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Updated: 18.12.2012 16:00 |
Preisverleihung an (Ex)Präsident Chissano ruft heftige Kritik hervor Der höchstdotierte Preis der Welt - der Mo Ibrahim Preis für afrikanische Staatschefs für "gute Regierung" ist in seiner zweiten Ausgabe 2007 an Mozambiques Präsident Joaquim Chissano vergeben worden - runde 5 Millionen Dollar. Der ägyptische Telekomunternehmer - weltweit bekannt geworden durch den Verkauf seines kuweitischen Unternehmens für rund 3 Milliarden Dollar - hatte über seine Stiftung diesen Preis ausgeschrieben, unterstützt etwa von Koffi Anan und Bill Clinton. Der in Afrika für seine kritischen Beiträge bekannte tanzanische Journalist Issa Shivji hat in der tanzanischen Zeitung "The Citizen" am 9. November 2007 einen Gastkommentar veröffentlicht, in dem er diese Verleihung heftig kritisiert. Der Widerhall dieser Kritik, einiges zu ihrer Begründung und zur heutigen sozialen Realität Mosambiks in unserer kleinen Materialsammlung "Chissanos Preis" vom 13. November 2007. Chissanos Preis - und die Realität Der Artikel "The Mo Ibrahim Prize: Robbing Peter to pay Paul" Offensichtlich sieht nicht nur Shivji dies so - ganz im Gegensatz zu den Machthabern dieser Welt, wie es in der Meldung der BBC vom Oktober 2006 deutlich wird, mit der die erstmalige Vergabe des Preises angekündigt wurde: "Prize offered to Africa's leaders" Dass diese Kritik sachlich durchaus trifft, dafür ist auch die Meldung "Golden Fields Defies Labour Ministry" Professor Carlos Serra von der Mondlane Universität in Maputo hat in einer knappen (französischen) Studie über soziale Exklusion in Mosambik anhand dreier Orte die Entwicklung seit der "Öffnung" von Mosambik analysiert, inklusive einer kurzen historischen Einordnung. Darin unter vielem Anderen Aussagen von Jeremias Timane, Generalsekretär der Bauarbeitergewerkschaft über die Entwicklung der Lage der Arbeiter seit 1987 - bei Preissteigerungen von 200% und Lohnerhöhungen von 50% in diesem Zeitraum - angesichts der Tatsache, dass von 1471 privatisierten Betrieben in 20 Jahren rund ein Drittel Bankrott gingen und die Belegschaften erwerbslos sind. Die Studie "Sur le carreau" Die Bürgerinitiative "Etica Mocambique" schliesslich hat bereits 2001 ihre (portugiesische) "Estudo sobre a corrupcao" |