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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Vahed-ArbeiterInnen verteilen Flugblätter in Teheran, worin sie an den Vorstand ihrer Gewerkschaft appellieren, den Streik auszurufen. Wie es im Kommunique Nr. 47 der Arbeiterkommunistischen Partei Irans (WPI) vom 21. Januar heißt, sind letzten Freitag ( 20.01.06 ) in verschiedenen Bezirken Teherans Flugblätter mit der Unterschrift "Eine Gruppe der werktätigen und unterdrückten Arbeiter der Vahed-Gesellschaft" verteilt worden. In dem Flugblatt erklären die Arbeiter ihre Streikbereitschaft und fordern die Gewerkschaftsführung auf, für die Freilassung von Ossanlou und die Erfüllung der Forderungen der Arbeiter, die bisher trotz allen Versprechungen unerfüllt geblieben sind, den Streik auszurufen. Auch letzte Woche war ein ähnlicher Brief von Vahed-Arbeitern verbreitet worden, in dem sie erklärt hatten, einen Termin für den Streik festzulegen und ihn zu beginnen, falls ihre Forderungen unbeantwortet bleiben. Die Verantwortung dafür, diesen Kampf zu vollenden liegt bei der Führung der Vahed-Gewerkschaft. Und es ist nicht im Interesse der Vahed-ArbeiterInnen, noch länger mit dem Streikbeginn zu zaudern und den ungewissen Zustand fortzusetzen. Denn mit der Zeit wird sich die jetzige günstige Atmosphäre zu Ungunsten der Arbeiter wenden, die Proteststimmung wird sinken, die internationale Unterstützung durch Arbeiterorganisationen wird abflauen und das Vertrauen in die Gewerkschaftsführung wird schwinden. Unter solchen Bedingungen wird die Regierung dann ein leichteres Spiel haben Druck auszuüben, ihre Machenschaften gegen die Gewerkschaft zu verstärken und Zwietracht zu sähen. Der Vorstand der Gewerkschaft kennt alle diese Faktoren gut. Und es wird erwartet, dass er mit Berücksichtigung der günstigen Faktoren wie die breite und internationale Unterstützung der Arbeiterorganisationen und die kämpferische Stimmung unter den Arbeitern eine entschiedene Reaktion zeigt. Es muss hier betont werden, dass auch der Gewerkschafts-Vorstand vor 3 Tagen in einem Kommunique den scharfen Protest aller ArbeiterInnen und Beschäftigten der Vahed-Gesellschaft gegen die fortdauernde Inhaftierung von Ossanlou erklärt und auf ihre Bereitschaft hingewiesen hat, alle Möglichkeiten des allgemeinen Protest für die Befreiung Ossanlous und die Erfüllung der ihrer Forderungen einzusetzen. Der Kampf der Vahed-Beschäftigten ist in einem sensiblen Stadium. Der Sieg hängt von einer entschlossenen Führung und der Einheit unter den Arbeitern ab. Aber auch selbst die Einheit der Arbeiter und der Gewerkschaft ist heute mit einer entschiedenen Führung verknüpft. Und Dann werden auch der Einfluss und die Beliebtheit der Gewerkschaft größer und die Unterstützung für sie, nicht nur unter den Vahed-Beschäftigten, sondern in der ganzen Gesellschaft breiter werden. Die Arbeiterkommunistische Partei Irans (WPI) unterstützt entschieden die gerechten Forderungen der Vahed-ArbeiterInnen und ihren Kampf. Sie ruft alle ArbeiterInnen und die Bevölkerung im Iran und alle Arbeiter- und Menschenrechtsorganisationen auf sie zu unterstützen. Ossanlou muss sofort freigelassen werden. Die Forderungen der Arbeiter müssen erfüllt werden. Weiterhin wird im Kommunique Nr. 48 der WPI vom 22. Januar von einem Solidaritätsbrief von ArbeiterInnen von 6 petrochemischen Werken im Süden Irans an die Vahed-ArbeiterInnen berichtet, in dem sie ihre Forderungen unterstützen, die Freilassung Ossanlous und aller politischen Gefangenen, Organisationsfreiheit, Auflösung der Islamischen Räte und die Anhebung des Mindestlohns auf 500 000,- Tuman (ca. 500,- EUR) fordern und ihre gemeinsamen Klassen-Interessen betonen. Es handelt sich um folgende petrochemischen Werke: Bandar-Emam, Fannavaran, Qadir, Farabi, Razi und Marun in der Sonderwirtschaftszone von Mahshahr. Sie schreiben in diesem Brief, dass die ArbeiterInnen in diesen petrochemischen Zentren die Vahed-Kämpfe als sehr wichtig ansehen und sehr aufmerksam verfolgen und dass der Sieg in diesem Kampf von den Tausenden Arbeitern und vielen anderen Menschen mit großer Freunde aufgenommen würde. Reza Nouri Für das Internationale Arbeitersolidaritätskomitee der Arbeiterkommunistischen Partei Irans 23.01.2006 |