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Die Mikrokredit-Lüge
„Mikrokredite dienen nicht den Armen, sondern dem globalen Finanzkapital. Sie sind kein Akt der Menschlichkeit, sondern das Konzentrat neoliberaler Entwicklungspolitik: Die hohe Staatsverschuldung der armen Länder wird auf das Individuum ausgeweitet…“ Artikel von Kathrin Hartmann in der FR online vom 10.1.2012
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Mikrokredite funktionieren anders
Dass es einen Bedarf an Kleinstkrediten gibt, heißt noch lange nicht, dass diese auch das Leben der Kreditnehmer verbessern. Artikel von Matthias Gräbner in telepolis vom 11.06.2011
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Bankrott des Mikrokapitalismus
"Derzeit gilt die Krise des internationalen Finanzsystems ebenso als bewältigt wie der Einbruch der Weltkonjunktur, obwohl sich das Problem nur auf die Staatsfinanzen verlagert hat. Ganz nebenbei kommt aber in den letzten Wochen schon wieder ein vermeintliches Erfolgsmodell des Defizit-Kapitalismus ins Gerede. Der Mikrokredit, das Vorzeigeprojekt in globalen Armutszonen und in vielen sogenannten Schwellenländern, galt nicht nur als krisenresistent, sondern auch als Beweis für die Urkraft marktwirtschaftlichen Denkens." Artikel von Robert Kurz im ND vom 13.12.2010
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Mikrokredite Selbstmord einer großen Idee
Mikrokredite gelten als Allheilmittel der Entwicklungspolitik. Doch sie treiben indische Frauen zu Verzweiflungstaten. Artikel von Georg Blume in Die Zeit online vom 23.11.2010
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Mikrokredite in Indien vor dem Kollaps
In einem indischen Bundesstaat haben gut 90 Prozent der Mikro-Schuldner die Zahlungen eingestellt. Artikel von Rainer Sommer in telepolis vom 19.11.2010
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Mikrokredite: Ausweglos verschuldet
"Indien erlebt eine Selbsttötungswelle unter Mikrokreditnehmern. Der mehrheitlich von Entwicklungsfonds und Stiftungen getragene Mikrofinanz-Sektor sieht zunehmend jenen Kredithaien ähnlich, von denen er die Armen einst erlösen wollte." Artikel von Philip Mader in der FR online vom 17.11.2010
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Fragwürdige Elendsbekämpfung. Indiens Microfinanzkrise
"Normalerweise vergeben sie Minidarlehen an Menschen, die von anderen Banken kein Geld bekommen würden. Doch jetzt brauchen Dutzende Mikrofinanzierer in Indien selbst Hilfe, trotz Zinssätzen von 30 Prozent und mehr." Artikel von Barbara Schäder in der FTD vom 17.11.2010
- "Ein Märchen aus Bangladesch - Mikrokredite gegen Armut"
Radiofeature von Gerhard Klas im SWR 2, 17.11.2010, 22:05 - 23:00. Die Langfassung der Radiodokumentation (54 min.) ist auch außerhalb des Sendegebietes online zu hören - bereits ab 13:00! Für weitere Infos siehe die Infos des SWR . Siehe dazu auch:
- Zu dem Radiofeature von Gerhard Klas im SWR 2 ist nun auch das Manuskript online
- Micro-Kredit in Europa - ein Geschäft von Regierungen, EU und Großbanken
Microlending - Missbrauch von Kleinkrediten für eine neo-liberale Armutsbekämpfungsideologie oder Hilfe für Arme? - Journalisten des saarländischen Rundfunks fragen zum ersten Mal nach. Beitrag auf der Homepage von iff - institut für Finanzdienstleistungen, gemeinnütziger Verein
- Stellungnahme zum Feature "Ein Märchen aus Bangladesch"
"In seinem Beitrag "Ein Märchen aus Bangladesch", den der Deutschlandfunk am 20. Juli 2010 ausgestrahlt hat, befasst sich Gerhard Klas sehr kritisch mit der Vergabe von Mikrokrediten in Bangladesch. Oikocredit Deutschland möchte zu einigen Punkten des Beitrags Stellung nehmen." Stellungnahme von und bei Oikocredit
- Image angekratzt
Mikrokredite: Selbstmorde von Darlehensnehmern in Indien bringen Erfolgsmodell in Verruf, das bislang als Alternative zu dubiosen Geldverleihern galt. Artikel von Thomas Berger in junge Welt vom 12.11.2010
- "Die Welt der Armen ist brutal". Wie sich der Segen der Mikrokredite in einen Fluch verwandeln kann
"Mikrokredite beseitigen die Armut in der Welt. Manchen gelten sie als Wundermittel. Nicht ohne Grund wurde dem aus Bangladesch stammenden Ökonom Muhammad Yunus und der von ihm gegründeten Grameen Bank 2006 der Friedensnobelpreis zuerkannt. War er es doch, der durch die Entwicklung eines Kreditwesens für die Ärmsten der Welt Hoffnung in Dörfer und Städte in den unterentwickelten Regionen brachte. Gleichwohl hat sich in den vergangenen Jahren eine ganze Finanzindustrie in diesem Bereich entwickelt - die Auswirkungen auf die Bevölkerung zeigen immer mehr die Grenzen dieses Modells auf." Artikel von Ralf Heß in telepolis vom 17.10.2010
- Mikrokredite in Indien: Hilfe für Arme oder Profite für Reiche?
Artikel von Gerhard Klas in Lunapark 21, Heft 5 vom Frühjahr 2009
- "Kehrseite einer Vision -Geschäfte mit Mikrokrediten"
"Die Idee, Armen in der sogenannten Dritten Welt mit Kleinkrediten zu helfen, sich eine eigene Existenz aufzubauen, entstand in den 80er-Jahren. Zwei Jahrzehnte später, im Jahr 2006, erhielt Muhammad Yunus aus Bangladesch dafür den Friedensnobelpreis. Aber diese Kleinstkredite sind umstritten: Mikrofinanzunternehmen wird vorgeworfen, sie würden vor allem für den Profit der Banken und ihrer Anleger arbeiten und Ratenzahlungen mit unlauteren Methoden erzwingen. In Indien zum Beispiel haben 11 Millionen Arme, meist Frauen, Darlehen aufgenommen. Die Kreditunternehmen haben wohlklingende Namen wie Share - das heißt "Teilen", "Asmitha" - "Stärke", "Spandana" - "Herzschlag". Doch sie fordern Zinssätze von bis zu 27 Prozent. Das sind doppelt so viel wie für einen teuren Überziehungskredit auf einem deutschen Girokonto. Für die Kreditnehmerinnen in Indien kann das verheerende Auswirkungen haben..." Die SWR 2 Wissen-Sendung von Gerhard Klas (am Dienstag, 25.11.2008, 08.30 bis 8.58 Uhr) ist auch per podcast zu hören bzw. das Manuskript im Internet runterzuladen