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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Working-Class-Film Festival in der Türkei "Against Neo-Liberalism, 20 Countries and 40 Films" Unser Kollege vom amerikanischen Labornet, Steve Selzer, berichtet in dem nachfolgenden Artikel vom "first international working class film and video festival" betitelt mit "Against Neo-Liberalism, 20 Countries and 40 Films" Anfang Mai 2006 in der Türkei, den wir hiermit mit eigenen Ergänzungen ins Deutsche übertragen. Die englische Fassung im Original (ohne Bilder) Das Organisationsteam war wohl schwer beschäftigt: Über 8.000 Gäste haben sich die verschiedenen Filme angesehen und für das türkische Publikum gab es zum ersten Mal die Möglichkeit, das relativ neue Medium "Film und Video" als Mittel zur Informationsverbreitung des globalen Kampfes kennen zu lernen. Trotzdem hat wohl alles gut geklappt. Transparente wurden in den Heckscheiben der Istanbuler Busse aufgehängt oder fanden sich in den Straßen (siehe Bild) und es gab Informationen in den wichtigsten Zeitungen und natürlich auch im Internet (siehe dazu die englische Sonderseite )
Auch die zwangsläufig nötige Übersetzung der Filme aus aller Welt in die unterschiedlichen Sprachen, die Betreuung der Delegationen vor Ort und die wenigen Geldmittel, die dafür zur Verfügung standen, wurden souverän gelöst. [Von der Redaktion des LabourNet Germany von dieser Stelle ein großes Lob. Wir konnten zwar wegen unseres gleichzeitigen Kongresses "Kosten rebellieren II" nicht in Istanbul dabei sein, freuen uns aber natürlich immer über ein gutes Gelingen eines so wichtigen Festivals.] Die Eröffnungsnacht muß ein spannendes Ereignis gewesen sein. Über 1.500 Besucher wollten in das Filmtheater. Es gab Vorführungen, Auszeichnungen und Dankesreden, z.B. für den Regisseur und Autor Vedat Türkali (siehe Bild) Er ist Autor und Regisseur von "Sun over the Swamp" und "Awakes in the Darkness". Geboren wurde er 1919 in Samsun, studierte in Istanbul und arbeitete als Lehrer an einer Militärschule. Gleichzeitig veröffentlichte er Gedichte, die hauptsächlich in revolutionären, intelektuellen Zirkeln veröffentlicht wurden.1951 wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet und zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Freilassung schrieb er über 40 Drehbücher und drehte 3 Filme. So wurde er zu einer zentralen Figur der türkischen Linken. In seiner Rede zur Festivaleröffnung sprach er über den Entstehungsprozeß der Filme, über die Schwierigkeiten, die politischen Bedingungen, die Situation der Gewerkschaften in den 70ern. Aber auch andere Menschen wurden geehrt. "Einfache" Bühnenarbeiter, Kameramänner konnten über ihre Arbeit berichten. Wie Steve Selzter schreibt, muß es eine sehr emotionale Angelegenheit für diese Menschen gewesen sein. Geehrt wurde überhaupt eine Menge, wie im weiteren Verlauf noch zu sehen ist, z.B. auch Cetin Uygur (siehe Bild) der den Film "Maden: The Mine" gedreht hatte und zum ersten Mal das Leben und die Lebensbedingungen von Minenarbeitern in der Türkei dokumentierte. Der Film wurde übrigens 1979 gedreht und muß auf die Arbeiter einen verdammt starken Eindruck gemacht haben. Ebenfalls am Eröffnungstag präsentierte Ozcan Yurdalan seine Photos von streikenden Arbeitern und seinem Bild-Bericht von dem wichtigen Minenarbeiterstreik im Jahr 2002. Dazu gibt es auch eine sehr sehenswerte Web-Seite - auf Türkisch - aber die Bilder sprechen für sich. Das Festival erreichte nationale Publizität durch die wichtigsten Fernsehanstalten, welche von der Eröffnungsfeier berichteten und durch viele Interviews, die mit den internationalen Regisseuren und Teilnehmern durchgeführt wurden. Abgerundet wurde die Eröffnung durch den Chor "Ruhi Su Dostlar Chorus" die "Die Internationale" sangen, der Musik-Band "Group 45'ers" und der Vorführung des Films "Bloodletting" vom US-Regisseur Lorna Green. Siehe dazu die Web-Seite des Regisseurs oder die Sonderseite zum Film mit einem 3-minütigem Trailer und weiteren Informationen. Der Film zeigt vergleicht den Stand der medizinischen Versorgung in den USA und Kuba und wurde ausgewählt, um zu zeigen, was passiert, wenn die türkische Regierung in ihren Privatisierungsbestreben des Gesundheitswesens erfolgreich ist. Selbst eine der rechten nationalen türkischen Tageszeitungen, die "Batan gazetesi" wirdmete dem Festival eine ganze Seite, wohl hauptsächlich, weil der ehemlige und mittlerweile bankrotte Millionär Halil Bezmen ebenfalls an der Eröffnung teilnahm. Irgendwann war der