letzte Änderung am 20. März 2003 | |
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Wir freuen uns! Am 1. 4. Treten die ersten Hartz-Gesetze in Kraft. Sie werden langfristig eine Senkung der Lohnkosten mit sich bringen. Das ist eine gute Sache und wird den Standort Deutschland sicher wieder nach vorne bringen.
Die unter uns, die keine Arbeit haben, können sich besonders freuen. Endlich ist Schluß mit dem Herumgammeln in der sozialen Hängematte. Zumindest für die, die in den Zeitarbeitsfirmen und Personal Service Agenturen unterkommen werden. Selbst die notorischen Reformblockierer vom DGB haben einen großen Schritt in die trichtige Richtung gemacht und untertarifliche Tarifverträge abgeschlossen. Der Grundsatz "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" ist damit hoffentlich für immer vom Tisch!
Es wurde ja auch mal Zeit, ist aber nur ein Anfang: Ältere können jetzt leichter gekündigt werden, und ab 52 Jahren auch leichter befristet eingestellt werden. Und wenn der Arbeitgeber sie zu einem Niedriglohn neu einstellt, zahlt der Staat einen Teil des Lohnes, damit die alten nicht verhungern. Das ist wahrhaftig soziale Marktwirtschaft!
Und auch die Jungen haben allen Grund zum Lachen: Zwar müssen sie noch auf das Ausbildungszeitwertpapier verzichten, aber die nächste Reform kommt bestimmt. Immerhin gibt es bald die Miniausbildung. So werden junge Menschen endlich zu dem Ausgebildet was Firmenchefs strahlen lassen wird: Zum Hiwi auf Lebenszeit.
Wir, Berufstätige und Erwerbslose, platzen fast vor Freude! Das möchten wir auch auf der Straße zeigen. Wir werden deshalb am 1. April einen Festumzug vom Arbeitsamt Wedding zur Zeitarbeitsfirma Randstadt im selben Bezirk veranstalten und dort schon einmal anfangen, junge Arbeitskraftunternehmer zu versteigern. Wir hoffen damit, einen sinnvollen Beitrag zur Rettung des Standorts Deutschland zu leisten.
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