Frankreich: Sans Papiers
Sans-papiers reaktiviert: Von Frankreich lernen?
jW sprach mit Madjiguène Cissé. Madjiguène Cissé war langjährige
Sprecherin der Sans-papiers in Frankreich, das heißt der Bewegung der Einwanderer
ohne legale Aufenthaltstitel. 1998 erhielt sie die Carl-von-Ossietzky-Medaille
der Internationalen Liga für Menschenrechte und lebt seit Juli 2000 wieder im
Senegal. Link zum Interview
von Martin Höxtermann in junge Welt vom 22.10.2002
Sans-papiers
- "Die Rückkehr der Sans-papiers als gesellschaftliche Bewegung". Artikel von Bernhard Schmid. Der Beitrag ist hochaktuell:
"... Am 17. August besetzten in diesem Jahr Sans-papiers die große Basilika
von Saint-Denis. Dies geschah mit dem Einverständnis des Priesters in dem
Dom, unter dem mehrere Generationen französischer Könige beerdigt sind - weshalb
es Ende August auch mehrmals zu handgreiflichen Auseinandersetzungen mit rechten
monarchistischen Gruppierungen kam, die eine solche "Schändung der Königsgruft"
beklagten. (...) Der Gemeindepriester des Doms von Saint-Denis, Bernard Berger,
ist deswegen am Wochenende des 15. September durch Rassisten tätlich angegriffen
worden, die ihm explizit die Aufnahmeder Sans-papiers vorwarfen. Die Nationale
Koordination der Sans-papiers verurteilte die Aggression in einer offiziellen
Stellungnahme, und führte am Abend des Montag (16. September) eine Solidaritätskundgebung
vor der Basilika von Saint-Denis durch...."
- Papierlose wieder da. Mit Protesten und Besetzungen fordern "Illegale" in
Frankreich gültige Aufenthaltspapiere für alle. Link zum Artikel von Dorothea Hahn in der taz Nr. 6843 vom
3.9.2002