Wer solche Gewerkschaften hat...
Fünf Abgeordnete dürfen die Gewerkschaften Ugandas ins Parlament entsenden. Was dazu geführt hat, dass jeder und jede, die in internen Wahlen verloren haben, danach trachtet, eine neue eigene Gewerkschaftszentrale zu gründen - zwei gibt es bisher, die Gründung einer dritten scheiterte vor kurzem. Die National Organisation of Trade Unions (NOTU) und die Central Organisation of Free Trade Unions (COFTU) sind jedoch beide engstens der Regierungspartei National Resistance Movement (NRM) verbunden und machen beispielsweise keine Anstrengungen, die ganzen (mit Abstand mehrheitlichen) ökonomischen Bereiche ohne gewerkschaftliche Vertretung zu organisieren - solche Gewerkschaften braucht man nicht, argumentiert in "Uganda’s labour unions a threat to workers’ rights" der Autor Vincent Nuwagaba am 19. Januar 2012 in Pambazuka.
Ugandas Hauptstadt im Generalstreik: Afrikanischer Flächenbrand
Inspiriert von Nigeria wollen Ugandas Händler per Generalstreik niedrigere Zinsen und Strompreise erzwingen. Misswirtschaft und Korruption sind allgegenwärtig. Artikel von Simone Schlindwein in der TAZ vom 13.01.2012
Tödliche Blumengrüße
Der Valentinstag ist - wie etwa Halloween in Europa - eine der jüngeren erfolgreichen Geschäftsideen. Und wie letzterer hat auch der Blumentag eine monströse Dimension - die Arbeitsbedingungen in den Blumenexportfeldern beispielsweise. Die Presseerklärung "Tödliche Blumengrüße aus Uganda" von FIAN und Vamos vom 11. Februar 2010 gibt dafür konkrete Beispiele und fordert zur Aktion auf.
Kaffee-Vertreiber
Da es keine solche Marke gibt, kennt kaum jemand Neumann-Kaffee. Der größte Rohkaffeehändler der Welt profitiert für seine Monokulturplantage in Uganda von der Vertreibung der AnwohnerInnen - und wie üblich, wird das ganze auch noch als Entwicklungsprojekt dargestellt.
a) Mit der Pressemitteilung "COFFEE TO GO: FIAN protestiert beim Kaffeemulti Neumann wegen Vertreibung in Uganda" vom 8. Mai 2008 berichtet FIAN über eine Protestaktion in Hamburg und informiert über die Hintergründe.
b) Hintergründe und Informationen zu ugandischem Kaffee auch beim Röster in dem Reisebericht: "Von Essen zur Kaffee-Ernte nach Kasese/Uganda" vom Oktober 2007.
Was lange gärt blüht endlich auf - Arbeitsrechtsverletzungen und gewerkschaftliche Organisation auf Blumenfarmen in Uganda
"Vom 8. bis 31. Mai lädt FIAN Deutschland e.V. Stephen Baraza, den Generalsekretär der neu gegründeten ugandischen Gewerkschaft der BlumenarbeiterInnen Uganda Horticultural and Allied Workers' Union (UHAWU), und Flavia Amoding, Referentin der Nichtregierungsorganisation Uganda Workers' Education Association (UWEA) nach Deutschland ein. Stephen Baraza arbeitete seit seinem 18. Lebensjahr auf mehreren Farmen in Kenia und Uganda und wurde wegen gewerkschaftlicher Organisation von BlumenarbeiterInnen entlassen. Auf mehreren Veranstaltungen in Deutschland und Österreich werden die beiden UganderInnen über die miserablen Arbeitsbedingungen auf ugandischen Blumenfarmen, sowie über den Aufbau und die Perspektiven der neuen Gewerkschaft berichten." Pressemitteilung der FIAN-Deutschland e.V. mit den Terminen
Die Arbeitsbedingungen Ugandas gelten als
die schlechtesten in ganz Afrika
Die afrikanische Sektion des IBFG hat ihnen 2004 eine
eigene Untersuchungskomission gewidmet: Den Arbeitsbedigungen in
Uganda. Der Regierung wird vorgeworfen, die "Segnungen"
ausländischer Investitionen nach Uganda zu holen, indem ausdrücklich
auf billige, unorganisierte und beliebig ausbeutbare Arbeitskräfte
(zur Erinnerung: Menschen) hingewiesen würde - was vor allem
Unternehmen aus Südafrika und einigen asiatischen Ländern
gerne annehmen. Speziell Frauen hätten - ausser niedrigen Löhnen
und vielen prinzipiell unbezahlten Überstunden - auch unter
sexuellen Übergriffen von Vorgesetzten zu leiden, und dies
nicht als "Einzelfälle". Wie etwa auch im Irak spricht
die bürgerliche Propaganda zwar viel von der Diktatur Idi Amins
in Uganda, aber nicht davon, dass seine Arbeitsgesetze von 1975
nach wie vor gelten. Siehe dazu: "Uganda's Labour Laws Exploitative,Outdated".
Ein (englischer) Kommentar
von Nabende Wamoto in der Zeitung "New Vision" vom 31.Dezember
2004 ,
bei "Allafrica", der vor allem auf den Ursprung der Arbeitsgesetzgebung
bei Idi Amin verweist. |