letzte Änderung am 4.Februar 2004 | |
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Der Bezirk Oran des algerischen Gewerkschaftsbundes UGTA ist genauso immobil, wie die ganze Organisation. Nur dass hier in der Gegend die Unzufriedenheit so stark ist, dass sie sogar schon in die Spalten der "gutbürgerlichen" staatstragenden Presse vordrang. Nach mehreren Berichten signalisierte der UGTA Vorstand dem Bezirk man solle "sich korrekt benehmen".
Der Hintergrund: Auf der letzten Konferenz war ein Bezirksvorstand gewählt worden, der im wesentlichen aus Rentnern und dem ehemaligen Direktor eines staatlichen Betriebs bestand - letzteres ein eindeutiger Verstoss gegen das Statut. Dieser Vorstand hat nun - insofern ist das "genauso" vom Anfang zu relativieren - in absoluter Untätigkeit verharrt.
Das wiederum rief den immer massiveren Protest von sehr vielen zumeist jungen und jüngeren Gewerkschaftsmitglieder hervor, der sich letztlich in der forderung nach einer Neuwahl manifestierte, die es jetzt - wahrscheinlich - geben wird. Was ein absolutes Novum in der Geschichte der UGTA bedeutet.
Die Unzufriedenheit vieler, gerade junger Mitglieder hat engstens mit dem wachsenden Auftreten unabhängiger gewerkschaftlicher oder gewerkschaftsähnlicher Organisationen zu tun, wie es etwa in dem monatelangen Lehrerstreik im ganzen Land registriert wurde. Die mögliche Erlaubnis für eine Neuwahl auch.
Ali Dajeb
Der Autor ist Mitte zwanzig und bisher in dem UGTA Lehrerverband aktiv, der in dieser Auseinandersetzung kaum eine, und wenn, dann eine negative Rolle spielte.
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