letzte Änderung am 2.Juli 2003

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Ver.di Linke NRW
C/o Helmut Born
Am Stock 3
40472 Düsseldorf
30.6.03

An den Bundesvorstand/ Vorsitzenden/Frank Bsirske

Abbruch des Arbeitskampfes für die 35 Stunden Woche der IG Metall in Ostdeutschland

Lieber Frank, liebe Kolleginnen und Kollegen,
auf dem gestrigen Treffen der ver.di Linken NRW haben wir unter anderem über den Abbruch des Arbeitskampfes der IG Metall in Ostdeutschland diskutiert. Natürlich haben wir auch drüber gesprochen welche Position unsere Gewerkschaft dazu einnehmen sollte.
Zuerst einmal bleibt festzuhalten das dieses Ende nicht nur Auswirkungen auf den Bereich der IG Metall haben wird. Zu befürchten ist das die Unternehmer auch in anderen Branchen versuchen werden, den Gewerkschaften, aktuell bei uns noch im Handel, eine Niederlage beizubringen.

Unserer Auffassung nach ist der Streik unter anderem auch an der mangelnden Solidarität vor allem der GBR Vorsitzenden der grossen Automobilkonzerne gescheitert.Auch wenn sicherlich über die Bedingungen für diesen Arbeits- kampf noch zu diskutieren sein wird, so bleibt doch ein für Gewerkschaften noch nie dagewesener Nachgeschmack: fehlende Solidarität und womöglich noch schlimmer ein Machtkampf um den Vorsitz im Vorfeld des Gewerkschaftstages der IG Metall.

Lieber Frank, unsere Meinung ist das ver.di sich positiv auf diesen Streik der ostdeutschen Kolleginnen und Kollegen für die 35 Stunden Woche beziehen sollte. Auch wenn es nicht möglich war in dieser Frage die Angleichung der Arbeitsbedingungen durchzusetzen, so bleibt doch, und gerade auch für unsere Organisation, Arbeitszeitverkürzung eine zentrale Herausforderung. Nicht überall werden wir unter solchen Bedingungen zu kämpfen haben.

Mit solidarischen Grüssen
i.A. Helmut Born

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