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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Protestschreiben von Karl.H. Fortenbacher an die KollegInnen der Tarifkommission DGB-TG vom 30.3.06 am 30.03.06 habe ich die unten aufgeführte mail an meine Gewerkschaftskollegen in der DGB-TG von DGB, IGM, Verdi, Transnet und IGBau geschickt. Liebe KollegInnen der Tarifkommission DGB-TG, als aktives Mitglied im AK-Zeitarbeit der IGM Augsburg hat mich Euer Verhandlungsergebnis im ersten Moment sprachlos gemacht. 1. Ihr habt einen Tarifvertrag der erstmals zum 31.12.2007 mit 6 Monaten Frist gekündigt werden kann geöffnet, mit dem Ergebnis einer realen Lohnsenkung. (Einsatzbez. Zulage etc.) 2. Eure grundsätzlichen Überlegungen (falls es die gibt) einen ausgehandelten TV zu öffnen
und ein solches Ergebnis zu akzeptieren ist für Aussenstehende nicht mehr nachvollziehbar. 3. Hätten wir im nächsten Jahr nach regulärer Kündigung des BZA-TV dieses Ergebnis erzielt, weil wir nicht die nötige Kampfkraft in dieser Branche haben, hätte ich kein Problem ein solches Ergebnis vor den organisierten LAN zu rechtfertigen. 4. Die KollegInnen von Transnet Offenburg haben unter: www.transnet-offenburg.de/6.html (Positionen/Presse) an ihre Vorstandskollegen diese Tarifpolitik ebenfalls in Frage gestellt. 5. Meines Erachtens ist zu überlegen welche realistischen Möglichkeiten haben wir unsere
unübersehbare Schwäche in dieser Branche zumindest perspektivisch zu verbessern. 6. Der Versuch meiner Organisation die "Christentarifverträge" über Gerichtsentscheidungen auszuhebeln ist wohl endgültig gescheitert (BAG-Urteil vom 28.03.06). 7. Das Ergebnis dieser Tarifverhandlungen legt nahe unsere Tarifpolitik in der Branche Zeitarbeit
neu zu überdenken. BZA und IGZ hängen sich das Gütesiegel DGB-Tarifvertrag um den Hals und
betreiben damit eine unverfrorene Politik des Lohndumpings. Unsere TV werden denen der Es würde mich freuen wenn meine Überlegungen bei Euch auf fruchtbaren Boden fallen. Mit kollegialen Grüßen |