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Rot-grüne "Rentenreform 2000"

Die Details - Erster Teil

Beitragssatz

  • Als Obergrenze für den Beitrag zur Rentenversicherung werden 20% (bis 2020) bzw. 22% (bis 2030) festgeschrieben.

  • Droht der Beitragssatz diese Grenzen zu übersteigen werden die Leistungen weiter gekürzt.

Privatvorsorge

  • Ab 2001 sollen alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neben den Rentenversicherungsbeiträgen einen alleine von ihnen zu finanzierenden Privatvorsorgebeitrag von 0,5% ihres Bruttoentgelts aufbringen; dieser Satz steigt dann jährlich um 0,5%-Punkte auf 4,0% im Jahre 2008 - und soll danach erst einmal auf diesem Niveau verharren.

  • Staatliche Förderung für Pflichtversicherte (als Abzug von der Steuerschuld/vom zu versteuernden Einkommen - Werte ab 2008): jährlich maximal 300 DM/600 DM (Alleinstehende, Verheiratete) sowie 360 DM pro Kind. Werden weniger als 4% des versicherungspflichtigen Brutto aufgewendet, sinkt der Förderbetrag anteilig. Förderfähig: Lebensversicherungen auf Leibrentenbasis, Banksparpläne und Investmentfonds, sofern das Kapital bei der Auszahlung in eine lebenslange Rente oder nach einem langfristigen Auszahlungsplan umgewandelt wird.

"Ausgleichsfaktor"

  • Ab dem Jahre 2011 wird jede neu zugehende Rente um einen sog. Ausgleichsfaktor gekürzt; der Faktor soll die Kosten der steigenden Lebenserwartung an die Neurentner weiter geben.

  • Für Neurenten des Jahres 2011 beträgt der Abschlagsfaktor 0,3% - er steigt pro Jahr um 0,3%-Punkte auf 6% im Jahre 2030.

Rentenanpassung

  • Ab 2001 tritt eine neue Rentenanpassungsformel in Kraft. Die Renten folgen dann nicht mehr den Nettolöhnen.

  • Die neue Formel gibt Änderungen bei der Lohn- und Einkommensteuer oder beim Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung nicht mehr an die Rentner weiter.

  • Dafür mindert der ab dem Jahre 2001 eingeführte (fiktive) Privatvorsorgebeitrag die Rentenanpassung (er wird für die Rentenanpassung rechnerisch wie eine Erhöhung des Arbeitnehmeranteils zur Sozialversicherung behandelt).

  • Das Niveau der Bestandsrenten und vor allem das Niveau künftiger Zugangsrenten wird drastisch sinken

Johannes Steffen - Foliensatz "Rot-grüne Rentenreform 2000" - Stand 03.10.2000 - LabourNet Germany-HTML-Version


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