letzte Änderung am 17. Oktober 2003

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Köln, 15. Oktober 2003

Erklärung des Solidaritätsfonds Demokratische Medien zur Situation in Bolivien

In den letzten Stunden haben uns zahlreiche Hilferufe u. a. von Menschenrechtsorganisationen und KollegInnen aus unabhängigen Medienprojekten in Bolivien mit der Bitte um Unterstützung und der Weiterverbreitung von Informationen erreicht. So berichten Mitarbeiter von terre des hommes in Cochabamba über Angriffe, Drohungen und Übergriffe von Polizei und Militär gegen JournalistInnen. Diese betreffen offenbar insbesondere MitarbeiterInnen des unabhängigen Radionetzwerkes Erbol:

Der Solidaritätsfonds Demokratische Medien unterstützt ausdrücklich die von einer brutalen Repression betroffenen KollegInnen in Bolivien. Die Regierung von Präsident Sanchez de Lozada geht seit Tagen mit militärischer Gewalt, die bisher schon mindestens 54 Menschen das Leben gekostet hat, gegen einen immer breiter werdenden Volksaufstand vor. Die Zahl von mindestens 54 Toten und Hunderten von Verletzten, die große Mehrheit unter ihnen Schussverletzte, ist ein alarmierendes und deutliches Zeichen dafür, dass Regierung und Sicherheitskräfte Gewalt mit Kriegswaffen ausüben, anstatt Lösungswege für die sozialen Fragen zu suchen. Die Regierung hat daher jegliche demokratische Legitimität verloren, Präsident Lozada muss sofort zurücktreten.

Rolf Satzer, Solidaritätsfonds Demokratische Medien in der Welt

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