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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Erfolgreicher Tarifabschluss mit 8,5% Lohnsteigerung bei Curitiba (Volkswagen-Audi, Volvo, Renault und Nissan) in Brasilien Die Kollegen von Forca Sindical von Curitiba berichten stolz von ihrem Tarifabschluss am 26.9.2007 nach einer längeren Tarifkampagne mit Forderung von 8,5% Lohnsteigerung. Zu Curitiba gehören Volkswagen-Audi, Volvo, Renault und Nissan. Es wurde nach vorbereitender Überstundenverweigerung mehrere Tage gestreikt, bei Volvo 2 Tage (dann Abschluss zu 7,44% ab November plus 1000 R$ Einmalzahlung), bei Renault, Nissan und Volkswagen 4 Tage, Ergebnis 7,44% ab Dezember plus 1500 Reais im Oktober Einmalzahlung. Durch die Streiks fiel die Fertigung von über 6000 Fahrzeugen bei Renault, Nissan und Volkswagen aus. Die 1500 Reais sind in der Mitte zwischen einem Durchschnittslohn bei VW (1600) und einem bei Renault (1400); bei Volvo ist der Durchschnitt 1300. Bei Renault arbeiten 3000, bei VW 3600, bei Volvo 2300, bei Nissan ca. 2400 Beschäftigte. Die Kollegen in Campinas haben für die Autozuliefererindustrie ebenfalls 7,44 % bekommen und geben dafür die Reallohnsteigerung (also abzüglich Inflation) mit 2,5% an. Die Beschäftigten der Autoindustrie haben in Campinas mehr bekommen (8,5% ohne Einmalzahlung), aber Curitiba ist traditionell niedriger als Campinas, und die Einmalzahlung ist in Curitiba relativ hoch. Dafür, dass man Forca Sindical eine gelbe Gewerkschaft schimpft, ist das Ergebnis nach einer ordentlichen Tarifrunde und ordentlichen Abstimmungen bei der Beendigung nicht schlecht. Eine der Schichten bei VW hat das Ergebnis nicht sofort angenommen, aber schließlich akzeptiert. Das Bild zeigt die Rückkehr zur Arbeit, vermutlich im Anschluss an die Abstimmung. Ergebnisse von der Autozuliefererindustrie in Curitiba gibt’s noch nicht, sie haben zwar im August ihre Forderung aufgestellt (die genaue Höhe ist nicht angegeben, nur Reallohnerhöhungen), die Lohnerhöhung läuft dann ab Oktober, aber von Verhandlungen wurde in der Zeitung der Gewerkschaft noch nicht berichtet. Bericht von Gertrud Moll vom 03.10.2007 |