letzte Änderung am 22. Juli 2003 | |
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Liebe KollegInnen,
Als internationaler Sekretär der ETU-MB (Equality Trade Union-Migrant's Branch, a part of KCTU/Korean Confederation of Trade Unions) übermittle ich Euch solidarische Grüsse aus Südkorea!
Die MigrantInnen in hier kommen vor allem aus dem süd- und südostastiaschen Raum, es gibt aber auch viele aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion und Afrika. Die MigrantInnen kommen über eine sogenannte "Trainingsmassnahme” nach Südkorea. Diese ist aber nichts anderes als eine moderne Form der Sklaverei. Um auch nur halbwegs menschenwürdig hier überleben zu koennen, müssen die Betroffenen nach kurzer Zeit sich eine neue, besser bezahlte Stelle suchen. Da aber die Aufenthaltsgenehmigung an die "Trainingsmassnahme” gekoppelt ist, werden die Betroffenen automatisch bei einem Stellenwechsel zu Illegalen. Somit sind 80% aller MigrantInnen hier illegal. Viele sind schon seit 10 oder mehr Jahren im Lande (und haben natürlich seit dieser Zeit niemals ihre Angehörigen oder Freunde in den jeweiligen Heimatländern besuchen koennen).
Jetzt will die Regierung ein neues System (EPS, Employment Permit System) zur Rekrutierung von MigrantInnen einführen, welches aber nur minimale Verbesserungen mit sich bringen wird. Die Regierung argumentiert nun, dass sie das neue System aber nur dann einführen kann, wenn vorher alle illegalen MigratInnen das Land verlassen und neuen Platz machen.
Schon letztes Jahr kam es zu vereinzelten Deportationen. Jetzt sieht es aber so aus, als ob die Regierung nun entgültig alle "Illegalen" abschieben will. Allgemein geht man hier davon aus, dass damit spätestens im August oder September begonnen wird. Betroffen wären davon über 250.000 Meschen. Wenn man dann noch die Familienangehörigen dazu zählt, die ja von den Einkommen der MigrantInnen abhängig sind, kommt man schnell auf über eine Millionen Betroffene.
Seit wir unseren Kampf gegen die Pläne der Regierung im letzten Jahr verschärft haben, hatten wir viel Solidarität, vor allem von Gruppen und Organisationen aus dem asiatisch/pazifischem Raum erfahren können. Wir haben auch die Erfahrung machen können, dass internationale Soliaktionen sehr wohl einen gewissen Eindruck bei den hiesigen Behörden hinterlassen. So konnten damit im letzten Jahr geplante Massenabschiebungen verhindert werden es blieb bei vereinzelten Deportationen.
Aufgrund dieser Erfahrungen würden wir Euch bitten, unseren Kampf solidarisch zu unterstützten. Schreibt Protestmails und faxe, organisiert Kundgebungen vor den südkoreanischen Vertretungen…
Die internationale Deklaration schickt
uns bitte signiert zurueck und das Protestschreiben
faxt bitte an das hiesige Justizministerium:
Adressen der Botschaften:
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