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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Nach dem Massaker: Befriedungsversuche Der Streit um die Zahl der Todesopfer ist der Unwichtigste - und das diktatorische Regime, das inzwischen von 15 Toten selbst spricht, hat auch seinen Kurs bereits geändert: Jetzt wird von berechtigten Protesten einerseits und (ausländischen?) Unruhestiftern andrerseits gesprochen. Was aber nichts daran geändert hat, dass in mehreren Städten Protestdemonstrationen stattgefunden haben - und in vielen Orten rund um die Welt ebenfalls. Die Mannen des herrschenden Bereicherungsclans sehen mal die Kommunistische Volkspartei als "Drahtzieher" und mal den Unabhängigen Gewerkschaftsbund Zhanartu, der offizielle Gewerkschaftsbund entblödet sich nicht, zur Ruhe aufzurufen. Die kurze aktuelle Materialsammlung "Nach dem Massaker" vom 21. Dezember 2011 ruft auch ins Gedächtnis, dass der bestbezahlte Lobbyist der kasachischen Ölregierung ein gewisser Tony Blair ist... Nach dem Massaker Der Versuch des Regimes, die Ereignisse und ihre Folgen im Griff zu behalten, wird durch folgende Meldungen verdeutlicht: "Some $3.84 million allocated for providing Zhanaozen with food" Deutlicher noch: "Kazakhstan to take measures to provide fired oil industry worker with jobs" Auf der anderen Seite, ebenfalls Kazinform, am selben Abend: "Kazakh Prosecutor General’s Office does not exclude external forces involvement in Zhanaozen riots" Das Problem für das Regime bleibt darin bestehen, dass die sogenannten Unruhen (wie es in einigen Berichten so schön neutral hiess) genau zu dem Zeitpunkt begannen, als die Verhandlungen mit den streikenden Ölarbeitern ergebnislos abgebrochen worden waren, wie in dem Beitrag "Negotiations” with oilworkers fail – Government faces dilemma as strikers step up struggle" "Die Vorgänge in Schanaosen lösten auch in anderen Städten West-Kasachstans Proteste aus. Am Sonnabend blockierten 300 Demonstranten im Ort Schetpe einen Eisenbahnzug. Die Polizei setzte wiederum Schusswaffen ein. Ein Demonstrant wurde getötet. Am Sonntag gingen in der Stadt Aktau 1.000 Menschen auf die Straße und forderten, die Informationssperre über Schanaosen aufzuheben. Auch heute - Dienstag - haben sich 400 Protestierende in Aktau versammelt" - so wird die aktuelle Entwicklung nach dem Massaker vom 16. Dezember in dem Beitrag "Der Fluch des Öls in Kasachstan" In dem Blog-Überblick "Kasachstan: Langzeitstreik eskaliert; Ausnahmezustand verhängt" In dem Aufruf "Protest police killings of striking Kazakh oil workers!" Die Bedeutung dieser monatelangen Streikbewegung wird in dem Artikel "Reports on Oil Workers' Struggle in Kazakhstan" Zusammengestellt von hrw |