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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Auf dem Rasen passiert nix. Vor den Stadien ist die Polizei aktiver als jeder Titelaspirant... Nach dem Spiel Deutschland und Australien ging "es" los - Ordner-Tagelöhner protestierten dagegen, dass sie nur rund 10% des versprochenen Lohns erhielten. Der massive Polizeeinsatz wurde weltweit registriert. Seitdem gibt es solche auseinandersetzungen und ähnlich gelagerte (Cateringfirmen etwa) rund um die Stadien - und nicht nur da. Streiks und Demonstrationen haben in den Tagen seit Beginn der WM massiv zugenommen - und das obwohl ja, wie ANC Vertreter meinten, die Gewerkschaften doch an der Regierung seien...Eine diesmal knappe Materialsammlung "Bewegung - nur vor dem Stadion" vom 18. Juni 2010. Bewegung - nur vor dem Stadion Die Fußballfans leiden in Südafrika. Sicher - die meisten am schlechten Spiel ihrer Helden, aber keineswegs nur: Sie leiden auch daran, dass sich die Menschen S üdafrikas auch vom Fußballfieber nicht davon abbringen lassen, für ihre Rechte einzutreten. Nach der Auseinandersetzung mit security guards in Durban, ging es Schlag auf Schlag weiter: Die Polizei musste auch in Kapstadt die Ordnung im Stadion aufrecht erhalten, auch dort wollten die guards nicht einsehen, dass sie für ein Zehntel ihres versprochenen Tageslohns arbeiten sollten. "Strikes rock Cup" vermelden SALLY EVANS, HARRIET McLEA, ANTON FERREIRA und NIVASHNI NAIR am 14. Juni 2010 in der Timeslive und geben einen ersten Überblick über Proteste - etwa die Fahrer der Spezialbusse in Johannesburg, die Niederländer und Dänen stehen liessen - Streik. Ihnen war am WM-Eröffnungstag noch eine Eröffnung passiert: Zwangs-Überstunden...Weniger sachlich wie immer der Beitrag "Streiks und Proteste stürzen Südafrika ins Chaos" in Spiegel-Online am 15. Juni 2010. Am 15. Juni 2010 berichtet der Sowetan "Poor ticket sales caused protest" - ein weiteres Mal hatte ein Subunternehmen das KartenverkäuferInnen zu stellen hatte viel jobs versprochen und wenig gehalten, Arbeitswillige wurden nach Hause geschickt... Einen umfassenden Überblick bietet auch der Beitrag ""Shoot-to-kill" - Südafrika rüstet sich für die WM" von Tim Schuhmacher in der Ausgabe Juni 2010 des Ausdrucks bei imi-online. In "The myths and realities of the FIFA soccer World Cup" gibt Dale McKinley im australischen Links eine Zusammenfassung der Kritiken - mit dem Unterschied zu jenen, die wir in der letzten Woche zusammengetragen haben, dass sie nach dem Start der WM geschrieben ist. Heftiger Protest auch am Mittwoch: "Thousands protest against World Cup spending" berichtet MARINE VEITH am 17. Juni 2010 im Mail and Guardian über eine Demonstration, die unter anderem die Losung verbreitete "Raus mit der FIFA-Mafia". (Lesenswert ist dieser Beitrag übrigens auch, weil in einer Vielzahl von LeserInnen-Kommentaren das ganze Meinungsspektrum das Landes vertreten sein dürfte...). "Police to keep new stadium duties thru World Cup" heisst der Beitrag von GRAHAM DUNBAR und MIKE CORDER im Star-Telegram vom 16. Juni 2010, wo die Entscheidung der Polizei verkündet wird, die sicherheits- und Ordnungsaufgaben in den Stadien in Johannesburg, Durban und Kapstatdt bis zum Ende der WM zu übernehmen, da man keine Lösung der Probleme erwarte - wobei die lokalen Sprecher der FIFA ständig versuchen zu beteuern, das wären alles nur Probleme zwischen Unternehmen und Angestellten, die FIFA habe damit nichts zu tun - was ja keine unbekannte Entschuldigung in der Welt des Outsourcing ist... Und wie die FIFA so ist, nicht nur, dass sie im Notfall von Nichts weiss: "SA may pay penalty for labour action" publiziert am 16. Juni 2010 Politiy ZA einen Reutersartikel, in dem von möglichen Schadenersatzforderungen berichtet wird - und natürlich von der Sorge der Investoren, wenn nicht einmal bei der WM "Ruhe im Land" herrscht... "Six red cards for Fifa" heisst der zusammenfassende Beitrag von Patrick Bond beim belgischen Cetri am 16. Juni 2010 - der Titel sagt wohl alles.. Zusammengestellt von hrw |