Mann wohl mal der 4-reichste Kapitalist in der Türkei, jetzt arbeitet er als Journalist und unterstützt das Festival: "Bankrotter Muli-Millionär unterstützt Festival" war der Aufreißer. Die Eröffnung und alle Vorführungen waren übrigens umsonst und viele der Aufführungen wurden durch Informationen aus erster Hand von Arbeitskämpfen in China, Süd-Korea, Argentinien, Venezuela, den USA, Südafrika und Spanien ergänzt. Gezeigt wurden sie in Theatern in Istanbul, später kamen noch Aufführungen in Ankara, Bolu und anderen Städten dazu. Eine Delegation von Labor-Film Regisseuren nahm an der 1. Mai Demonstartion in Istanbul mit einem Transparent mit Werbung für das Festival teil. Diese Leute berichteten auch von ihrer praktischen Arbeit vor Ort auf der ganzen Welt. Jungmi Park von der südkoreanischen "South Korea's Labor News Production" [Natürlich haben die auch eine Homepage , aber wie das bei Koreanern üblich zu sein scheint, auf Koreanisch] berichtete von der Verwendung neuer Technologien, aber auch, dass er nun an einem Film arbeitet, wo eben diese neuen Technologien für Überwachungsaufgaben seitens des Arbeitgebers eingesetzt werden, z.B. um die Arbeiter bei Samsung auszuspionieren um so eine gewerkschaftliche Organisation zu unterbinden. Michal Freedman von Video 48 (siehe dazu die Homepage ) präsentieret seinen Film "A Job To Win" über das Leben und die Arbeitsbedingungen von Palestinensern, die in Israel leben und wieder einmal war es das erste Mal, dass Arbeiter in der Türkei mit Filmen über das aktuelle Leben palestinensischer Arbeiter versorgt wurden (Siehe zum Film die Homepage ) Weiter gings mit der Aufführung des Films "Bread & Roses" von Ken Loach aus dem Jahre 2000 (siehe dazu die Sonderseite im LabourNet Germany "Justice for Janitors" mit Links zum Film, Trailer, Infos bei Wikipedia auf Deutsch etc) über den Kampf illegal eingewanderter Arbeiter und ihre Selbstorganisation in den USA sowie dem Film "Fighting Wal-Martization" (siehe dazu eine Kurzrezension , ein Video von "The Labor Video Project, 25 min. , 2005) welcher die harte Realität von Millionen arbeitender Menschen zeigt, wie sie auch angesichts der größten 1. Mai Proteste in den USA seit den 1930ern in den türkischen Massenmedien nicht zu sehen waren. "Fighting Wal-Martization" überraschte viele Arbeiter und Gewerkschafter, die zum ersten Mal den schmerzlichen Zorn der US-Arbeiter sahen, als sie mit der Wal-Martisierung der US-Wirtschaft konfontiert wurden. Einige Organizer von ähnlichen Unternehmen in der Türkei waren sehr daran interessiert, Kopien des Films zu bekommen, um sie in den Gewerkschaften und bei den Arbeitern zu zeigen und zu demonstrieren, wie man in solchen Firmen organisiert. Eine Delegation von 3 Filmemachern kam aus Durban in Südafrika. Sie nahmen mit ihrem Film "Breyani and the Councillors" über den Kampf der Hütten-Bewohner in Durban teil. Der Film zeigt die falschen Versprechen, die vom ANC der ärmsten schwarzen Bevölkerung gegenüber gemacht wurden, um den Friedensvertrag abzuschießen. Der Film wurde auch auf dem Durban International Film Festival gezeigt und kam in der Türkei gut an, da ähnliche Wohnverhältnisse für die Ärmsten der Armen auch dort systematisch sind. Die Delegation besuchte auch eine Arbeiter-Siedlung in Ankara, welche permanent von Abriss bedroht ist, weil die Stadtentwickler und die dort ebenfalls lebende reiche Bevölkerung, eine solche Armut nicht in ihrer Mitte sehen möchte, erst recht nicht, wenn diese beginnt, sich links von ihnen zu orientieren. Dabei ist das Halkeveleri "People's Houses" (nur in Türkisch) so etwas ähnliches wie die Polo-Obrero-Bewegung in Argentinien, die den Menschen ebenfalls hilft, Essen, Haushalt und Gesundheitsvorsorge zu organisieren. Das Festival wurde gesponsert nicht nur durch Sendika.org und Halkeveleri, sondern auch durch die Sektion der Presse- und Filmemacher Gewerkschaftin der DISK und anderer Gewerkschaften in der Türkei. Einige gaben wohl richtig viel Geld . Sendika.org ist das größte und wichtigste News- und Informations-Portal für die Arbeiterbewegung in der Türkei und verbreitet regelmäßig Nachrichten aus Latein-Amerika. Mittlerweile gehen viele Menschen in Internet-Cafes, sehen sich dort die Nachrichten an und können auch Fragen an Experten stellen, die per E-Mail beantwortet werden. Die internationale Delegation besuchte ebenfalls die streikenden Textil-Arbeiter in Istanbul, die gefeuert wurden, weil sie sich organisieren wollten sowie Stahlarbeiter außerhalb von Istanbul, die ebenfalls gekündigt wurden, weil sie