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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

2008: Versuch der Umgehung des Lokführertarifvertrages durch die Deutsche Bahn


  • Bahn AG schränkt Zeitarbeit ein: Neue Lokführer erhalten Anstellung bei Transporttöchtern
    "Die bei der Bahn AG im Rahmen des »Projekt 1000 Tf« zur Ausbildung eingestellten Lokführer werden nach erfolgter Qualifizierung bei den Transporttöchtern des Konzerns eingestellt. Das wurde am Freitag bekannt. Bislang war geplant, diese Lokführer in einer Zeitarbeitsfirma zu »parken«, was gegenüber dem im Konzern geltenden Lokführertarifvertrag Gehaltseinbußen von bis zu 10000 Euro im Jahr bedeutet hätte. Bereits per Zeitarbeit beschäftigte Mitarbeiter haben künftig nach 18 Monaten einen Anspruch auf Festanstellung im Konzern. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sieht das Einlenken der Konzernspitze als Ergebnis ihrer »beharrlichen Überzeugungsarbeit« und der Tatsache, daß man mittlerweile 90 Prozent aller Zeitarbeitslokführer organisiert habe. Die Tarifgemeinschaft (TG) der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA reklamiert den Erfolg wiederum für sich. Schließlich sei die GDL an den entscheidenden Verhandlungen überhaupt nicht beteiligt gewesen, hieß es am Freitag in einer Erklärung." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 15.11.2008 externer Link

  • Projekt 1000 Tf: GDL lügt!
    "Allein die Tarifgemeinschaft TRANSNET/GDBA (TG) und der Konzernbetriebsrat haben verhandelt und mit dem Agv MoVe vereinbart, dass alle im "Projekt 1000 Tf" qualifizierten Mitarbeiter im Rahmen eines gemeinsamen Vermittlungsprojektes ein Arbeitsvertragsangebot in einer der Transportgesellschaften des DB Konzerns erhalten." Pressemitteilung von Transnet vom 14.11.2008 externer Link

  • Es knallt kurz vor dem Börsengang
    „Die Deutsche Bahn steht kurz vor ihrem Börsengang erneut vor einem heftigen Tarifstreit. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA drohen mit der Kündigung des Tarifvertrags zur Zeitarbeit. Der Konflikt beim auf Privatisierungskurs fahrenden Staatskonzern bringt auch die SPD wegen ihrer Einstellung zu Billiglöhnen, Zeitverträgen und Mitbestimmung in Argumentationsnot…Artikel von Thomas Wüpper in der Frankfurter Rundschau vom 26.09.2008 externer Link

  • »Wir nehmen den Fehdehandschuh auf«
    Die GDL ist fest entschlossen, Tarifdumping in neuen Tochterunternehmen der Bahn AG zu verhindern. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Claus Weselsky externer Link, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer in der jungen Welt vom 13.09.2008

  • Mit Dumping zur Börse
    „…Mehdorn bekräftigte die Pläne des Konzerns, die eigene Marktposition durch flächendeckendes Lohndumping zu verbessern. Wenn man sich an Ausschreibungen für den Regionalverkehr beteiligen wolle, ginge das nur auf der Grundlage deutlich niedrigerer Personalkosten, sonst könne man sich »das Papier für die Bewerbung sparen«. Der Einsatz von– im Vergleich zu dem mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) abgeschlossenen Konzerntarifvertrag – wesentlich schlechter bezahlten Leiharbeitslokführern sei »gar nichts Besonderes« und »auch bei den Wettbewerbern üblich«. Mehdorn behauptete in diesem Zusammenhang, daß die Preiserhöhungen und die Dumpinglohnoffensive mit dem bevorstehenden Börsengang »nichts zu tun« hätten…Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 11.09.2008 externer Link

  • Leserbrief
    "Liebe Genossinnen und Genossen, die Artikel zur Zeitarbeit bei der Bahn und das Interview mit Claus Weselsky gingen runter wie Öl. Wenn ich kein Hintergrundwissen hätte, hätte ich die Bestätigung all der Bilder, die ihr seit Wochen aufmalt bekommen. Sie zeigen aber auch auf, dass die Junge Welt der größte Fanclub der braun-gelbschwarzen GDL Spitze (Grünwold-Schill Partei, Quitter – FDP und Weselsky-CDU) ist und lieber ihre Vorurteile pflegt als zu recherchieren und nachzuprüfen. Ich kann dies ja verstehen, geht es gegen die Bahn und geht es gegen Rumpelstilzchen Mehrdorn. Macht in der Tat ja mächtig Spaß. Die eigentliche Schlagzeile müsste lauten: „GDL wirft sich selber Lohndumping vor!“ Dies werde ich euch noch aufzeigen…Leserbrief von Andreas Müller, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises an die junge Welt pdf-Datei

