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Updated: 18.12.2012 15:51
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Polizeieinsätze und zahlreiche Festnahmen gegen die "Bewegung von Staudämmen Betroffener"

Der 14.März ist der internationale Tag des Protestes der von Staudämmen Betroffenen - eine Bewegung die aus gutem Grunde in Indien und Brasilien die meisten Menschen mobilisiert. In den Tagen davor und danach organisierte die brasilianische MAB zahlreiche Aktionen - und stiess auf in dieser Form zuvor nicht dagewesene Polizeipräsenz. Festnahmen in mehreren Bundesstaaten - die meisten in Santa Catarina und Minas Gerais - führten zu weiteren Demonstrationen.

Bereits am 8.März wurden in der Kleinstadt Rio Cascas in Minas Gerais 35 Bauern und Bäuerinnen, die bei der Anhörung zum Bau des Wasserkraftwerks Jurumirim gehört werden wollten, von der Polizei verjagt - und geschlagen. Sechs MAB-Aktivisten, darunter ein Pater wurden zeitweise festgenommen.

Am 11.März besetzte die "23.Schwadron der Dschungelkawallerie" (?!) das Gelände des (von der Militärdiktatur erbauten - 20.000 Menschen warten bis heute auf irgendeine Entschädigung) Wasserkraftwerkes von Tucuruí im Bundesstaat Pará, um "feindliche Aktivitäten" (Originalton) zu vermeiden. Dennoch organisierten mehr als 2.000 Menschen seit dem 15.März ein Protest-Zeltlager am Gelände, darunter mehrere MAB-AktivistInnen, die - wie auch viele Landlose etc - bereits Morddrohungen erhielten.

Am 12.März schliesslich nahm die Militärpolizei im Umfeld des Staudammes Campos Novos im Bundesstaat Santa Catarina ein halbes Dutzend MAB-AktivistInnen bei "präventiven Razzien" in ihren Häusern fest, beschlagnahmte Autos und Material - um, wie die zuständige Richterin sagte, die "öffentliche Ordnung zu garantieren". Bis Anfang April 2005 sind diese Menschen noch im Gefängnis.

In der zweiten Märzhälfte fanden in mehreren Bundesstaaten Protest- und Solidaritätsdemonstrationen statt, die nicht nur die Freiheit der Festgenommenen und der politischen Aktion forderten, sondern sich auch gegen das aktuelle Großprojekt die Verlegung des Rio São Francisco wendeten.

(hrw)


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