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Behauptung

"Niemand kriegt weniger"

"Auch in den nächsten zwei Jahren, 2000 und 2001, sorgen wir dafür, dass die Rentenerhöhung nicht niedriger ausfällt als die Inflation. Damit sind die Rentnerinnen und Rentner auch in den beiden Übergangsjahren noch besser dran als unter Kohl. In der Hälfte der 16 Kohl-Jahre stiegen die Preise schneller als die Renten. Das gibt es mit uns nicht."

Quelle: SPD-Bundestagsfraktion, Die Rente der Zukunft - Wir bauen die Brücke zwischen den Generationen, Juli 1999

"Unser Konzept zielt darauf ab, die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner für zwei Jahre zu sichern. Die Erhaltung der Kaufkraft war bei der alten Regierung keineswegs die Regel, sondern die Ausnahme."

Quelle: Gerd Andres, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Plenarprotokoll 14/60 v. 6.10.1999 (Fragestunde)

Tatsache

Realeinkommensverlust

Die Rentenpolitik der alten Bundesregierung kann zurecht und aus vielerlei Gründen kritisiert werden; dass aber die Rentensteigerungen häufig unterhalb der Inflationsrate lagen, war nicht politischer Anpassungs-Willkür geschuldet, sondern ist einzig und alleine das Ergebnis entsprechend niedriger Nettolohnsteigerungen. Hierbei waren die Reallohnverluste der 90er Jahre zweifellos auch Ergebnis einer verfehlten Abgabenpolitik der Kohl-Regierung. Ausgerechnet aber zu dem Zeitpunkt, zu dem die Nettolöhne wieder stärker steigen als die Inflationsrate, werden die Renten von der rot-grünen Koalition zum Zwecke der Haushaltssanierung von der Entwicklung der Löhne abgekoppelt und lediglich auf einen vermeintlichen "Inflationsausgleich" verwiesen. - Gerade wegen der rot-grünen Rentenpolitik steigen die Renten jetzt schwächer als die Preise.


Johannes Steffen - Foliensatz "Rot-grüne Rentenreform 2000" - Stand 15.11.2000
LabourNet Germany-HTML-Version


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