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Updated: 18.12.2012 15:51
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Proteststimme der iranischen Arbeiter in der Jahreskonferenz der ILO: Vertreter der Islamischen Republik Iran raus aus der ILO! und Ossanlou sofort freigelassen!

Am Freitag, den 9. Juni, fand in Genf, aufgerufen von der Auslandsorganisation der Arbeiterkommunistischen Partei Irans (WPI) und der Schweizer Sektion der Internationalen Föderation iranischer Flüchtlinge (IFIR), eine Protestkundgebung vor dem Hauptquartier der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) statt. Der Protest richtete sich gegen die Teilnahme der Delegation der Islamischen Republik Iran an der zur Zeit in Genf stattfindenden 95. Jahreskonferenz der ILO.

Durch Spruchbänder wie "Islamische Republik raus aus ILO!", "Islamische Räte sind keine Vertreter der iranischen Arbeiter!" und "Sofortige Freilassung von Mansur Qssanlou!" sowie mit Bildern von Ossanlou in der Hand machten die Protestierenden die Teilnehmer der Konferenz auf die Rechtlosigkeit der ArbiterInnen im Iran aufmerksam. Sie verteilten auch die letzte Ausgabe von "Workers in Iran" - englischsprachiges Bulletin des Internationalen Arbeitersolidaritätskomitees der WPI. Auch die Delegation der Islamische Republik wurde aufmerksam. Es kam zu einer kurzen Diskussion und sie bekamen die gebührende Antwort. Mitglied dieser Delegation ist z. B. auch ein Mann namens Eyvazi, einer der Hauptschläger der Islamischen Räte, der direkt an dem brutalen Überfall auf Mansur Ossanlou und das Büro der Vahed-Gewerkschaft im letzten Jahr beteiligt war.

In der Fortsetzung der Protestaktion wurde einer Delegation der Protestkundgebung offiziell Einlass in die Konferenz gewährt. Dieser Delegation gehörten die WPI- und IFIR-Aktivisten Bahram Sorush, Farshad Hosseini und Mahmud Aghayari Mogahddam an. Sie konnten nun im Konferenzsaal direkt die Teilnehmer über die Rolle der Delegation der Islamischen Republik informieren. Sie nahmen etwa 4 Stunden lang an mehreren Sitzungen der ILO-Delegierten teil, verteilten Hunderte Exemplare des Bulletins "Workers in Iran". In dem Bulletin (s. Anhang) sind auch Briefe von Arbeitern des Fahrzeugherstellers Iran-Khoodro, der Busgesellschaft von Teheran und Umgebung - Vahed, einer Gruppe von Arbeitern von Ost-Teheran sowie ein Brief von Shahla Daneshfar, Koordinatorin des Internationalen Arbeitersolidaritätskomitees der WPI an die Gewerkschaftsorganisationen weltweit abgedruckt. In diesen Briefen wird die Forderung nach dem Rauswurf der Islamischen Republik aus der ILO bekräftigt und dazu aufgerufen, größeren Druck auf das islamische Regime im Iran zur sofortigen Freilassung von Mansur Ossanlou, dem seit fast 6 Monaten ohne Angabe von Gründen inhaftierten Vorsitzenden der Vahed-Gewerkschaft, auszuüben. Unsere Delegierten sprachen mit mehreren Vertretern von Gewerkschaften, informierten über die Lage der Arbeiter im Iran und die unterdrückerische Rolle der "Islamischen Räte der Arbeit" und des "Arbeiterhauses".

Diese Protestaktion war ein Erfolg für die Arbeiter im Iran, deren Stimme durch die Aktivisten der WPI, die seit Jahren gegen die Präsenz der Islamischen Republik in der ILO Proteste veranstaltet, in der Konferenz verbreitet werden konnte.

Reza Nouri

Aus einer Information der Auslandsorganisation der Arbeiterkommunistischen Partei Irans vom
9. Juni 2006

 


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