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Updated: 18.12.2012 15:51
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Russische Pressefreiheit: Die Morde an Anna Politkowskaja u.a.


Spur der Gewalt: Neonazi-Terror in Rußland: 50 Morde in den letzten elf Monaten. Letzte Woche starb ein 26jähriger Antifaschistnew

"Mehrere hundert Menschen nahmen am vergangenen Sonntag in Moskau Abschied von dem am 16. November ermordeten Antifaschisten Iwan Chutorskoi. Die Täter hatten ihn vor seinem Hauseingang aufgelauert, wo sie ihn mit zwei Schüssen in den Nacken regelrecht hinrichteten. Der bekannte Moskauer Antifaschist tauchte immer wieder auf Todeslisten militanter russischer Neonaziorganisationen auf. Chutorskoi war ein erfahrener Kampfsportler, unter dessen Ägide antifaschistische Selbstverteidigungskurse organisiert und Verteidigungsstrukturen bei Sport- und Musikveranstaltungen der Antifa aufgebaut wurden. Iwan war zudem Mitbegründer der Moskauer Sektion der »Red and Anarchist Skinheads« (R.A.S.H.)..." Artikel von Tomasz Konicz externer Link, zuerst leicht gekürzt in der "Junge Welt" vom 25.11.2009 auf der Webseite des Autors

Tschetschenien: Entführte Menschenrechtlerin ermordet

Im russischen Nordkaukasus ist zum zweiten Mal innerhalb eines Monats nach Angaben von Menschenrechtlern eine Aktivistin ermordet worden. Die Bürgerrechtlerin Sarema Sadulajewa sei tot aufgefunden worden, teilte die Organisation Memorial am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Angehörige des Opfers bestätigten dies. Auch Sadulajewas Ehemann sei ermordet worden. Die russischen Behörden haben die Ermordung mittlerweile bestätigt. Die Leichen der Bürgerrechtlerin und ihres Mannes seien im Kofferraum eines Autos in einem Vorort der tschetschenischen Hauptstadt Grosny gefunden worden. Das teilte ein Polizeisprecher in Grosny am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax mit…dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 11.08.2009 externer Link

Russische Menschenrechtlerin ermordet: Die Feindin des Tyrannen

Menschenrechtler verdächtigen das tschetschenische Regime, für den Mord Natalja Estemirowa verantwortlich zu sein. Russlands Präsident Medwedjew verurteilt die Tat. Artikel von Klaus-Helge Donath in der Taz vom 17.07.2009 externer Link

Wir trauern um Stanislav Markelow und Anastasia Barburova

"Am 19. Januar 2009 wurden der bekannte russische Anwalt Stanislav Markelow und die Journalistin Anastasia Barburova in Moskau von einem Killer auf offener Straße erschossen. Beide waren bzw. sind aktive Mitglied der libertären Bewegung in Russland. Motive für den Mord gibt es viele, besonders Stanislav hat sich als engagierter Anwalt der Verfolgten und von AntifaschistInnen viele Feinde gemacht und u.a. einen berüchtigten Militär und "Held der russischen Föderation" sowie etliche russische Nazis hinter Gitter gebracht. Nach Bekanntwerden der Morde fanden u.a. in Moskau, Petersburg und Grozny Demonstrationen statt, die von der Polizei angegriffen wurden und bei denen mehrere Dutzend DemonstrantInnen verletzt oder verhaftet wurden." Nachruf und Infos der FAU vom 20.01.09 externer Link. Siehe für weitere Informationen:

  • Der Moskauer Doppelmord
    „Am letzten Freitag, dem 23. Januar, wurden Stanislav „Stas“ Markelov und Anastasia „Skat“ Baburova beigesetzt. Der Menschenrechtsanwalt und die regierungskritische Journalistin waren am Montag, dem 19. Januar, in Moskau auf offener Straße erschossen worden. Sie kamen von einer Pressekonferenz auf der Markelov seinen Unmut über die vorzeitige Freilassung von Juri Budanov, einem russischen Offizier, der in Tschetschenien ein Mädchen vergewaltigt und ermordet hatte, kundgetan hatte. Dort hatte er auch mitgeteilt, dass er in Erwägung zöge vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof gegen Budanov vorzugehen…Artikel der Antifaschistische Jugend Bochum auf Indymedia vom 01.02.2009 externer Link

  • Mord an russischen Menschenrechtlern sorgt international für Empörung. Wie weit die Verantwortung in die oberste russische Staatsspitze reicht, ist umstritten
    "Nicht nur in Russland und in Tschetschenien sorgte der Mord an den russischen Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow und die für die Nowaja Gaseta arbeitende Journalistin Anastasija Baburowa für Empörung. In Berlin organisiert die Organisation Reporter ohne Grenzen gemeinsam mit Amnesty International eine Mahnwache, an denen den beiden Menschenrechtlern gedacht wird." Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 21.01.2009 externer Link

