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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Zitat des Tages 10. April 2008: "Jetzt ist Schluss mit Missbrauch und Lohndumping" IG-Metall-Vizechef Detlef Wetzel, zitiert in "Gleicher Lohn. Hoffnung für Leiharbeiter", Artikel von Eva Roth in Frankfurter Rundschau vom 10.4.08 . Die LabourNet-Redaktion atmet erleichtert auf! »Gewerkschaften wurden vom Boom überrollt«. Leiharbeit setzt Stammbelegschaften unter Druck. Dresdner IG Metall fordert Begrenzung. Ein Gespräch von Daniel Behruzi in junge Welt vom 23.7.07 mit Willi Eisele , Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Dresden. Aus dem Text: ". [Frage] Würden Sie im Nachhinein sagen, daß die Unterzeichnung des DGB-Tarifvertrages Leiharbeit ein Fehler war? Matecki: Zunahme der Zeitarbeit wird zur Gefahr "Die Konjunktur in Deutschland brummt. Viele Unternehmen stellen wieder Mitarbeiter ein - aber in vielen Fällen sind es Zeitarbeiter. Hier sieht Claus Matecki, Vorstandsmitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), ein immer größer werdendes Problem." Artikel von Gerhard Krüger in den Lübecker Nachrichten vom 29. Juni 2007, gespiegelt beim DGB . Hieraus unser Unzitat des Tages 4. Juli 2007: Beschäftigte zweiter Klasse "Bayerns Metaller starten Kampagne zur Eindämmung der Leiharbeit. Deren Dresdner Kollegen richten Petition an den Bundestag, um Mißbrauch des »Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes« zu unterbinden." Artikel von Claudia Wangerin in junge Welt vom 03.07.2007 IG Metall: Kampagne für Leiharbeiter "Die IG Metall macht gegen Niedriglöhne in der Zeitarbeit mobil. Zusammen mit Betriebsräten und Stammbelegschaften will die Gewerkschaft in Unternehmen bessere Bedingungen für Leiharbeiter erzwingen." Artikel von Jan Hildebrand in Frankfurter Rundschau vom 09.03.2007
SPD-Chef Beck schreckt die Zeitarbeitsbranche auf "Mit einer Aussage über die Rolle der Zeitarbeit hat SPD-Chef Kurt Beck die Zeitarbeitsbranche in Alarmstimmung versetzt: Sie befürchtet einen Strategiewechsel der SPD im Ringen um Mindestlöhne. Damit könnten die bestehenden Branchentarifverträge für Zeitarbeiter ihre gesetzliche Grundlage verlieren. In diesem Fall müssten Zeitarbeiter künftig so entlohnt werden wie die Stammbelegschaften der Unternehmen, in denen sie jeweils eingesetzt werden." Artikel von Dietrich Creutzburg im Handelsblatt vom 9. Februar 2007 IG Metall will Zeitarbeit eindämmen "Die IG Metall will mit aller Macht den Einsatz von Leiharbeitern in den Unternehmen zurückdrängen. "Es wird in den Betrieben zu erheblichen Auseinandersetzungen um die Zeitarbeit kommen - das ist sicher", kündigte der nordrhein-westfälische Gewerkschaftschef Detlef Wetzel an. Durch den wachsenden Einsatz von Leiharbeitern gerate ein gesellschaftliches Grundprinzip aus den Fugen. "Gleiches Geld für gleiche Arbeit - wer sich gegen diesen Grundsatz stellt, der stellt sich ins gesellschaftliche Abseits", warnte Wetzel. In allen Betrieben würden Betriebsräte und Vertrauensleute künftig darin unterstützt, mit den Stammkräften und den Leihkräften für "faire Verhältnisse" zu sorgen." Artikel in der FAZ vom 08. Februar 2007 Verdrängungseffekte Der zunehmende Einsatz von Leiharbeitern spaltet die Belegschaften und schwächt die Durchsetzungsfähigkeit der Gewerkschaften. BMW in Leipzig als Vorreiter. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 22.01.2007 »Leiharbeit setzt die Tarife unter Druck« IG Metall will Beschäftigte in Zeitarbeitsfirmen verstärkt ansprechen. Ein Gespräch mit Bodo Grzonka , zuständiger Tarifsekretär für das Zeitarbeitsprojekt des IG-Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen, von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 22.01.2007 "Zwei-Klassen-Gesellschaft in Betrieben". DGB-Experte Reinhard Dombre über den Boom der Zeitarbeit und die Folgen für das Lohnniveau Interview von Thorsten Knuf in der Berliner Zeitung vom 13.01.2007 . Aus dem Text: "Herr Dombre, Sie haben 2003 federführend für die DGB-Gewerkschaften die ersten flächendeckenden Zeitarbeits-Tarifverträge ausgehandelt. Heute brummt die Branche, nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit entstehen hier mehr als die Hälfte aller neuen Jobs. Freut oder beunruhigt Sie das? Zeitarbeitsbeschäftigte durch Betriebsräte der Einsatzbetriebe stärker begleiten "Die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt, dass etwa die Hälfte der neu geschaffenen Arbeitsplätze im Bereich der Zeitarbeit entstanden ist. Zeitarbeit darf sich jedoch nicht zur Billigkonkurrenz in den Einsatzbetrieben entwickeln. Deshalb muss die betriebliche Interessenvertretung darauf Einfluss nehmen, in welchem Umfang Zeitarbeitsbeschäftigte eingesetzt werden und welche Tarifverträge für die Zeitarbeitsbeschäftigten zur Anwendung kommen sollen." Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrates des Einsatzbetriebes als Flugblatt des DGB Bundesvorstands, Bereich Tarifpolitik, vom Januar 2007 Erkenntnis der Woche 1/2007 ".Damals sind die Gewerkschaften davon ausgegangen, dass die ehemalige Schmuddelbranche mit einem Tarifvertrag eine bessere, geordnete Entwicklung nehmen würde. Das hat sich als Fehleinschätzung erwiesen. Trotz Tarif bringt die Zeitarbeit Lohnkonkurrenz in die Betriebe. Und der DGB-Zeitarbeitstarif selbst steht auch auf wackligen Füßen." Kritik von den Gewerkschaften. Boom der Zeitarbeit sorgt für Streit "Der jüngste Aufschwung am Arbeitsmarkt geht mit kräftigen Zuwächsen bei der Zeitarbeit einher. Doch statt Beifall zu ernten, sieht sich die Branche zunehmend mit Vorwürfen konfrontiert, sie trage zur Verdrängung regulärer Arbeitsplätze bei. Das wollen die Unternehmen nicht auf sich sitzen lassen. (.) Sie reagierten damit auf Aussagen des nordrhein-westfälischen IG-Metall-Chefs Detlef Wetzel. Dieser hatte in der "Berliner Zeitung" beklagt, Stammpersonal werde in den Betrieben immer häufiger durch "billige Zeitarbeiter" ersetzt oder verdrängt. "Diese Entwicklung bedroht Jobs und untergräbt alle Tarifstandards", so Wetzel. Mit derselben Begründung wehrt sich die IG Bau dagegen, das für den Bausektor nach wie vor bestehende Verbot der Zeitarbeit aufzuheben. (.) Der Ärger der IG Metall hat indes damit zu tun, dass die Bezahlung der Zeitarbeiter oftmals unter dem vergleichsweise hohen Lohnniveau der Metallindustrie liegt. Nach der rot-grünen Reform müssen Zeitarbeiter zwar im Grundsatz so bezahlt werden wie vergleichbare Stammarbeitskräfte - aber nur wenn für sie kein separater Zeitarbeitstarif gilt. Tatsächlich ist auch der DGB einen Zeitarbeitstarif eingegangen, der diesen Grundsatz nun durchkreuzt." Artikel von Dieetrich Creutzburg im Handelsblatt vom 3. Januar 2007 CGB kritisiert: IG-Metall geht auf Distanz zur Zeitarbeit. Absetzbewegung in der Zeitarbeit "Der stellvertretende Vorsitzende der Tarifgemeinschaft Zeitarbeit und PSA (CGZP) des Christlichen Gewerkschaftsbundes, Detlef Lutz, kritisiert die deutlichen Absetzbewegungen der IG-Metall zum Thema Zeitarbeit in Deutschland und in NRW. Lutz sagte dazu in Duisburg: "Nachdem es der IG-Metall nicht gelungen ist, ihre deutlichen Mitgliederverluste durch zunächst verstärktes Engagement in der Zeitarbeitsbranche aufzufangen, setzt sie sich nunmehr öffentlich von der Zeitarbeit ab. Anders kann man die Äußerungen des Chefs der IG-Metall in NRW, Wetzel, nicht bewerten." CGB-Meldung vom 04. Januar 2007 Schön wärs.... ... und übermorgen arbeitslos. Die IG Metall will sich im kommenden Jahr mehr auf Zeit- und Leiharbeit konzentrieren "Die IG Metall gilt noch immer als Gewerkschaft alten Typs, die für vergleichsweise gut gestellte Beschäftigte mit sicheren Jobs eintritt. Doch haben sich auch in ihrer Branche mehr und mehr ungesicherte Beschäftigungsverhältnisse breit gemacht. Diesem Phänomen will sich die Gewerkschaft 2007 stärker zuwenden." Artikel von Haidy Damm in ND vom 29.12.06. Siehe dazu auch:
IG Metall will Zeitarbeit eindämmen. Die IG Metall Baden-Württemberg will aktiv gegen Zeitarbeit in der Metall- und Elektroindustrie vorgehen. "Es gibt einen fulminanten Anstieg beim Einsatz von Zeitarbeitern. Das ist ein echtes Konkurrenzmodell für Einstellungen in der Metall- und Elektroindustrie geworden", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, Jörg Hofmann, der Financial Times Deutschland. Die IG Metall werde die Firmen auffordern, über Regelungen wie Kontingentierung den "Einsatz restriktiver zu gestalten"." Artikel von Maike Rademaker in der FTD vom 20.09.2006 |