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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Von Unzufriedenheit zur Inneren Kündigung


Innere Kündigung: Statisten am Schreibtisch new

"20 Prozent der deutschen Arbeitnehmer flüchten sich in die innere Kündigung. Das kostet die Wirtschaft bis zu 109 Milliarden Euro im Jahr. Unternehmen jammern - doch sie sind selbst schuld an der Misere. Bespitzelungsskandale, Lohneinbußen aufgrund von Kurzarbeit, Massenentlassungen, dazu arrogante Botschaften von Bankenbossen und Korruptions- und Steuerhinterziehungsskandale deutscher Manager: Das Verhältnis der Arbeitnehmer zu ihren Unternehmen gilt in Deutschland schon länger als gestört. Den Beweis dafür liefert jetzt das Marktforschungsinstitut Gallup. Der deutsche Ableger in Potsdam erfasst jährlich die Motivation der Arbeitnehmer in insgesamt 17 Ländern. Am heutigen Mittwoch präsentiert es die Resultate für das Jahr 2008. Für die Studie befragte Gallup knapp 2000 Angestellte, die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Arbeitnehmerschaft..." Artikel von Julia Bönisch in Süddeutsche Zeitung vom 14.01.2009 externer Link

Innere Kündigung: "Die Aussteiger sind mitten unter uns"

"Kaum ein Unternehmen hat eine hohe Fluktuationsrate zu beklagen. Der Krankenstand ist so niedrig wie lange nicht mehr. Gehaltskürzungen, gestrichenes Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, Degradierung durch Umstruktierung, die Wegnahme des Firmenwagens - alles wird klaglos hingenommen. Der Schluss daraus müsste sein: Alle sind so zufrieden, dass das bisschen Verzicht kaum ins Gewicht fällt. Aber stimmt das tatsächlich? "Ich habe einen ganz anderen Eindruck", sagt Stefan Müller, Personalberater aus Stuttgart. "Die Aussteiger sind mitten unter uns." Müllers Einschätzung wird von Untersuchungen des Meinungsforschungsinstituts Gallup bestätigt. Dort wird jedes Jahr die Motivation der Arbeitnehmer in verschiedenen Ländern erfasst. Demnach verspüren momentan hierzulande 88 Prozent der Arbeitnehmer keine echte Verpflichtung mehr gegenüber ihrer Arbeit. 68 Prozent machen Dienst nach Vorschrift, 20 Prozent haben innerlich gekündigt." Artikel von Hartmut Volk in der SZ vom 13.12.2008 externer Link. Gut im Text: "88 Prozent der Deutschen fühlen sich ihrer Firma gegenüber zu nichts verpflichtet". Schlecht im Text: "Dabei wäre es so simpel, sie von der inneren Kündigung abzuhalten"

François Dubet : Ungerechtigkeiten - Zum subjektiven Ungerechtigkeitsempfinden am Arbeitsplatz

François Dubet : Ungerechtigkeiten - Zum subjektiven Ungerechtigkeitsempfinden am ArbeitsplatzDer französische Soziologe François Dubet befragte in einer groß angelegten empirischen Studie Menschen aus unterschiedlichen Berufen - Landwirte, Lehrer, Krankenhauspersonal, leitende Angestellte, Dozenten oder Taxifahrer - nach ihrem subjektiven Empfinden von Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz. Seine Untersuchung beantwortet eine zentrale Frage, die unser Alltagsleben und unsere öffentlichen Debatten beherrscht: Welche in der Arbeitswelt auftretenden Ungleichheiten werden für ungerecht gehalten?... Das Buch ist erschienen bei der Hamburger Edition HIS Verlagsgesellschaft., wurde von Thomas Laugstien aus dem Französischen übersetzt, hat 517 Seiten, wird Gebunden geliefert und kostet € 38,00 (inkl. 7% MWSt.). Die ISBN lautet 978-3-936096-94-1
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden sich auf der Verlagshomepage zum Buch externer Link. Siehe dazu auch

