Die Streikenden der Hacienda Luisita: Solidarität
gefragt
1. Die alternative Wochenzeitung Bulatlat hat eine "fact
findings mission" nach Tarlac geschickt, um dort den genauen Hergang
der Gewalttat zu recherchieren - da Regierung und Unternehmen konsequent
weiter behaupten, es seien betriebsfremde Unruhestifter, die die Verantwortung
trügen. Der (englische) Bericht "The
Tarlac Massacre: How It Happened"
von RONALYN OLEA und DABET CASTAÑEDA in der Bulatlat Ausgabe Nummer
43/2004 (vom 28.11 - 4.12) jedenfalls kommt zum Ergebnis: "Der blutige
Zwischenfall lag in der Luft - und Regierungsbehörden könnten
die Verantwortung übernehmen müssen". Darüber hinaus
bringt der Bericht auch Fotos nicht identifizierter Leichen, da es auf
den Philippinen eine Debatte über die Zahl der Opfer gibt - amtlich
eingestanden werden bisher 7, Beteiligte sprechen von bis zu 14, deren
Körper aber eben teilweise nicht gefunden wurden: der Bericht dokuemtiert
nun, dass es auf jeden Fall mehr Tote gab, als die registrierten - Saisonarbeiter
und Solidaritätsdemonstranten vermutlich.
2. Der Streik geht weiter - das ist der wesentliche Inhalt
der Presseerklärung der Gewerkschaften ULWU und CATLU vom 29.November
2004 "UNDAUNTED,THOUSANDS
RETURN TO HACIENDA LUISITA PICKET LINES"
(u.A. bei "Indymedia Quezon"). Über 2.000 Menschen bildeten
am vergangenen Montag, 29.November 2004 neue Streikpostenketten, sie lassen
sich nicht einschüchtern. Die Gewerkschaften haben alle demokratischen
Kräfte der Region aufgerufen, die Streikposten "zu besuchen",
um das öffentliche Interesse zu demonstrieren und vor Ort die Tatsachen
kennenzulernen.
3. "MORE
KILLINGS OF PEASANTS, FARM WORKERS SEEN"
- die Presseerklärung der ULWU vom 28.November 2004 (ebenfalls bei"Indymedia
Quezon") stellt den mörderischen Angriff gegen die streikenden
Plantagenarbeiter in den Zusammenhang der Regionalpolitik, hier vor allem
mit der Vertreibung von Kleinbauern speziell durch Strassenbauprojekte
für Grossplantagen (Exportwirtschaft), woraufhin sich bereits diverse
Widerstandsaktionen der Kleinbauern entwickelt haben, die von der "Staatsgewalt"
zu unterdrücken versucht werden, weswegen die Gewerkschaft die Gefahr
weiterer Morde an Plantagenarbeitern und Kleinbauern sieht.
4. "ICFTU
protests at killing of workers at Hacienda Luisita Sugar Mill and Plantation"
- ein offizieller Protestbrief des IBFG vom 30.November 2004 an Präsidentin
Arroyo, der den mörderischen Akt verurteilt und fordert, die Regierung
müsse dafür sorgen, dass die politisch und moralisch Verantwortlichen
der Untat zur Rechenschaft gezogen würden.
5. Die Mailadresse der "United Luisitia Workers Union"
(ULWU) für dringend erbetene Solidaritätsbekundungen: azucarrera@yahoo.com
(Zusammengestellt von hrw aus Meldungen bei
"indymedia quezon", der Nachrichtenagenturen, und Pressetexten
der ULWU am 2.Dezember 2004).
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