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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Gegen die Privatisierung von Schulsystem und Gesundheitswesen Am 13. November wurde in Spanien gestreikt, demonstriert und protestiert. Gegen das neue Schulgesetz im Geiste des Bologneser Menschensiebs, gegen die Umsetzung älterer Gesetze zur Privatisierung des Gesundheitswesens, gegen Massenentlassungen und aktuelle Wirtschaftskrise. Unsere kleine aktuelle Materialsammlung "Spanien in der Krise" vom 14. November 2008 soll einen Überblick geben. Spanien in der Krise Die größten Aktionen an diesem Donnerstag fanden in Barcelona statt: Hier kamen der Streik der Studenten gegen Bologna mit dem der Lehrer gegen das neue (katalanische) LCE-Schulgesetz zusammen: Delegationen der zur selben Zeit streikenden Feuerwehrleute und der ebenfalls kämpfenden Belegschaft des Nissan-Werkes waren ebenfalls an der Großdemonstraion beteiligt, an der sich weit über 50.000 Menschen beteiligten. Insbesondere der massive Streik der Lehrer ist für die weitere Entwicklung von Bedeutung, da die beiden größten Gewerkschaftsverbände CCOO und UGT sich nicht nur weigerten, dazu aufzurufen, sondern die Aktion regelrecht boykottierten - dennoch fielen zwei Drittel des Unterrichts in Katalanien aus - was mit zwei Faktoren zu tun hat: Erstens sind die beiden Großverbände in der Region gegenüber den drei Gewerkschaften, die zum Streik aufriefen in der Minderheit, und zweitens nahmen viele ihrer Mitglieder trotzdem am Streik teil. In dem aktuellen Aktionsbericht "Multitudinaria manifestación contra la LEC y el Plan Bolonia" Auswirkungen der Finanzkrise Wenn der sozialdemokratische Ministerpräsident des Königs sagt, die spanischen Finanzunternehmen seien von der Krise nicht betroffen, weil das spanische System stabil sei, so sprechen nicht nur die Entlassungspläne der "Heuschrecken" Autobauer - unter anderem rheinisch-kapitalistischer - dagegen: Die spanische Bauwirtschaft beispielsweise sei noch viel spekulativer organisiert, als die US-Amerikanische, schreibt
Pedro Montes von der IU in seinem Artikel "Sobre la solvencia del sistema financiero español" Der wachsende Widerstand gegen Privatisierung... Daß der Widerstand gegen die diversen Privatisierungspläne wächst ist nicht nur im Erziehungsbereich eindeutig: Auch und vor allem im Gesundheitswesen ist dies bereits seit längerem zu registrieren. Und auch, daß die Debatten darum breiter und intensiver werden, angekurbelt auch durch die Tatsache, daß einige Maßnahmen lateinamerikanischer Regierungen - etwa die argentinischen Bestrebungen nach Wiederverstaatlichung der Rentenversicherung - zu Lasten spanischer Unternehmen gehen. Wo die Debatten und Auseinandersetzungen zusammenlaufen ist etwa am morgigen Samstag, 15. November 2008 wo landesweit in über 75 Orten Proteste unter dem Motto "Sie sollen die Krise selbst bezahlen" stattfinden werden. Als Beispiel hierzu der Aufruf der CGT: "El 15-N, todas y todos a la calle: La crisis que la paguen ellos" ...und gegen die Realität der Privatwirtschaft Schliesslich tun sich Bau- und Autowirtschaft besonders hervor bei der Welle der gegenwärtigen Entlassungen. in dem Beitrag "Despida primero, y si le preguntan diga: crisis, crisis" Zusammengestellt von hrw |