die Frechheit besaßen, sich organisieren zu wollen, da die wenigen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften die es ohnehin nur gibt, permanet verletzt wurden. An das Versprechen, sollte die Türkei in die EU eintreten, würden ihre Rechte besser geschützt, will dort keiner mehr glauben. Den Menschen in der Türkei, genauso wie in Südafrika und vielen anderen Ländern in der Welt, wird erzählt, dass es hoffnungslos ist, sich gegen die Vorgaben des internationalen Währungsfonds und der Welt-Bank zu wehren. Wenn sie an der ersten Welt teilhaben wollen, müssen sie ebendiese Vorgaben erfüllen und ihre Volkswirtschaften privatisieren. Was das Festival geleistet hat, waren konkrete Beispiele dafür, daß Arbeiter überall auf der Welt nicht mehr bereit sind dies zu akzeptieren und im Falle von Argentinien, Bolivien und Venezuela sind sie nun sogar in der Offensive. Weiter im Programm gab es auch Erstaufführungen, z.B. von "The Take", "Venezuela Rising" und "The Gas Is Not From Sale" aus Bolivien, die einen starken Eindruck auf die Besucher machten. Zum ersten Mal konnten sie die Bewegung der Arbeiter in Lateinamerika kennenlernen, welche direkt die Zerstörung ihrer gewachsenen Wirtschaftsstrukturen durch die Vorgaben des IWF und der Weltbank erleben mussten und wie sie nun um ihre Fabriken und Arbeitsplätze kämpfen müssen. Ein weiterer Film "The Bitter Case Of Coca Cola" über die Gewalt und die tödlichen Angriffe auf GewerkschafterInnen in Kolumbien wurde ebenfalls türkischen Coca-Cola-Arbeitern gezeigt, welche bereits die gewerkschaftsfeindliche Politik von Coke kennengelernt haben. Gezeigt wurden auch Filme aus der Türkei. Zum Beispiel über die kurdischen Papiersammler in Ankara "Kag-zut Ins¸çileri: Pickers of the waste paper" die durch Militätgewalt aus ihrem Land vertreiben wurden und nun ihre Jobs durch Auslagerung zerstört sehen. Gezeigt wurden auch "2 Eylül Direnis¸i: The resistance of "2nd September" und "Günes¸e Dönük kamera: Camera Towards The Sun". Das Festival spielte also eine bedeutsame Rolle für die Stärkung der Kommunikation und der Solidarität innerhalb der internationalen Arbeiterbewegung und brachte für die engagierten Film- und Video-Produzenten in der Türkei endlich mal die Möglichkeit, ihre Filme zu zeigen. Es wurde die Möglichkeit geschaffen, die Kämpfe der Arbeiterklasse aus einer globalen Perspektive zu betrachten und durch ein Medium näher zu bringen, welches alle verstehen, Arbeiter und Arme, nämlich Kino. Die Tatsache, dass alle Filme kostenlos angesehen weren konnte, überraschte. Viele Menschen in der Türkei können sich die Eintrittspreise für Kinos nicht mehr leisten und so war es eine willkommene Möglichkeit, mal wieder ins Kino zu gehen. Viele Anrufe haben die Organisatoren mittlerweile erhalten, die fragen, wie sie das Festival in ihrer eigenen Stadt wiederholen können. Auch dies ein großer Erfolg. 8.000 Besucher in Ankara, 4700 in Istanbul und - man glaubt es kaum - 1000 in einer Stadt wie Bolu mit nur 80.000 Einwohnern insgesamt. Parallel zu den Vorführungen wurden neue Telekommunikations-Technologien und neue freie Software, z.B. um kostengünstig international zu kommunizieren, vorgestellt. Auch über die Sicherheit der neuen Technologien wurde berichtet, diskutiert und wie Regierungen oder Kapitalisten Zensur ausüben und die gewerkschaftliche Arbeit durch Überwachung behindern. Schließlich war auch Chris Bailey aus Cambridge anwesend, er berichtete von seinem ersten News-Portal und wie der Streik der Hafenarbeiter in Liverpool zum ersten Mal internationale Kampagnen für die 500 Entlassenen über das Internet hervorbrachte. Das Festival insgesamt hatte eine positive Ausstrahlung und die Planer arbeiten bereits an einer Wiederholung für 2007. Diesmal soll es festivalbegleitend auch Ausstellungen mit politischen, künstlerischen und sozialen Inhalten der internationalen Gäste geben. Man freut sich bereits auf Filmemacher und Delegationen aus der ganzen Welt. Das Organisationskommitee in der Türkei ist erreichbar unter laborfest@sendika.org oder über die Web-Seite http://www.sendika.org/laborfest Das LaborFest in San Fransisco findet im kommenden Juli statt. Näheres unter Den Autor Steve Seltzer kann man per Mail erreichen: Lvpsf@labornet.org
