venezolanische Marxist Carlos Lanz seit
Anfang 2005 Direktor der selbstverwalteten Aluminiumhütte Alcasa in
Venezuela. Vorgestellt wird er in dem Film „Fünf Fabriken“. Die
Koproduktion des Berliner Filmemachers Dario Azzellini und des Wiener
Künstlers Oliver Ressler nimmt den Zuschauer gleich mit in die
venezolanische Arbeitswelt. Fünf Großunternehmen in unterschiedlichen
Regionen des Landes werden vorgestellt: neben der Aluminiumhütte, ein
Textilunternehmen, eine Tomatenfabrik, eine Kakaofabrik und eine
Papierfabrik. Sie waren alle von ihren vormaligen Besitzern aufgegeben und
die Arbeiter waren entlassen worden. Sie haben sich entschlossen, die
Fabriken zu besetzen und die Produktion wieder in Gang zu bringen. Das ist
ihnen in den gezeigten Fällen mit einigen Erfolg gelungen. Darauf sind die
Interviewpartner auch sehr stolz. So betonte eine Arbeiterin aus der
Papierfabrik, die Besetzung das Werk der Belegschaft gewesen sei. Die
Regierung hat die Fabriken später unterstützt und auch günstige Kredite
vergeben. Das weiß die Belegschaft zu würdigen, betont aber eindeutig ihre
Unabhängigkeit. |