Samsung Betriebsrat Berlin: Internationale Solidaritaet - No thank you!

Seit vielen Jahren kaempfen Beschaeftigte verschiedener Bereiche des suedkoreanischen Mega-Konzerns Samsung gegen die extrem schlechten Arbeitsbedingungen, Maximalausbeutung und Unterdrueckung von Gewerkschaftsaktivitaeten.

Am 29. Oktober fand in der suedkoreanischen Hauptstadt Seoul ein Anti-Samsung Festival statt, um die Aktivitaeten der GewerkschafterInnen im Samsung-Konzern zu unterstuetzen - hunderte AktivistInnen verschiedenster Gewerkschaften, organisiert im Dachverband KCTU, studentische SolidaritaetsaktivistInnen und andere SympatisantInnen nahmen daran teil.

Im Vorfeld der Veranstaltung kamen wir auf die Idee mit der Belegschaft des Berliner Samsung Bildroehrenwerkes, welches ja bekannlich zum Ende des Jahres geschlossen werden soll, in Kontakt zu treten, und sie um eine kurze Solidaritaetserklaerung zu bitten.

Unsere Bitte hatten wir rechtzeitig genug per e-mail uebermittelt und so waren alle OrganisatorInnen des Festivals gespannt auf die Message. Doch leider kam sie nicht - aus "zeitmangel" war es den KollegInnen nicht moeglich ein kurzes Solischreiben zu uebermittlen. Die Enttaeuschung in Seoul war natuerlich gross!! Statt dessen erreichte uns folgendes: "Wir sind aber sehr interessiert an Kontakte zu Verantwortlichen in Korea, die Einfluss auf Samsung nehmen konnen.", unterschrieben von Ruediger Loetzer. Selbstverstaendlich war die Verwunderung vor Ort nicht unbetraechtlich ueber dieses doch recht eigentuemliche Ansinnen...

In der heutigen Ausgabe (11.22) der Jungen Welt wird ein Interview mit Wolfgang Kibbel, dem Betriebsratsvorsitzenden des Samsung-Bildröhrenwerks in Berlin-Oberschöneweide abgedruckt, worin er die mangelnde Solidaritaet, vor allem von Beschaeftigten des Samsung-Konzerns bemaengelt.

"F: Gibt es Solidaritaet innerhalb des Samsung-Konzerns?

In dieser Hinsicht sieht es eher schlecht aus.

F: Die Kollegen aus dem Samsung-Konzern lassen Sie also im Stich?

Leider ist das so."

NO COMMENT!