  • »Das ist eine Kampfansage an die GDL«
    Bahngewerkschaft wirft Konkurrenz Anbiederei »als Lohndrücker« vor. Lokführer zu Billigjobbern degradiert. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Claus Weselsky externer Link, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), in der jungen Welt vom 26.08.2008

  • "Das ist glattes Lohndumping"
    Ein Interview von Thomas Wüpper mit Sven Grünwoldt externer Link, stellvertretender Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, über Zeitarbeit bei der Bahn, in der Wüpper in der Frankfurter Rundschau vom 22.08.2008

  • DB-Privatisierung: Bahnditos auf der Billigschiene
    „Heinz Masper und seine Kollegen sind sauer auf ihren neuen Arbeitgeber, die Deutsche Bahn (DB). "Man hat uns richtig hereingelegt, wir fühlen uns betrogen", klagt der Familienvater, dessen richtiger Name der Redaktion bekannt ist. Das Pseudonym soll Masper schützen. Dem angehenden Lokführer drohen hohe Schadenersatzforderungen. 40 000 Euro für seine Qualifizierung muss Masper der DB erstatten, wenn er sich nicht mindestens zwei Jahre bei einer DB-Zeitarbeitsfirma zum Niedriglohn verpflichtet - und damit die Kosten seiner Umschulung abarbeitet…Artikel von Thomas Wüpper in der Frankfurter Rundschau vom 22.08.2008 externer Link
  • Kreatives Lohndumping
    „Hartnäckig versucht die Bahn, den Lokführertarifvertrag zu umgehen. Die Onlinezeitung Der Westen, ein Internetportal der WAZ-Mediengruppe, veröffentlichte am Montag neue Details zur Lohndumping-Strategie des DB-Konzerns. Konkret geht es in dem Bericht um die neuen Mitarbeiter, die sich auf die Kampagne »1000 Lokführer gesucht« gemeldet hatten. Mit großformatigen Anzeigen hatte die Deutsche Bahn AG im September 2007 während des Arbeitskampfes mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) um neues Personal geworben. Versprochen wurden »attraktive Einkommensperspektiven und viele soziale Leistungen wie Freifahrten, Job-Ticket und Altersvorsorge«. Weiterhin hieß es: »Das Einstiegsgehalt eines Lokführers beträgt im Durchschnitt inklusive Zulagen und Sonderzahlungen 32000 Euro brutto im Jahr.« Außerdem seien betriebsbedingte Kündigungen bis 2010 ausgeschlossen. Der damaligen DB-Personalchefin Margret Suckale zufolge fand die Kampagne sofort eine »überwältigende Resonanz«…Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 12.08.2008 externer Link. Siehe dazu den zitierten Artikel in Der Westen:
  • Lokführer zweiter Klasse: Gewerkschaft wirft Bahn Lohndumping vor
    … Von "attraktiven Einkommensperspektiven" und "vielen sozialen Leistungen wie Freifahrten, Job-Ticket und Altersvorsorge" war die Rede. Und: "Das Einstiegsgehalt eines Lokführers beträgt im Durchschnitt inklusive Zulagen und Sonderzahlungen 32 000 E brutto im Jahr." Von diesem Gehalt sei er weit entfernt, schreibt ein NRZ-Leser, der sich auf die Kampagne hin gemeldet und eine neunmonatige Ausbildung durchlaufen hat. Nun soll er nach eigenen Angaben zu einem Stundenlohn von 7,50 E arbeiten…Artikel von Helen Sibum in Der Westen vom 11.08.2008 externer Link
  • Bahn AG ruft zum Streik
    „Knapp fünf Monate nach dem Ende der heftigsten Tarifauseinandersetzung in der Geschichte der Deutschen Bahn AG bereitet sich die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auf neue Arbeitskämpfe vor. Hintergrund ist der Versuch des Unternehmens, Tochtergesellschaften aus dem Geltungsbereich des Lokführertarifvertrages (LfTV) herauszunehmen..." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 02.08.2008 externer Link
  • Lohndumping bei der Deutschen Bahn
    „Die Deutsche Bahn hat mit der Tarifgemeinschaft, bestehend aus den beiden Bahngewerkschaften Transnet und GDBA, einen so genannten Flächentarifvertrag für Zeitarbeitsunternehmen im Bereich der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister abgeschlossen. Danach beträgt der Stundenlohn für einen Zeitarbeitslokomotivführer inklusive aller Zulagen lediglich 12,56 Euro. Derzeit erhalten Lokomotivführer gemäß Lokomotivführertarifvertrag einen Stundenlohn von 17,10 Euro…“ GDL-Pressemitteilung vom 31.07.2008 externer Link

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