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Updated: 18.12.2012 16:07
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Nach dem erfolgreichen Generalstreik vom Januar/Februar: Die Regierung wird tatsächlich alle Rohstoffverträge neu verhandeln

Nach dem Generalstreik vom Januar/Februar 2007, der einen Regierungswechsel erzwungen und die Ernennung des früheren Diplomaten Lansana Kouyaté zum Premierminister herbeigeführt hat, hatten viele es sich erhofft: Um ihrer Bevölkerung von neun Millionen Einwohnern endlich halbwegs vernünftige Lebensbedingungen bieten zu können, möge die Republik Guinea die Rohstoffverträge mit internationalen Bergbaukonzernen neu aushandeln. Das westafrikanische Land hat unser seinem Boden gut ein Drittel der nachgewiesenen, aber circa 70 Prozent der vermuteten Bauxit-Ressourcen des Planeten liegen. Dieses Erz enthält Aluminium und wird weltweit in der Industrie benötigt. Bislang erhält der guineeische Staat in der Regel unter 10 Prozent der Verkaufserlöse des Bauxit, das von internationalen Konzernen wie ALCAN und ALCOA sowie dem russischen Unternehmen RUSAL abgebaut wird. Die Verträge sind unter der korrupt-autoritären Herrschaft des langjährigen Präsidenten Lansanca Conté (seit 1984, derzeit noch im Amt, aber infolge des erfolgreichen Massenausstands vom Jahresanfang geschwächt) abgeschlossen worden. Eine hyperkorrupte schmale Elite von guineeischen Geschäftsmännern und Politikern teilten sich dabei bislang die Krümel, welche die internationalen Konzerne großzügig abfallen ließen. Den Löwenanteil strichen bisher die Letztgenannten ein. Dieses Verteilungsprinzip war auch während des Generalstreiks ein Thema, so hielten die Ausständischen die Belegschaften der Bergwerke auf dem Weg zur Arbeit von der Aufnahme ihrer Schicht ab. Steine flogen gegen die Züge, die das Bauxit befördern.

Jetzt ist es amtlich, und wird durch eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters vom gestrigen Donnerstag verkündet: Die guineeische Regierung, die seit 14 Tagen im Amt ist und am Mittwoch ihre erste Kabinettssitzung abhielt, wird alle bisherigen Rohstoffverträge überprüfen und neu aushandeln. "Wir werden sie nach Möglichkeit auf freundschaftlichem Wege revidieren. Aber wenn das nicht klappt, werden wir Anwaltskanzleien damit beauftragen, dass Guinea seine sämtlichen Rechte zurückerlangt", erklärte der neue Kommunikationsminister und Regierungssprecher Justin Morel Junior (vgl. unten die Reuters-Meldung).

Zum Vorbild könnte die guineeische Regierung sich die gut ausgearbeiteten Klagen nehmen, mit denen in den USA lebende kongolesische Staatsbürger gegen die einseitig (zugunsten der Konzerne) vorteilhaften Rohstoffverträge vorgingen, die durch die Diktatur in ihrem Land abgeschlossen worden war. Im internationalen Recht tätige Juristen konnten dabei ihre Qualifizierung als Knebelverträge erreichen und Änderungen durchsetzen.

Bernard Schmid, Paris, 13.04.2007


Quelle:
http://abonnes.lemonde.fr/web/depeches/0,14-0,39-30481363@7-37,0.html externer Link


Le gouvernement guinéen va réviser les contrats miniers 12.04.07 |08h18


CONAKRY (Reuters) - Le nouveau gouvernement de Guinée, plus gros exportateur mondial de bauxite, va réviser tous ses contrats miniers, a annoncé un porte-parole mercredi.

"Nous avons décidé que toutes les conventions minières vont être révisées. Elles seront révisées à l'amiable si possible, mais dans le cas contraire, nous allons engager des cabinets d'avocats pour que la Guinée retrouve ses droits et tous ses droits", a déclaré le ministre de la Communication et
porte-parole du gouvernement, Justin Morel Junior.

La Guinée, où le nouveau gouvernement a été mis en place il y a quinze jours pour mettre fin à une violente grève générale, dispose d'un tiers des réserves mondiales connues de bauxite, minerai utilisé dans la fabrication d'aluminium.

Le pays est le premier exportateur au monde, notamment grâce à aux opérations avec le russe RUSAL, ainsi qu'avec les géants de l'aluminium Alcoa et Alcan.

Certains des contrats miniers sont critiqués par les opposants au président Lansana Conté, qui a pris le pouvoir en 1984.

"Nous allons voir ce qui est faisable de manière consensuelle avec nos partenaires", a commenté ensuite un membre du ministère des Mines. "Je crois que nous préférerons des solutions amicales, parce que nous souhaitons que notre pays reste attractif" pour les investisseurs, a ajouté ce responsable sous couvert d'anonymat.

Le ministre de la Communication a fait son annonce après le premier conseil des ministres conduit par le nouveau chef du gouvernement Lansana Kouyate, nommé en février pour mettre fin à la grève générale lancée par les opposants à Conté, et qui a paralysé le pays, provoquant de nombreux et violents affrontements qui ont fait 120 morts.

La grève générale s'est accompagnée de virulentes critiques de corruption et de mauvaise gestion au sujet des contrats miniers, qui assurent un revenuélevé au gouvernement de ce pays où beaucoup de personnes vivent avec moins d'un dollar par jour et doivent faire face à une inflation de 30%.


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