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Updated: 18.12.2012 15:51
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Mercadona bietet dem Ständigen Sekretariat der CNT 300.000€ für die Entlassung aller Streikenden an

"Seit über 150 Tagen befinden sich nun Arbeiter des Logistikzentrums von der Supermarktkette Mercadona in Barcelona/Spanien im Streik. Vor wenigen Wochen versuchte die Geschäftsleitung den Streik dadurch zu beenden, indem sie Geld für die freiwillige Kündigung aller Streikenden anbot. Dies wurde von den Streikenden mit den Worten "Wir sind nicht käuflich" abgelehnt. Es ist nun umso wichtiger den Streik zu einem guten Ende zu bringen. Es ist deshalb vonnöten noch mehr Druck gegen die Firma aufzubauen. Dazu bitten wir euch Nachrichten über den Streik auf eurer sehr guten Webseite zu veröffentlichen.
Auch wenn Mercadona nur in Spanien existiert, denken wir dass es möglich ist uns international gesehen zu unterstützen:"

  • schickt Solidaritätsmails an:
    cnt@badalona.cnt.es und
    cnt@barcelona.cnt.es
  • schickt Protestbriefe an:
    Mercadona, S.A.
    CIF:A-46-103834
    C/ Valencia, nº 5
    Tavernes Blanques
    VALENCIA - C.P.46016
    SPAIN
  • schickt Protestbriefe an die Spanische Botschaft und das "Instituto Cervante" (die spanische Regierung ist indirekt betroffen: Mercadona hat einen Grossteil der Arbeiter und jetzt Streikenden mit Hilfe des spanischen Aussenministeriums in v.a. Lateinamerika "angeheuert")
  • besucht die spanische Botschaft und Konsulate und macht irgendeine Protestaktion
  • spendet ein wenig für die Streikkasse: IBAN: ES08 2100 1183 3501 0050 5773

140 Tage im Streik DIE BESCHÄFTIGTEN NEHMEN DIE PROTESTE MIT EINER DEMONSTRATION AM MITTWOCH DEN 9. AUGUST WIEDER AUF

Mitglieder des Ständigen Sekretariates der CNT gelangten mit dem Generaldirektor der Personalleitung und dem Direktor für Arbeitsangelegenheiten von Mercadona am Samstag, den 5. August in Madrid zu einer prinzipiellen Einigung. Diese sollte am 7. August in Sevilla unterschrieben werden, um so den Streik zu beenden. Jedoch machte Mercadona an diesem Tag einen "spektakuläre Wende", um sich die Entlassung für 300.000€ aller Streikenden zu erkaufen.

Am 8. August hatten der Generalsekretär und der Sekretär für Gewerkschaftsaktion des Nationalkomitees der CNT, Rafael Corrales beziehungsweise Antonio Baena, im Hotel "AC Santa Justa" in Sevilla ein neues Treffen mit dem Generaldirektor der Personalleitung und dem Direktor für Arbeitsangelegenheiten von Mercadona (José Antonio Jiménez und Antonio Muñoz), um die am vorherigen Samstag im Hotel "NH Nacional" in Madrid erreichten Einigungen zu einem Ende zu bringen. Die Einigung sah eine akzetable Lösung für die seit dem 23. März sich im Streik befindenden Arbeiter des Logistikzentrums von Mercadona in Sant Sadurni D'Anoia (Barcelona) vor.

Jedoch ignorierten laut CNT beide Direktoren von Mercadona die vorläufige Einigung während sie gestern Abend die Riesensumme von 300.000€ als Entschädigung für den Rausschmiss aller Streikenden anbot. Dies bedeutete das Ende der Verhandlungen, weil für die CNT "der Kauf von Streikenden inakzeptabel und eine Verhöhnung der Würde der Arbeiter ist".

Angesichts dieser Sinnlosigkeit beider Direktoren macht die CNT Mercadona einzig und allein verantwortlich für die durch die Proteste entstehenden Belästigungen für die Bewohner von Barcelona und Provinz: In der letzten Verhandlung kam man in allen Punkten zu einer Einigung und Mercadona ist sich um die von den Beschäftigen angeklagten Unregelmässigkeiten bewusst. Für die CNT ist diese Haltung überraschend, weil verucht wird, auf einmal mit Millionen von Geldscheinen ein Grundrecht wie die des Streikes zu erkaufen.

Die CNT weist darauf hin, dass die Angestellten den Streik begonnen hatten wegen dreier Entlassungen (deren Unrechtmässigkeit selbst die Firma anerkennt oder dazu vor Gericht erklärt wurde), für die Anerkennung der Betriebsgruppe der CNT, für das Ende der Schikanen, für einige kleine Besserungen wie die Anerkennung der halben Stunde Vesperpause als effektive und bezahlte Arbeitszeit und für die Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorschriften auf dem Arbeitsplatz sowie die zum Schutz vor Arbeitsunfällen.

Die Beschäftigten nahmen einen Tag später in Barcelona die Proteste mit einer Demonstration wieder auf. Sie begann um 18.00 Uhr auf der "Plaza de España" und endete in der Strasse "Sants" Ecke "Badal".

Nationalkonföderation der Arbeit / CNT-AIT Ständiges Sekretariat des Nationalkomitees

www.cnt.es

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