Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit
Infos zur 8. Bündnis-Runde am 25. Januar 2002
Das Bündnis für Arbeit ist vorerst gescheitert. Placebo für
die Basis. Link
zum Kommentar von Mag Wompel in Jungle World 06/2002 vom 30. Januar 2002
Link
Eine Anmerkung der Autorin: Neben stilistischen Änderungen geht v.a.
der Titel ausschließlich auf die Redaktion von Jungle World zurück!
Ich würde nie das Bündnis als gescheitert erklären, denn es
funktioniert m.E. prächtig und lt. IG BCE-Schmoldt (FR vom 28.1.02) ist
die Bilanz der Gewerkschaften besser als die der Arbeitgeber... Und was den
Placebo-Effekt angeht, so hoffe ich stark, daß er nicht eintritt! Es
liegt an uns...
Verdi-Chef Bsirske: "Massiv zugunsten der Gewinne umverteilt".
Der Gewerkschafts-Chef beharrt auf der Forderung nach höheren Löhnen,
sieht jedoch Teilerfolge beim Bündnis für Arbeit. Link
zum Interview von Thorsten Denkler in Süddeutsche Zeitung vom 25.01.2002
Gewerkschaften halten Streiks für möglich. Nach dem vorläufigen
Scheitern des Bündnisses für Arbeit schließen die Gewerkschaften
Arbeitskämpfe nicht aus. Die Stimmung unter den Arbeitnehmern könne
"sich ganz schnell zuspitzen". Link
zum Bericht der Financial Times Deutschland vom 26.1.2002
Was uns erwartet: "...Kanzler Gerhard Schröder (SPD) erhofft sich
von der Bündnisrunde am Freitag ein Signal für maßvolle Lohnabschlüsse
in der bevorstehenden Tarifrunde. IG-Metall-Chef Klaus Zwickel hat jede Absprache
zur Tarifpolitik abgelehnt. Die Arbeitgeber verlangen hingegen genau eine
solche Vereinbarung. In einer Rezession mache das Bündnis sonst keinen
Sinn, sagte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände,
Reinhard Göhner...." Zitiert aus: Gewerkschaften bekräftigen
hohe Tarifforderungen, Reuters-Meldung vom 24. Januar 2002, 08:47 Uhr
Beschäftigung: Stellt ver.di das »Bündnis« infrage?
Papier aus ver.di-Bundesvorstand zieht kritische Lehrstellenbilanz. "Heute
will der DGB-Bundesvorstand nach zweitägiger Klausur im brandenburgischen
Kagel-Möllenhorst unter anderem öffentlich eine Zwischenbilanz zum
»Bündnis für Arbeit« vorstellen. Bei allen kritischen
Anmerkungen in einer entsprechenden DGB-Vorlage sieht der Dachverband beim
»Bündnis für Arbeit« vor allem bei der Versorgung von
Jugendlichen mit Ausbildungsplätzen sowie bei der Modernisierung von
Ausbildungsberufen Erfolge. Nach genauerer Betrachtung gerade dieser Punkte
kommt jedoch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu einer abweichenden,
sehr kritischen Bewertung, festgehalten in einer vertraulichen Unterlage des
Bundesvorstandes.." Link
zum Artikel von Friedrich Siekmeier in ND vom 24.01.02 Link
Das Bündnis für Arbeit der Bundesregierung ist gescheitert. Erklärung
von Harald Werner, gewerkschaftspolitischer Sprecher der PDS, Anlässlich
der nächsten Gesprächsrunde im Bündnis für Arbeit, Ausbildung
und Wettbewerbsfähigkeit
Schmoldt: Das Bündnis ist keine Larifari-Veranstaltung. "Das nächste
Treffen des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit
findet am 25. Januar statt. Dazu erklärt der IG-BCE-Vorsitzende Hubertus
Schmoldt: (...) Das Bündnis ist kein Ort für Tarifverhandlungen.
Das ist und bleibt Sache der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften.
Wir verkennen dabei nicht, dass die Debatte über gesamtwirtschaftliche
Rahmendaten natürlich auch tarifpolitische Bezüge hat...."
Link
zur IG BCE-Pressemeldung vom 17. Januar 02Link
Gewerkschaft IG Chemie will doch über Tarife reden. "Auf einem
Empfang seiner Gewerkschaft in Hamburg am Samstag sagte Schmoldt laut Redetext,
das Bündnis sei zwar kein Ort für Tarifverhandlungen. Er fügte
aber hinzu: "Wir verkennen dabei nicht, dass die Debatte über gesamtwirtschaftliche
Rahmendaten natürlich auch tarifpolitische Bezüge hat." Dagegen
lehnte ver.di-Chef Frank Bsirske in der Berliner Zeitung ein Einbeziehen der
Lohnpolitik erneut ab...." So die ap/dpa-Meldung vom 20. Januar 02 lt.
Frankfurter Rundschau vom 21.01.02 (Link instabil)
Schulte gegen Tarifpolitik im Bündnis für Arbeit. "Der DGB-Vorsitzende
Dieter Schulte will auf der nächsten Sitzung des Bündnisses für
Arbeit nicht über Tarifpolitik sprechen. Schulte sagte am Montag im InfoRadio
Berlin-Brandenburg, bei den Gesprächen am kommenden Freitag handele es
sich um eine Runde für Beschäftigung, nicht zur Lohnpolitik. «Verschiedene
Verabredungen werden natürlich - wie schon in der Vergangenheit - die
Tarifpolitik berühren.» (...) Schulte widersprach der Darstellung,
die Gewerkschaftsvorsitzenden Hubertus Schmoldt (IG BCE) und Frank Bsirske
(ver.di) hätten sich bereit erklärt, dieses Thema zu behandeln.
Vielmehr hätten sie gesagt, man könne nicht verhindern, dass auch
über Tarifpolitik gesprochen werde. Auch verschiedene Vereinbarungen
aus den vergangenen Gesprächen über ein Bündnis für Arbeit
hätten die Tarifpolitik in irgendeiner Form berührt...." (AP-Meldung
vom 21. Januar 2002)