letzte Änderung am 4. Dezember 2003 | |
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Die Arbeiter des petrochemischen Zweigs der Erdölindustrie in den Städten Khark, Araak, Isfahan, und Abadan befinden sich in Streik und Protest. Die Islamische Republik hat infolge ihrer Politik der Privatisierung dieser Industrie die Anstellungsverträge dieser Arbeiter mit der Erdölindustrie gekündigt und ihre berufliche Sicherheit vernichtet. Eine breite Entlassungswelle wütet in diesem Industriezweig. Die Arbeiter haben aus Protest gegen diese Politik vor vier Wochen einen anhaltenden Kampf begonnen. Das islamische Regime verfolgt die Politik des Hinhaltens, des Auseinander-Dividierens und der Drohung gegenüber den Arbeitern. In den letzten Wochen haben die Arbeiter mehrere Male gestreikt und auch Sitzstreiks durchgeführt. Am 23. November gingen Vertreter der Beschäftigten dieser 4 petrochemischen Komplexe zum islamischen Parlament und erklärten den Abgeordneten und auch dem Erdölminister, dass sie in den gemeinsamen Streik treten werden, sollten ihre Forderungen nicht sofort erfüllt werden und das Regime nicht zurückweichen. Am 25. November erklärte ein Teil der Arbeiter, in der nächsten Woche einen Hungerstreik beginnen zu wollen.
Viele von Euch erinnern sich an die letzten machtvollen Streiks der iranischen Erdölarbeiter im Dezember 1996 und Februar 1997. Diese Streiks fanden breite Unterstützung bei Hunderten von Gewerkschaften in der ganzen Welt. Von CGT über TUC und DGB über die Gewerkschaften von Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen, von den Arbeiterorganisationen der Türkei und Indiens bis zu fast allen australischen und kanadischen Gewerkschaften, von den niederländischen und belgischen Gewerkschaften bis zu Arbeiterorganisationen in Amerika und einigen asiatischen Ländern, haben sich mehrmals in Briefen an die Führer der Islamischen Republik für das Streik- und Organisationsrecht, das Recht auf Gemeinschaftsverträge und Lohnerhöhungen eingesetzt und das islamische Regime unter starken Druck gesetzt. Die Erinnerung an diese großartige Unterstützung ist unter den iranischen Arbeitern noch lebendig.
Heute sind die Erdölarbeiter unter anderen Bedingungen auf den Plan getreten, um den Angriff der Arbeitgeber und der islamischen Regierung zu stoppen. Die millionenfache Arbeitslosigkeit unter den Arbeitern ohne Arbeitslosenversicherung und ohne ein Recht zur Organisation und zum Streik ist ein Teil der schlimmen Lage, die die Kapitalistenklasse und ihr islamischer Staat den Arbeitern aufzwingen.
Wir rufen Euch noch einmal auf, die Kämpfe der Arbeiter der iranischen Erdölindustrie und ihre Forderungen zu unterstützen:
Unterstützt in jeder Euch möglichen Form die Erdölarbeiter. Der Erfolg der Arbeiter der Petrochemie-Komplexe wird ein großer Sieg für alle iranischen Arbeiter. Er wird ihren Kampfgeist, ihr Selbstbewusstsein und die Hoffnung auf Änderung der Lage bei ihnen und bei der gesamten nach Freiheit dürstenden iranischen Bevölkerung unmittelbar stärken. Und er kann den Angriff der Islamischen Republik und der Arbeitgeber auf die anderen Teile der Arbeiterschaft eindämmen. Schickt Eure Unterstützungsschreiben an uns, damit wir sie den Arbeitern zur Kenntnis bringen können.
Für die Arbeiterkommunistische Partei Irans : Asqar Karimi, 25.11.2003
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