"Ostdeutschland 2010 - Perspektiven der Investitionstätigkeit"
Ostdeutschland braucht zweite große Kraftanstrengung. "Die im Solidarpakt
II vorgesehenen Investitionen in die öffentliche Infrastruktur Ostdeutschlands
müssen nach Auffassung von DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer vorgezogen
werden. Anlässlich der Vorstellung eines Gutachtens zweier gewerkschaftsnaher
Stiftungen am Montag in Berlin sagte Putzhammer: "Eine gute Infrastruktur
ist die Voraussetzung für private Investitionen. (...) Ziel muss es sein,
die Wirtschaftskraft in Ostdeutschland auf 80 Prozent des westdeutschen Bruttoinlandsproduktes
pro Kopf anzuheben", so Putzhammer wörtlich...." Link zur DGB-Pressemeldung vom 04.03.2002
Der Text des von DGB, Hans-Böckler-Stiftung und Otto-Brenner-Stiftung geförderten
Gutachtens von Prof. Jan Priewe mit dem Titel "Ostdeutschland 2010 - Perspektiven
der Investitionstätigkeit" ist auf Anfrage beim DGB Bundesvorstand erhältlich.
Kontakt: Frau Steffi Hey, Telefon 030-240 60- 726, Fax: -111
"Lohndumping mit Gewerkschaftssegen". DGB-Studie verlangt Niedriglöhne und
weitere Deindustrialisierung im Osten. "Auf einer DGB-Pressekonferenz am Montag
in Berlin wurde eine im Auftrag der Gewerkschaft erstellte Studie über die
Perspektiven der Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland vorgestellt, deren
Quintessenz die dauerhafte Zementierung des Ostens als Niedriglohngebiet ist....
Dafür sollten die Lohnstückkosten im Osten ªauf 90 bis 95 Prozent des Westniveaus
eingefroren´ werden. Lohnsteigerungen sollten daher auf längere Sicht sogar
unterhalb der Produktivitätssteigerung liegen, die bisher vom DGB geforderte
ªzeitnahe´ Angleichung der Osttarife müsse ªzeitlich gestreckt´ werden, so
Priewe. Das gelte auch für den öffentlichen Dienst, wo zu starke Lohnerhöhungen
ªauf Kosten öffentlicher Investitionen´ gehen würden, so die verbale Ohrfeige
der beiden Referenten für die Gewerkschaft ver.di, die mit einer einheitlichen
Lohnforderung von 6,5 Prozent in die Tarifrunde gegangen ist. Unter Bezug
auf die Ausnahmeregelungen, die in vielen Tarifverträgen bereits festgeschrieben
sind, forderte Putzhammer auch ªmehr Flexibilität´ und somit die weitere Aushöhlung
des Flächentarifvertrages..." Link zum
Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 05.03.2002