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| Updated: 18.12.2012 15:51 | |
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       Generalstreik bringt das Land zum Stillstand - und heftige Auseinandersetzungen mit der "Ordnungsmacht" Eher am Rande kamen die Nachrichten über die heftigen Auseinandersetzungen im Zuge des massiv befolgten Generalstreiks auch in den Mainstreammedien vor. Dass Polizei und Armee mehrfach das Feuer auf Streikende eröffneten, wurde dann gerade noch eben erwähnt. Guinea, einst als (in heutigen Worten) Mitglied der "Achse des Bösen" ständig (negativ) in den Schlagzeilen seitdem die Volksabstimmung von 1958 ergab, dass die Mehrheit kein Bestandteil der "französischen Gemeinschaft" sein wollte, ist seit dem proneoliberalen Militärputsch von 1984 weitgehend unbemerkt trotz gesellschaftlichen Reichtums zu einem Land geworden, in dem die Menschen Not leiden. Was auch die Hauptursache der Heftigkeit der Auseinandersetzungen war. Die Materialsammlung "Generalstreik in Guinea" vom 26. Juni 2006. Generalstreik in Guinea Der erste grosse - fünftägige - Streik seit langer Zeit hatte bereits zu Beginn des Jahres 2006 dazu geführt, dass die Regierung den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes einen 30prozentigen Inflationsausgleich gewähren musste - und die Einführung eines generellen Mindestlohns erzwungen. Aber die Teuerungsrate, insbesondere bei Energieprodukten haben dazu geführt, dass beide traditionellen Gewerkschaftszentralen - die Conféderation Nationale des Travailleurs Guinéens (CNTG) und ie Union Syndicale des Travailleurs Guinéens (USTG) - erneut zum Generalstreik aufriefen mit Forderungen wie, dass die Regierung die Preise für Grundnahrungsmittel (wie etwa Reis) kontrollieren bzw niederiger halten sollte bzw müsste. "Die Arbeiter haben gar keine andere Wahl, als in den 
        Streik zu treten" sagte der Sprecher der Gewerkschaftskoalition laut 
        dem (englischen) Sapa-AFP Bericht "General 
        strike brings Guinea to its knees"  Dem voll befolgten Generalstreik schlossen sich Schüler 
        und Studenten an, die in Conakry den Autokonvoi des Diktatots von EU-Gnaden 
        Lansana Conté (Präsident seit seinem Militärputsch von 
        1984) mit Steinen bewarfen, worauf die Anti-Aufruhr-Einheiten das Feuer 
        eröffneten - insgesamt wurden 12 Todesopfer publik, laut dem (französischen) 
        Bericht "Guinée 
        Conakry: Insurrection populaire"  Der Streik wurde am Freitag, den 16. Juni beendet, nachdem 
        grosse Proteste der Gewaltanwendung ein Ende gesetzt hatten: mit einer 
        erneuten Lohnerhöhung von 25 Prozent für alle, Zuschüssen 
        für Fahrtkosten und der Übernahme von 12.000 LehrerInnen in 
        ein festes Arbeitsverhältnis, die bis dahin als ZeitarbeiterInnen 
        ihren Gehälter hinterherrennen mussten. In dem (englischen) Bericht 
        "Life 
        returning to normal after strike ends"  Wie es zu diesen erfolgreichen Streikbewegungen - trotz 
        aller Repression - kam, wird in dem Interview mit Rabiatou Sera Diallo, 
        Generalsekretärin (und einzige Frau des Kontinents, die an der Spitze 
        einer Gewerkschaftsföderation steht) der CNTG (Guinée) vom 
        April 2006 deutlich "Ce 
        n'est pas moi qui met le feu au pays..."  In seinem (englischen) Bericht "Internationally 
        recognized Core Labour Standards in Guinea"  (Zusammengestellt von hrw)  |