First Working Class Film and Video Festival In Turkey A "Resounding Success" By Steve Zeltzer, 5/21/2006 Contact: Lvpsf@labornet.org The first international working class film and video festival titled "Against Neo-Liberalism, 20 Countries and 40 Films" was held in Turkey in early May 2006 and was a resounding success. Over 8,000 attended the various films screenings and for the first time, working people in Turkey had an opportunity to see the global struggle of working people through film and video. The organizers had arranged for posters to be up in the back window of over 300 city busses in Istanbul and publicity about the festival was in most major newspapers and on the web. The massive job of translating most of the videos, getting captions on the films, arranging the venues, getting national press out and organizing the international delegation required a well organized and talented planning committee and a high degree of organizational ability since the festival was produced on a very small amount of money and in only 6 months. The opening night in Istanbul was a packed event. Over 1500 participants crowded the theater and many were standing due to the huge turnout. A highlight of the opening was the invitation to leading directors and workers of films about working people in Turkey to accept awards and talk about their work. Sonay Kanat: set worker Recep Bicer: light effect worker and Suha Kapki: film cameraman were honored for their work and were so surprised they were speechless. Film director and writer Vedat Türkali gave a lively presentation of how he had engineered support for his labor films in the face of anti-communist control of the film industry and received a standing ovation. Türkali is the writer of "Sun over the Swamp" and "Awakes in the Darkness". He also has written screen plays for renouned film maker Yilmaz Güney. He was born in 1919 in Samsun . He graduated from Istanbul University Turkology Department and worked as a literature teacher in military high schools. Türkali was initially known for his poems that he distributed in revolutionary intellectual circles. He was arrested in 1951 for his political activism and sentenced to nine years in prison. After his release on probation in 1958, he wrote over 40 screenplays and directed three films. Türkali has been a central influence in the growth of Turkish Cinema. And also he is an important figure for Turkish left. In his speech at the opening, he discussed the writing and film taking process of "awakes in the darkness". He talked about the political condition, workers union's situation, social consciousness in 1970's. He also mentioned the difficulties of making films during that time. This was the first time for many of these film workers that they had been honored for doing film work about working people and some of them broke down on the stage talking about their struggles. The festival also honored the Cetin Uygur of the Underground mine Worker Union and a film about mine workers . "Maden: The Mine" had shown for the first time the lives and conditions of mine workers in Turkey . He reported that this film had had a profound impact on miners who could now see their lives and battles on film. Also at the opening, labor phtographer Ozcan Yurdalan presented his photos of workers in struggle and the important mine workers strike in 2002. (homepage ) The festival received national publicity by major television networks who covered the opening and interviewed many of the international producers as well as participants. This was shown on national television and also there was radio coverage prior to the festival nationally and locally. The opening also included a chorus Ruhi Su Dostlar Chorus singing "The International", a musical band called Group 45'ers and the showing of the film "Bloodletting" (homepage ) by US director Lorna Green. This film which shows the state of US medical care and the system of medical care in Cuba had been chosen to expose what the likely result would be if the government is successful in privatizing medical care in Turkey . Even one of the right wing daily national newspaper Batan gazetesi covered the festival and gave it a full page story when a former bankrupt millionaire capitalist Halil Bezmen, attended the opening. He used to be the 4th largest capitalist but since his bankruptcy he is now a journalist and he supported the Laborfest initiative. Bankrupt multi-millionaire attends festival was the focus of the article and it showed again that this festival was receiving attention from more that the usual places. This opening and all the screenings were free and most of the screening venues were packed as viewers were provided first hand look at struggles from China, South Korea, Argentina, Venezuela, the US, South Africa and Spain. They were held