Mord an Anna Politkowskaja

Anna PolitkowskajaAnna Politkowskaja gehörte zu den wenigen Journalisten, die während des Tschetschenien-Krieges bewusst kontinuierlich und im Widerspruch zur offiziellen Darstellung aus der Krisenregion berichteten. Als Mitarbeiterin der oppositionsnahen Moskauer Zeitung Nowaja Gaseta galt sie im Westen als unabhängige und regierungskritische Journalistin, während sie russisch-nationalistischen Kreisen als "Nestbeschmutzerin" galt. Sie wurde am 7. Oktober 2006 im Fahrstuhl ihres Moskauer Wohnhauses erschossen aufgefunden. Siehe dazu:

  • "Täter dürfen sich stillschweigend ermutigt fühlen"
    "Am 7. Oktober 2006 wurde die russische Journalistin und Menschenrechtlerin Anna Politkowskaja im Treppenaufgang ihres Wohnhauses erschossen. Der damalige Präsident Vladimir Putin, der an diesem Tag seinen Geburtstag feierte, versprach der empörten Weltöffentlichkeit eine schnelle Aufklärung des brutalen Verbrechens. Doch daraus wurde nichts. Die Strafverfolgungsbehörden warteten mit zahlreichen Tatverdächtigen, allerlei Indizien und immer neuen Vermutungen auf, doch selbst die vier Angeklagten, die bis zum Schluss übrig blieben, mussten Ende vergangener Woche aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden." Interview von Thorsten Stegemann mit Peter Franck externer Link, dem Russland-Experten von Amnesty International, über die Nicht-Aufklärung des Mordes an Anna Politkowskaja, auf Telepolis vom 28.02.2009

  • Petition für unabhängige Untersuchung
    Am 7. Oktober wurde die Journalistin Anna Politkowskaja, das "Gewissen Russlands", in Moskau ermordet. Reporter ohne Grenzen sammelt bis zum 30. Oktober Unterschriften für eine unabhängige Untersuchung des Mordes. Siehe dazu die Sonderseite von Reporter ohne Grenzen externer Link

  • dju : Schwarzes Wochenende für die Pressefreiheit. Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di fordert von der Bundesregierung klare Worte zur Pressefreiheit in Russland und trauert um die toten Kollegen in Afghanistan
    ""Das war ein schwarzes Wochenende für die Pressefreiheit weltweit" - so die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di am Montag, den 9. 10.06, in Berlin. Sie verurteilt nachdrücklich den Mord an Anna Politkowskaja in Moskau und fordert eine rasche, vollständige Aufklärung der Tat und ihrer Hintermänner. Presse- und Meinungsfreiheit in Russland befinden sich im Ausnahmezustand. Die Auseinandersetzung nimmt blutige Formen an - wie der Mord an Anna Politkowskaja am Wochenende eindringlich und erschütternd zeigt." dju-Pressemitteilung vom 09.10.2006 externer Link
  • Mord an Politkowskaja: ROG fordert unabhängige Untersuchung
    "Reporter ohne Grenzen ist zutiefst bestürzt über den Mord an der russischen Journalisten Anna Politkowskaja. "Ihre Anklage von Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien und ihr standhafter Einsatz für die Pressefreiheit machten sie zum Leuchtturm des unabhängigen Journalismus in Russland", so die Organisation für Pressefreiheit. "Mit ihrer Ermordung wurde sie auf die brutalste Art und Weise zum Schweigen gebracht. Russlands demokratisches Gewissen wurde getötet."." ROG-Pressemitteilung vom 9.10.06 externer Link
  • Politkowskaja-Mord «nur Spitze des Eisbergs». Der Menschenrechts-Beauftragte der Bundesregierung hat sich besorgt über die Entwicklung der Meinungsfreiheit in Russland geäußert.
    "Der Menschenrechts-Beauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), hat den Mord an der regierungskritischen Journalistin Anna Politkowskaja scharf verurteilt. «Dieser politische Mord ist nur die Spitze des Eisbergs», sagte Nooke der Netzeitung. Es werde deutlich, wie die Presse- und Meinungsfreiheit in Russland gefährdet sei. «Es werden die eingeschüchtert, die unabhängig Presse machen wollen.»." Artikel von Dietmar Neuerer externer Link in der Netzeitung vom 10.10.06
  • Anna Stepanowna Politkowskaja - Infos zur Person bei Wikipedia externer Link

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