Aufstand der
Werftarbeiter (Astilleros Izar) in Spanien
Bereits in den ersten Februartagen
2004 kam es in Sevilla und Puerto Real zu heftigen Auseinandersetzungen
zwischen Werftarbeitern, Belegschaften einiger Zulieferbetriebe und den
Aufstandsbekämpfungseinheiten der spanischen Polizei. Die Werftarbeiter
(vor allem) Andalusiens befinden sich im Widerstand gegen das Krisenmanagement
des Izar Konzerns. Die Arbeiter sind wütend, weil sie mit ihrer Forderung
nach einem neuen Tarifvertrag von dem halbstaatlichen Konzern seit Monaten
hingehalten werden und die Firmenleitung jetzt auch noch Kurzarbeit von
mindestens sechs Monaten für tausende Beschäftigte u.a. in Puerto
Real und Gijón angekündigt hat. Siehe dazu:
- Flexibel für die EU. Bei einem spanischen Werftunternehmen wurden
fast 40 Prozent der Arbeiter in die Rente geschickt. Fregatten für
Venezuela sollen dem spanischen Schiffsbau aus der Krise helfen. Artikel
von Tom Kucharz in Jungle World
vom 02. März 2005
- Bei Izar hat die Abwicklung begonnen. Spanien: Verwaltungsrat macht
Weg zur Zerschlagung der staatlichen Werften frei. Artikel
von Ralf Streck in junge Welt vom 18.02.2005
- Brüssel hakt ein. Keine Ruhe im spanischen Werftenstreit. EU-Kommission
hat Bedenken zum zweiten Sanierungsplan und droht mit Subventionsrückforderungen.
Artikel
von Ralf Streck in junge Welt vom 03.01.2005
- Heavy Metaller. Die Privatisierung und Umstrukturierung der staatlichen
Werften führt in Südspanien derzeit wieder zu schweren Straßenschlachten
zwischen Polizei und Werftarbeitern. Artikel
von Tom Kucharz in Jungle World 50 vom 01. Dezember 2004
- Werftenkrise ungelöst . Spanische Gewerkschafter befürchten,
daß Regierung und EU mit gezinkten Karten die Zukunft der staatlichen
Schiffbaubetriebe verspielen. Arbeiter bauen wieder Barrikaden. Artikel
von Ralf Streck in junge Welt vom 25.11.2004
- "Spanische Werften – Proteste zeigen Wirkung". Regierung
beginnt im Streit um die Zukunft der staatlichen Izar-Gruppe einzulenken.
Ein Bericht
von Ralf Streck in der "Jungen Welt" vom 20.Oktober 2004
über den aktuellen Stand der Auseinandersetzungen um die Privatisierung
der spanischen Werften nach den ersten Widerstandsaktionen von Belegschaft
und Bevölkerung
- Astilleros de Izar - la batalla naval. Eine (spanische) Sammlung
von Dokumenten der Opposition in den Comisiones Obreras
über die Auseinandersetzung um die neuerliche Restrukturierung
der Werftindustrie – diesmal mit einer sozialdemokratischen Regierung
- Izar - Hace falta un plan de Lucha. Ein (spanischer) Beitrag
von Xaquín Sinde vom 9.Oktober 2004 in der Zeitschrift "El
Militante" ,
der von der Einschätzung ausgeht, dass das Niveau der Mobilisierung
der Belegschaften alle Beteiligten überrascht hat
- Brennende Barrikaden. Nach Gespräch mit EU-Kommission verstärken
Werftarbeiter der staatlichen Izar-Gruppe Protest gegen Privatisierungspläne
der spanischen Regierung. Artikel
von Ralf Streck in junge Welt vom 08.10.2004
- Aufstand der Werftarbeiter geht weiter. „Tausende spanische
Werftarbeiter blockieren Bahnstrecken und Straßen, immer wieder
gibt es besonders in der letzten Woche heftige Zusammenstöße
mit Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei. Hintergrund ist
der Kampf gegen die Privatisierung des staatlichen Konzerns Izar, welche
Teil der neoliberalen Politik ist, die seit einiger Zeit überall
in Europa und seit einem Jahr auch in Deutschland Massenproteste und
Streiks provoziert…“ Bericht
von Mr.X vom 26.09.2004 bei indymedia
- Letzter Kampf bei Izar. Sozialisten wollen staatliche Werften in
Spanien zerschlagen. Arbeiter auf den Barrikaden. Artikel
von Ralf Streck in junge Welt vom 20.09.2004
- "Die Repression gegen die Arbeiter der staatlichen Werften geht weiter"-
Der (ins deutsche übersetzte) Bericht vom 18.Februar 2004 der CNT Sevilla
über die Konfrontation der andalusischen Werftarbeiter mit der Staatsmacht,
auf der homepage
der FAU .
- "Spanish Police and Strikers Clash, 50 Injured" - Bei erneuten Zusammenstößen
protestierender Werftarbeiter mit der Polizei in Sevilla gab es nach
offiziellen Angaben 50 Verletzte. Die (englische) Reutersmeldung
vom 18.Februar 2004
auf der Seite von "Yahoo-News".
- Werftarbeiter in Spanien auf dem Kriegspfad. „Die Werftarbeiter
im spanischen Staat haben das Kriegsbeil ausgegraben. Sie befinden sich
erneut im Streik und immer wieder kommt es zu Straßenschlachten
mit der Polizei und der Guardia Civil, wobei mehr als 50 Menschen verletzt
wurden. Es geht ihnen um einen neuen Tarifvertrag und sie befürchten
erneut Werftenschließungen…“ Bericht
mit Bildern von Ralf Streck vom 15.02.2004 bei indymedia
- Zwei Tage Hexenkessel in der Bucht von Cádiz und in Sevilla.
Ein Bericht
(mit Fotos) von fauffm4 / faumo2 vom 6.Februar 2004
bei der FAU
- Die Betriebsgruppe der CNT in der Werft von Sevilla zu den Ereignissen
am 5. und 6. Februar. Die
deutsche Übersetzung (vom 9.Februar 2004) eines Betriebsgruppenberichtes
auf der homepage der FAU
- Una visión sobre la reconversión naval. Die
(spanische) Grundsatzpositionen der CNT zur Situation in der Werftindustrie
,
ihrer Entwicklung seit 1977 und der Haltung der diversen Gewerkschaften
und der Belegschaften auf der CNT homepage
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