Home > Internationales > Griechenland > satansbrut | |
Updated: 18.12.2012 15:51 |
Satansbrut - wie die europäischen Demokratien ihre Mutter behandeln... Griechenland ist abwechselnd die Wiege der Demokratie oder die Mutter Europas - und was es noch für Vergehen gibt, derer die Griechen bezichtigt werden. Jetzt bekommt die alte Mutter Hellas die Dankbarkeit ihrer europäischen Kinder zu spüren - speziell des teutonischen Spätkömmlings. Ein Kommentar zur griechischen Krise von Immanuel Wallerstein schaffte es sogar in die International Herald Tribune - und immer, wenn ausnahmsweise profilierte Kritiker des Kapitalismus in den Kommerzmedien zu Wort kommen bedeutet dies, dass man sich in den Gedankenfabriken des Bürgertums Sorgen macht. Denn: die griechische Regierung musste nach einem Treffen mit der EU ihrem Wahlvolk den Krieg erklären... Die knappe Materialsammlung "Satansbrut" vom 05. März 2010. Satansbrut ""State of war" declared by Greek PM" von taxikipali am 02. März 2010 bei libcom.org veröffentlicht bewertet die herbe Aussage des Ministerpräsidenten als Einschüchterungsversuch für die angesagten weiteren Streiks diesen Monat. Geäußert hat er dies nach der zweitägigen Klausur mit der EU Delegation, die dieses Vorgehen wohl mit angeregt haben dürfte. Unter dem Titel "General Strike in Greece" hat das linke bengalische Portal sanhati bereits am 26. Februar 2010 eine Zusammenstellung veröffentlicht, in der eine Reihe von Stellungnahmen der beiden Kommunistischen Parteien und von Syriza dokumentiert sind (in eigener englischer Übersetzung) bei deren Lektüre auch diverse politische Unterschiede deutlich werden. "Greek Mess, Global Mess" ist der erwähnte Beitrag von IMMANUEL WALLERSTEIN in der New York Times vom 01. März 2010. Der Beitrag "Gepfefferte Ratschläge aus Deutschland" am 04. März 2010 in der Süddeutschen Zeitung ist einer der wenigen in der hiesiegen Journaille, der wenigstens ansatzweise auch eine Charakterisierung des deutschen Vorgehens enthält, die die permanenten Drohungen aus Berlin nicht als völlig normal betrachtet. "Europa: Griechenland, der Euro und die Spekulationswelle" heisst der Beitrag von Manne Wiener am 04. März 2010 in der Linken Zeitung, der so beginnt: "Mit Griechenland steht ein Land der Eurozone kurz vor dem Staatsbankrott. Warum? Folgen wir der bürgerlichen Presse, v.a. den Boulevard-Blättern, so sind die Erklärungen so einfach wie chauvinistisch, erklären aber nichts". In "Grèce, euro : le carcan des traités" von Bernard Cassen am 04. März 2010 bei Memoirs des luttes zieht der Autor den Zusammenhang zwischen der aktuellen Krise und den gesamten EU-Verträgen, die genau eine solche Situation heraufbeschworen hätten. "»Griechen, erhebt euch«" von Heike Schrader in der jungen welt vom 05. März 2010 schildert die neuerliche Welle des Protests nach den jüngsten Androhungen der Regierung in der Folge des Treffens mit der EU. "Mass Strikes in Greece in response to new measures" von taxikipali am 04. März 2010 bei libcom.org ist ebenfalls ein Überblick der unter anderem heute, am 05. März, aktuellen Kampfmaßnahmen - inklusive der fortgesetzten Besetzung des Finanzministeriums durch etwa 300 Gewerkschaftsaktivisten. Zusammengestellt von hrw |