Engagement am Arbeitsplatz - Viel Luft nach oben

"Nur jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland ist den eigenen Angaben zufolge mit seiner Arbeit zufrieden und zugleich motiviert, für seinen Arbeitgeber einen besonderen Einsatz zu leisten. Rund ein Drittel zeigt am Arbeitsplatz hingegen nur eingeschränktes Engagement. Zwischen 10 und 20 Prozent aller erwerbstätigen Bundesbürger können sogar als ausgesprochen unzufrieden, demotiviert und ihrem Arbeitgeber nur wenig verbunden gelten. Dies zeigt der aktuelle "YouGov PeopleIndex 2008" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG, der quartalsweise das Engagement, die Identifikation und die Bindung der Beschäftigten in Deutschland sowie relevante Einflussfaktoren im Unternehmen ermittelt. 10.000 Arbeitnehmer im Alter von 16 bis 62 Jahren werden im Rahmen der Studie regelmäßig befragt. (.) Dies bleibt nicht ohne Folgen: Die wirtschaftlichen Folgen eines Teufelskreises aus mangelndem Vertrauen, fehlender Wertschätzung, geringem Engagement und den üblichen wechselseitigen Schuldzuschreibungen sind enorm." Pressemeldung vom 16.10.2008 externer Link

Die erfreuliche Meldung des Tages [18.12.06]: "Arbeitnehmer fühlen sich dem eigenen Unternehmen nur wenig verbunden"

"Online-Umfrage des Stellenportals Monster: Deutsche zeigen am wenigsten Loyalität gegenüber ihrem Chef Europäische Arbeitnehmer fühlen sich ihrem Unternehmen nur wenig verbunden. Im Vordergrund stehen stattdessen eigene Karriereziele sowie ein sicherer Rückhalt unter den Kollegen. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Internet-Stellenportals Monster, das rund 25.000 Beschäftigte in Europa zu ihrer Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber befragte." Meldung des Presseportals vom 13.12.2006 externer Link

Radikale Demotivation

Schluss mit dem edlen Mythos vom guten Mitarbeiter: Die neueste Management-These aus den USA parodiert die Welt des positiven Denkens. "Plakate mit schlafenden Raubkatzen, Kalender mit springenden Delfinen und Henkeltassen mit Booten, die in den Sonnenaufgang segeln. Auf der Homepage von Despair Inc. finden sich Bildschirmschoner, Mauspads und Poster, die aussehen wie der Nippes, der in vielen Büros zu finden ist. Dennoch ist irgendwas verkehrt mit der Ware. Auf einem typisch-gefühligen Plakat mit einem kreisenden Adler, auf dem normalerweise etwas aufmunterndes wie "Trau dich, den Horizont zu überfliegen" zu lesen stünde, steht bei Despair: "Wenn ein albernes Poster und ein blöder Spruch genügt, um dich zu motivieren, dann hast du einen leichten Job. Die Art von Job, die bald Roboter erledigen werden."." Artikel von Barbara Bierach in SZ vom 16.8.2005 externer Link

Fragebogen zur Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz

Das Institut für Psychologie an der J.W.G. Universität Frankfurt am Main bittet im Rahmen einer Studie um die Beteiligung an einer Befragung externer Link. Das Thema, um das es bei der Befragung geht, ist die Wahrnehmung von Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz (ungerechte Bezahlung, interpersonale Ungerechtigkeit, prozedurale Ungerechtigkeit), die verschiedenen Reaktionsweisen auf solche Ungerechtigkeiten und die Auswirkungen des Ganzen für die Betroffenen. Im Übrigen beinhalter der Fragebogen indirekt gute Tipps zur Sabotage….

"Umfrage: Nur 15 Prozent der Deutschen sind engagiert im Job"

Eine Meldung, die vor lauter "Arbeit soll das Land regieren" doch etwas Mut macht: "Nur 15 Prozent aller Deutschen sind laut einer Studie engagiert bei der Arbeit und empfinden diese als befriedigend. Dagegen machen 69 Prozent aller Deutschen «Dienst nach Vorschrift» und fühlen sich ihrem Unternehmen gegenüber nicht wirklich verpflichtet. 16 Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben sich sogar schon «innerlich verabschiedet». Dies ist das Ergebnis einer der dpa vorliegenden repräsentativen Studie der Unternehmensberatungs-gesellschaft Gallup mbH Deutschland (Potsdam). (....) Als wichtigsten Grund für den Frust derart vieler Mitarbeiter fanden die Wissenschaftler schlechtes Management heraus. Arbeitnehmer geben unter anderem an, dass sie nicht wissen, was von ihnen erwartet wird und dass ihre Vorgesetzten sich nicht für sie als Menschen interessieren. Außerdem müssten Mitarbeiter häufig eine Position ausfüllen, die ihnen nicht liege, ihre Meinungen und Ansichten hätten kaum Gewicht...." dpa- Meldung vom 10. September 2002 externer Link


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