"Lula está lá!" (Lula hat es geschafft)

Deutsche Zusammenfassung einer (portugiesischen) Meldung der Redaktion des "Jornal do Brasil"

Kurz nach 4 Uhr (deutscher Zeit) am Montagmorgen stand das "vorläufige amtliche Endergebnis" der brasilianischen Präsidentschaftswahl fest. Das Wahlgericht TRE gab bekannt: Der Kandidat der Arbeiterpartei PT, Lula da Silva hat gewonnen.

Über 61% der abgegebenen Stimmen (rund 80% Wahlbeteiligung), während José Serra, ehemals Minister der noch amtierenden sozialdemokratisch-konservativen Regierung von Fernando Henrique Cardoso bei etwas über 38% blieb.

Die Hoffnungen - im Lande selbst, aber auch in ganz Lateinamerika, vor allem in Argentinien und Ecuador - sind riesengross. Obwohl die Wahlplattform Lulas die Schuldenstreichung als Thema ebenso vermied, wie konkrete Aussagen zur Landreform - den beiden traditionellen Schlüsselthemen des Landes. Und obwohl die PT in Koalition mit der rechtsliberalen PL kandidierte, die den Vizepräsidenten stellt.

So gut wie nie zuvor hatte die PT auch bei den Parlamentswahlen vor drei Wochen abgeschnitten, als gleichzeitig der erste Wahlgang der Präsidentenwahl stattfand - bisher war sie immer, wenn es um Parteien ging, viel schlechter als bei Personenwahlen.

Weil diese Wahl weltweit, vor allem in den ärmeren Ländern, aber auch bei den Herrschenden der USa und den Linken in Europa viel Aufmerksamkeit hatte, wird LabourNet Germany in den nächsten Tagen eine ausführliche Dokumentation zur Lage in Brasilien und den politischen Perspektiven anbieten.