at various cultural centers and also smaller theaters in the Istanbul and also were held later in the week in Ankara , Bolu and other cities. Also a delegation of labor film makers attended the festival and on May 1 they joined the working class in a large Istanbul May Day march and rally with a banner representing the festival. They also made reports on the work of labor media around the world. Jungmi Park from South Korea's Labor News Production www.lnp89.org reported on the use of new technology by working people and also that she is now working on a film about the use of such technologies like listening devises and cell phones to spy on workers at Samsung in order to prevent unionization. Michal Freedman of Video 48 (homepage ) presented "A Job To Win" about the working conditions and lives of Palestinian construction workers living in Israel and this again was the first time that workers in Turkey had been provided with a film about the actual lives of Palestinian workers. The showing of Bread and Roses by UK working class director Ken Loach on the struggles of immigrant workers and organizing in the US and "Fighting Wal-Martization" lvpsf@labornet.org also provided a sharp vision of the realities for millions of workers. Also in the light of the first mass May Day protests in the US since the 1930's these films provided a critical backdrop of the situation in the working class that is not seen in the Turkish mainstream media. "Fighting Wal-Martization" surprised many workers and union organizers who for the first time saw the bitter anger of US workers who are facing the Wal-Martization of the US economy. Some organizers of similar retail operations in Turkey were extremely interested in getting copies to show to their unions and workers in Turkey who are seeking to organize such companies. Plans were also being made to circulate some of the films for unions to begin screening them to their memberships. A delegation of 3 film makers from Durban , South Africa also participated in the festival with their film "Breyani and the Councillors" (email) about the struggle of the shack dwellers in Durban . This film exposed the false promises made by the ANC to carry out the Freedom Charter and provide housing for the poor Blacks of South Africa. The film which has also been selected by the Durban International Film Festival was very well received in Turkey where similar problems of housing for the poor are systemic. The delegation also visited a poor working class housing tract in Ankara which is threatened with destruction by developer s and the rich who do not want a poor community in their midst and especially a poor community that has a left organized presence. The Halkeveleri "People's Houses" movement somewhat similar to the Polo Obrero movement in Argentina helps organize people in the community for food, housing and healthcare. The festival itself was also co-sponsored not only by Sindeka.org and Halkeveleri but by the Press and Film workers unions from DISK (Progressive Workers Confederation) and other unions in Turkey . Some of these unions made significant contributions to hold the festival. Sindeka.org is the first and largest labor news and information portal in Turkey and provides regular labor news in English (homepage ) as well as having a portal on working class news and information from Latin America . Many workers now go to this sight from internet cafes to get information and also to ask questions about labor rights and union issues. They have a panel of labor experts who respond to questions from workers who email in their inquiries. The international delegation also visited striking textile workers in Istanbul who had been fired for trying to organize a union and were encamped outside the factory and also steel fabrication workers outside Ankara who also had be sacked after seeking unionization to protect their health and safety. Many workers in Turkey face extremely dangerous working conditions and what the delegation learned is that there is very little legal labor rights that are protected under the laws. In fact many of the striking workers both in Istanbul and Ankara reported that they had been told that once Turkey joined the European Union and the EC, their labor rights would be protected but they had now discovered that this was false propaganda. The people of Turkey like South Africa and many other countries around the world have been told that it is hopeless to fight the policies of the IMF and World Bank. The corporate controlled media have propagandized that Turkey and South Africa must privatize their economies and carry out these policies if they hope to join the rest of the developed world. What the festivals have provided were concrete examples that workers throughout the world have not accepted these measures and as in the case of Argentina , Bolivia and Venezuela the working class is on the offensive. For workers in Turkey to directly see these struggles was a new and historic moment. The premier screenings of "The Take", "Venezuela Rising" and "The Gas Is Not From Sale" from Bolivia octubrecombatiente@yahoo.es had a powerful impact on many of the viewers. For the first time on film, they could see the movements of workers in Latin America who have faced the destruction of their economies directly due to the policies of the IMF and World Bank and their political fightback in part by taking over their factories and workplaces. Another film "The Bitter Case Of Coca Cola" about the violent and murderous attack on Colombian Coke union organizers was also being screened for Turkish Coke workers who have faced the same union busting attacks by Coca Cola. Films from Turkey were also included from the 70s and films today about the Kurdish paper collectors in Ankara "Kag-zut Is¸çileri: Pickers of the waste paper"who have been forced off their lands by military attacks and now are faced with having their jobs destroyed by the contracting out of their work. "2 Eylül Direnis¸i: The resistance of "2nd September" and "Günes¸e Dönük kamera: Camera Towards The Sun". The festival played a concrete role in strengthening international labor communication and solidarity and certainly encouraged film and video makers in Turkey that they would have a venue for such films and videos. It also provided an opportunity to look at the struggles of working people from a global perspective using a vehicle that most working people and poor are familiar with and that is cinema. The fact that the festival was totally free of charge also surprised many people. As a result of globalization of the media in Turkey , most working people cannot afford the cost of a movie theater ticket and this was an opportunity to actually go to a movie for many. In fact. following the festival, dozens of calls were received from people throughout the country inquiring how they could replicate the festival in their own communities. This of course is one of the most powerful uses of festivals such as these and that is the opportunity to replicate the same festival throughout the many cities and communities in the country. At total of 8000 festival participants attended with 3300 in Ankara , 4700 in Istanbul and in Bolu about 1000 people attended in a city with a total population of 80,000. A panel on labor, communication and technology was also held in Istanbul on May 4th and reports were made about the use of new telecommunication technology and software. One of the founders of the first international labor campaign web sites Chris Bailey from Cambridge reported on how this portal for the Liverpool dockers had mobilized and help lead an international campaign for the sacked 500 dock workers. He also reported on the need to develop open source software for extremely low cost international telephone and video communication. There was also a discussion about how secure these new technologies were and whether the capitalists and their governments would be successful in either censoring the internet or preventing it's use by working people and labor organizers. The use of the internet to present labor videos both on home computers but also on cellular phones was also discussed and participants were invited to attend the upcoming international LaborTech conference www.labortech.net which will be held in San Francisco on November 17th, 18th and 19th 2006. The need to use communication and information technology by labor was discussed in the context of confronting the global attacks working people face in every country. The festival and events surrounding the festival have had wide reverberations and the planners are already working on the festival in 2007. They are also working on a political/social/art tour of the country for international guests along side the next festival and will be encouraging the arrangement of delegations of film makers and labor activists from around the world. You can reach the festival organizers in Turkey at laborfest@sendika.org You can also get information about the upcoming July LaborFest in San Francisco at |